3er (G20) G20 - Der nächste 3er BMW (2018)

@sro In meiner ignoranten Welt sind halt 25% Preisunterschied (240i / M2) bzw. 50% Preisunterschied (340i / M3) signifikant genug, um von anderen Käuferschichten zu sprechen. Auch ist für mich das Fahrgefühl zwischen M und nicht M derart verschieden, dass ich nicht auf die Idee kommen würde, die Fahrzeuge miteinander zu vergleichen, in einen Topf zu werfen. Mein Fehler.

Zudem bin ich immerhin noch in der Lage, im Rahmen der Diskussion zu bleiben - und die war nun mal 340i (und nicht M2 oder sonst was für feuchte Träume).

Aber schöne Baustelle wird da aufgemacht. Auch bei den absoluten Sportmodellen scheinen die Verfechter des Handschaltgetriebes in der verschwindend geringen Minderheit zu sein. Auch hier wieder: Mobile.de / 2015-2017 / Deutschland
M3 / M4: 650 Fahrzeuge (davon 42 Handschalter (6,5%))

Insofern scheint die Nachfrage - bei einem Produkt was vermutlich aufgrund der geringen Stückzahlen ohnehin nur eine Nische bedient und eventuell nicht mal kostendeckend ist - doch sehr überschaubar und die betriebswirtschaftliche Entscheidung ist verständlich.
 
NOCH.

Wenn wir (im Sinne von Mainstream, nicht die Geeks im Forum) in Zukunft keine Autos mehr kaufen sondern mit Modellen wie DriveNow bewegen und pro Minute bezahlen, werden die Hersteller sehr schnell wieder Autos bauen die möglichst robust und langlebig bzw. "updatefähig" sind. Denn wenn das Geld nicht mehr mit dem Verkauf, sondern mit dir Miete verdient wird, wird dann Geld verdient, wenn das produzierte Fahrzeug möglichst viel im Umlauf ist ohne dabei große Kosten zu verursachen.

Ich bin absolut überzeugt davon, dass sich das durchsetzen wird. Es stehen einfach zu viele 0815 Autos den Großteil des Tages nur herum, jeder der keine Passion dafür hat ist mit der Mietvariante ohne Kopfzerbrechen sicher glücklicher.


Diese Konzepte wie DriveNow werden in Ballungszentren schon erheblich Anteil bekommen. Bundesweit denke ich wird es ein Nischenprodukt bleiben.
Neufahrzeuge werden schon seit Jahrzehnten nicht mehr wirklich "verkauft", das meiste ist geleast und Finanziert ca. 70-80% der Neuwagen gehören den Banken.


@sro

Insofern scheint die Nachfrage - bei einem Produkt was vermutlich aufgrund der geringen Stückzahlen ohnehin nur eine Nische bedient und eventuell nicht mal kostendeckend ist - doch sehr überschaubar und die betriebswirtschaftliche Entscheidung ist verständlich.

Denke gerade die Topmodelle bzw. großen Motoren sind recht Kostendeckend. Du hast es doch schon aufgeschlüsselt mit den Preisaufschlägen. Habe zumindest mal gehört vor einigen Jahren von einem MB Ing. das die Margen da deutlich höher sind. Wenn ich mir Porsche anschaue glaube ich das auch.

DKG ist auch performanter gerade im M3/ M4. Beschleunigung (mit Launch Control) und Schaltzeiten sind schon eine Hausnummer.
Schalter ist was für genießer und Puristen, früher konnte man das auch noch mit performance Rechtfertigen, das geht bei heutigen Sport-DKG Getrieben nicht mehr. Der M4 ist als Schalter schon eine geiles Ding, das hat halt was. Aber rein vom Fahren würd ich eher den mit DKG nehmen.

Man darf das allerdings nicht mit Wandlergetrieben zusammen schmeißen, eine normale Sportautomatik mit Wandler ist und bleibt ein Klo in Sachen Performance.
 
Ich kann das nicht beurteilen. Bei GM ist die Corvette gerade so kostendeckend (bei 30.000 Stück pro Jahr). Bei Porsche war die 911 Produktion wohl nicht / allenfalls gerade so kostendeckend und erst durch die Zusatzmodelle floss Geld herein. Ob ein M kostendeckend ist - keine Ahnung. Aus meiner Sicht muss er das auch gar nicht sein - denn er regt zum Träumen an. Er dominiert die Presse, das Autoquartett und prägt den Mythos der Marke BMW. Das ist Werbung für die Marke und damit eigentlich nicht bezahlbar.

Doch diese Werbung erreicht man auch ohne Handschaltgetriebe, wenn der Bedarf derart klein wird.
 
Au jetzt, zu behaupten der 911 sei nicht kostendeckend ist mehr als gewagt: nach meiner Info (und normal bin ich ganz gut informiert glaube ich...) verdient Porsche an jedem einzelnen verkauften Fahrzeug, also auch an jedem Elfer, sattes Geld, also selbst an einem nackten !

Und: mich stört diese Betrachtungsweise ausschließlich von der betriebswirtschaftlichen Seite her; ist es nicht so dass der Glanz einer Marke auch ganz entscheidend von den unvernünftigen Dingen abhängt die evtl. Halt nicht betriebswirtschaftlich sind??
Und muss denn mit wirklich jedem einzelnen Auto die gleiche Marge erzielt werden, kann man wenn mit 99 Autos gutes Geld verdient wird nicht 1 fürs Herz machen, auch wenn es evtl. Halt weniger oder Nix abwirft ???

Und genau das bricht mich so an: überall penis- und Rückgratlose BWL-Controller ohne Herz und ohne Sachverstand aber dafür mit Krawättchen welche die Vorgaben machen. Man kann über Piech sagen was man will, er hatte Herz und wenn er für 10 Mio. Einen V12 und einen V10 im Golf IV sehen wollte dann hat er das gemacht, drauf geschixxen ob sich das je rentiert hat.
Genauso war es wenn er ein Auto im Konzern haben wollte das 300 läuft (Bentley) und eines das 400 läuft....

Aber ich denke er ist damit nicht schlecht gefahren, immerhin hat er mal eben aus einem maroden, kurz vor dem Bankrott stehenden Konzern den grössten Automobilhersteller der Welt gemacht, auch wenn sich jetzt das Hamburger Presseproletariat wegen ein paar Affen einnässt.....

Long Story short: ich verachte diese Uniformität und dieses emotionslose BWL Diktat, dass jetzt auch noch in Autoforum so gedacht wird wo sich die Verrückten treffen sollten macht es nicht besser...

Aber eigentlich kann es mir auch egal sein, ich kann damit Leben alle 3 Jahre eine Alltagskarre von Daimler meiner Wahl in den Hof gestellt zu bekommen egal wie emotionslos oder digital die ist; mein Traumauto für das intensive Fahren steht so wie ich mir das vorstelle in der Garage, da sollte es mir eigentlich schnuppe sein selbst wenn BMW nur noch 3 Zylinder mit Wandlergetriebe verkauft, aber ich bin halt kein seelenloser Controller Heinz ohne Hobby und Leidenschaft sondern mit jeder Faser Auto und Technik affin, ein aussterbender Dinosaurier also....
 
Long Story short: ich verachte diese Uniformität und dieses emotionslose BWL Diktat, dass jetzt auch noch in Autoforum so gedacht wird wo sich die Verrückten treffen sollten macht es nicht besser...
Nicht verzweifeln, Bernd. Denn hier denkt nach meiner Beobachtung max. einer so :biggrin:
 
Naja, wir haben ja auch Controller hier. Die haben nunmal den Job für Gewinnmaximierung zu sorgen. und wenn die Preise schon so astronomisch hoch sind, dass die Kunden nach einer Probefahrt eher zur Konkurrenz laufen, wie vor 10-15J, dann schaut man eben dass man am anderen ende dafür sorgt, dass der Gewinn steigt. und das hat nicht erst "kürzlich" angefangen. Gab es im E36 das Sperdiff als Wählbare Option? Kotzt mich jeden Morgen aufs neue an. Ich muss z. B. bergauf auf an einer T-Kreuzung auf die Landstr. abbiegen. Der Asphalt ist da aber derartig glattgewalzt (Linienbusse, die da bremmsen und wieder anfahren.), dass ich selbst mit meinem blutleeren Sauger, der nun wahrlich nicht übermotorisiert ist, bei nässe ohne DTC nicht wenigstens zum teil ausschalten, nicht von der Stelle komme. Der Reibwert bei Nässe ist ohne Witz nur knapp über Schneeniveau. Da wurde beim Bau richtig "Premiumasphalt" verwendet. Allein Letztes Jahr gab es 3 tödliche Motorradunfälle. Alle unverschuldet gestorben, weil sie nicht gesehen wurden und nicht mehr schafften zu bremsen. Das Land hat letztes Jahr sogar die ges. Landstr. neu geteert obwohl es keine Schlaglöcher usw gab.
Blöd halt, da die einmündende Straße der T-Kreuzung nicht mehr Landessache ist, sondern der Gemeinde zugeordnet ist. also wurde der Teil, wo man bergauf anfahren muss, nicht erneuert. Gerade morgens im Berufsverkehr muss man aber zügig von der Stelle oder eben Minutenlang warten, bis eine Lücke groß genug ist.

Und diese Möchtegernsperre über die Bremse ist bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein...
 
Gibt doch Statistiken wieviel jeder Hersteller pro Auto verdient ... was ich ich im Kopf habe liegt der Gewinn pro verkauftem 911er bei Porsche bei 10-12K

Scheinbar arbeitet hier niemand in einer AG, dann würde man teilweise verstehen warum Firmen agieren wie sie agieren. Wenn Investoren trotz Niedrigzins-Phase trotzdem 10 % Rendite und mehr verlangen muss sich jedes Unternehmen nach der Decke strecken um diese Forderung zu bedienen. Ist das gut? Nein. Aber BMW verfolgt mich Sicherheit nicht die Strategie mit Absicht sportlich-affine Kunden zu vergraulen sondern bietet an womit sie aus deren Sicht am meisten Geld verdienen können.
Diese Auswertungen zeigen es ja deutlich ... wenn sich Autos zu > 90 % mit Automatik verkaufen wird nun mal durchkalkuliert ob sich die Entwicklung eines passenden Handschalters überhaupt noch lohnt.
Wenn man hier den eigenen Ansprüchen genügen will steht da auch immer entsprechender Entwicklungsaufwand und Anpassung an die Gegebenheiten dahinter und klatscht nicht einfach irgendein Getriebe rein.
Wie schon öfter erwähnt ... da gilt der Spruch "wenn man den Teich trocken legen will fragt man nicht die Frösche" ... und hier im Forum sind nun mal die Frösche (nicht persönlich beleidigend gemeint).

Wer solche Entwicklungen nicht versteht braucht sich nur Nokia ansehen, ist doch das Paradebeispiel schlechthin. Marktführer bzgl. normaler Handys, Smartphones total verschlafen, Ende im Gelände.
Natürlich kann man es auch so machen wie die damals und sagen "pff, was soll denn der Unsinn, das Smartphone ist doch nur moderner Schnickschnack und nicht mal ein richtiges Telefon, weil damit kann man alles machen außer vernünftig telefonieren (was ja im Fall des IPhone sogar stimmt) ... wir besinnen uns auf unsere alten Tugenden"
 
Das Iphone8 ist viel besser als das 7er! Aufgrund des Glasrückens ist der Empfang merkbar besser! :top:
 
Man darf halt nicht vergessen, dass die Losgröße bei Fahrzeugen wie M oder Komplettentwicklungen wie ein 911er verdammt klein ist. Insofern müssen die ganzen Kosten auf viel weniger Fahrzeuge umgeschlagen werden. Da verwundert es auch nicht, dass immer mehr zu Gleichteilestrategien gegriffen wird - siehe Mercedes, wo bei dem riesigen AMG-Portfolio derzeit noch 5 Motoren eingesetzt werden; Mittelfristig werden es aber 4 (wobei einer nicht weiterentwickelt zu werden scheint). Man hat fast den Eindruck, dass Technik-Variantenvielfalt immer weiter ausgedünnt wird - überall. Hauptsache das 20igste Derivat - so lange unter dem Blech Einheitsbrei angeboten wird, sind die Aktionäre glücklich.
 
Ich hab ein IPhone 8, darum paßt das für mich schon so wie ich es geschrieben hab :seb_zunge:
Das Problem ist dass alle die hier rummotzen das Pferd von hinten aufzäumen und auf die Hersteller schimpfen. Die wahren "Feinde" sind jedoch die in ihren Bedürfnissen anders gelagerten Käufer nach denen sich die Hersteller richten und die Gesetzgeber welche die Rahmenbedingungen schaffen.
Ich bin fest davon überzeugt, würde sich eine Lotus Elise im Jahr zB 300.000 mal verkaufen hätte BMW so ein Fahrzeug im Programm, und alle anderen Hersteller vermutlich auch.

Es sind nun mal 2 völlig verschiedene Paar Schuhe ob es darum geht was man sich aus Hobby und Leidenschaft in die Garage stellt und was man am Markt anbietet und Fortbestand und Gewinn zu sichern.
Meine persönliche (wenn vielleicht auch naive) Vermutung ist dass jeder der BMW arbeitet in irgendeiner Form auch eine Leidenschaft für Autos hat und mit einem M3 prinzipiell etwas anfangen kann.
Es erfordert in solchen Situationen aus Sicht des Unternehmens einen guten Manager der auch derart unangenehme Entscheidungen treffen kann einen M3 wie jetzt gerade passiert aus dem Programm zu nehmen wenn es, und das wurde ja hoffentlich gewissenhaft analyisert, unbedingt erforderlich ist. So eine Analyse kann nur ergeben haben dass es neutral gesehen dem Unternehmen Schaden würde den M3 auf Zwang im Programm zu behalten.

Emotionen/Leidenschaft und Geschäftserfolg sind nun mal zwei komplett unterschiedliche Dinge, dass man nur auf Basis von Traditionen nicht überleben kann haben schon viele Unternehmen bewiesen ... darunter auch so extrem erfolgreiche wie Porsche welche eigentlich schon erledigt waren bis jemand kam der das ganze auf betriebswirtschaftlich vernünftige Beine stellte (Einführung Boxster, Gleichteile-Strategie beim 996 und 986, Umstellung auf neue moderne Technik)
 
Man darf halt nicht vergessen, dass die Losgröße bei Fahrzeugen wie M oder Komplettentwicklungen wie ein 911er verdammt klein ist. Insofern müssen die ganzen Kosten auf viel weniger Fahrzeuge umgeschlagen werden. Da verwundert es auch nicht, dass immer mehr zu Gleichteilestrategien gegriffen wird - siehe Mercedes, wo bei dem riesigen AMG-Portfolio derzeit noch 5 Motoren eingesetzt werden; Mittelfristig werden es aber 4 (wobei einer nicht weiterentwickelt zu werden scheint). Man hat fast den Eindruck, dass Technik-Variantenvielfalt immer weiter ausgedünnt wird - überall. Hauptsache das 20igste Derivat - so lange unter dem Blech Einheitsbrei angeboten wird, sind die Aktionäre glücklich.


Die Entwicklungskosten eines VW Polo und eines 911er dürften mal grob ähnlich sein. Lass den 911er 2-3 Mio. mehr in der Entwicklung kosten das macht ja nix bei Stückzahlen.
Der Aufwand ist ähnlich ob ich einen Motor auf geringe kosten oder auf High Performance Auslege, die Sachen die ich machen muss sind alle die selben (vom Arbeitsaufwand).
Bleiben also die Fixkosten.

Ob der 911er jetzt soviel teurer Herzustellen ist wie der Polo, bestimmt. aber man hat ja auch fast 80k € Preisdifferennz. Da kannst du ne Menge Schmiedefelgen und Carbonteile Herstellen. Stundenlöhne und Herstellungszeit wieder eher ähnlich.

Richtig tricky wird das wenn ein Polo in Konkurrenz mit einem k.a. Peugeot XY ist. Da verdient man nurnoch über die Masse.
 
Millionen? :zwinker: Eine kleine Firma wie Porsche gibt jedes Jahr etwa 2,2 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus. Bei VW sind es die letzten Jahre immer gut 13 Milliarden.
 
Ich habe mal gehört das selbst ein Audi A4 aktuell ca 2,5 Milliarden!!!! An Entwicklungskosten verschlingen soll.

Da muss man erst mal ein paar Karren verkaufen um das wieder drin zu haben.
 
Killswitch schrieb MEHR als der Polo, nicht Gesamtkosten, ganz kleiner Unterschied :biggrin:

Aber seid mal alle froh, dass der Kunde mittlerweile die Erprobung zum größten Teil übernimmt, sonst wären die Kisten unbezahlbar :seb_zunge:
 
Millionen? :zwinker: Eine kleine Firma wie Porsche gibt jedes Jahr etwa 2,2 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus. Bei VW sind es die letzten Jahre immer gut 13 Milliarden.

Erstmal lesen "mehr", nämlich mehr als wie das was der Polo in der Entwicklung kostet.


Ja ein großes Forschung und Entwicklungsbudget kommt ja auch gut an. Wofür es dann ausgegeben wird und was dann davon wirklich kommt. (weil das auch zumindest Teilweise Steuerlich absetzbar sein dürfte).
2,2 Mrd. für 5 Baureihen sind 440Mio. für jede mit wieviel Modellvarianten?

und da ist noch E-Mobilität und sowas mit dabei.

Sagen wir dochmal 440 Mio. ! Sagen wir mal für den 911er und 200.000 Stück bauen sie davon. Das macht dann pro Auto 2.200€ für Forschung und Entwicklung, dann sagen wir mal 15.000 für die Produktion.
Schon sieht man wo das hinführt. Dann kann man sich Vorstellen wieviel VW Polo der bei 13.000€ Anfängt ich bauen muss damit es sich rechnet. Weil der kostet auch in der Produktion ähnliches, die kosten für Forschung und Entwicklung sind da dann verschwindend gering.

Wo die richtig drann verdienen ist son popeliges 150,-€ Navi was dann 1800,-€ kostet, da zahlt man dann die Dividende für die Aktionäre mit.
 
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Ich hab ein IPhone 8, darum paßt das für mich schon so wie ich es geschrieben hab :seb_zunge:
Das Problem ist dass alle die hier rummotzen das Pferd von hinten aufzäumen und auf die Hersteller schimpfen. Die wahren "Feinde" sind jedoch die in ihren Bedürfnissen anders gelagerten Käufer nach denen sich die Hersteller richten und die Gesetzgeber welche die Rahmenbedingungen schaffen.
Ich bin fest davon überzeugt, würde sich eine Lotus Elise im Jahr zB 300.000 mal verkaufen hätte BMW so ein Fahrzeug im Programm, und alle anderen Hersteller vermutlich auch.

Es sind nun mal 2 völlig verschiedene Paar Schuhe ob es darum geht was man sich aus Hobby und Leidenschaft in die Garage stellt und was man am Markt anbietet und Fortbestand und Gewinn zu sichern.
Meine persönliche (wenn vielleicht auch naive) Vermutung ist dass jeder der BMW arbeitet in irgendeiner Form auch eine Leidenschaft für Autos hat und mit einem M3 prinzipiell etwas anfangen kann.
Es erfordert in solchen Situationen aus Sicht des Unternehmens einen guten Manager der auch derart unangenehme Entscheidungen treffen kann einen M3 wie jetzt gerade passiert aus dem Programm zu nehmen wenn es, und das wurde ja hoffentlich gewissenhaft analyisert, unbedingt erforderlich ist. So eine Analyse kann nur ergeben haben dass es neutral gesehen dem Unternehmen Schaden würde den M3 auf Zwang im Programm zu behalten.

Emotionen/Leidenschaft und Geschäftserfolg sind nun mal zwei komplett unterschiedliche Dinge, dass man nur auf Basis von Traditionen nicht überleben kann haben schon viele Unternehmen bewiesen ... darunter auch so extrem erfolgreiche wie Porsche welche eigentlich schon erledigt waren bis jemand kam der das ganze auf betriebswirtschaftlich vernünftige Beine stellte (Einführung Boxster, Gleichteile-Strategie beim 996 und 986, Umstellung auf neue moderne Technik)


Ich bin bei 4S vom Blackberry umgestiegen und hatte seitdem jedes IPhone. Das 8er ist bisher das mit dem besten Empfang.
 
Ich habe mal gehört das selbst ein Audi A4 aktuell ca 2,5 Milliarden!!!! An Entwicklungskosten verschlingen soll.

Da muss man erst mal ein paar Karren verkaufen um das wieder drin zu haben.

Ich habe gehört, dass BMW im Jahre 2017 ~6,9 Milliarden Euro Gewinn gemacht hat.

Davon geht 30% als Dividende an die Aktionäre, wobei alleine eine Milliarde an die Quandts entfällt.

Da muss man auch mal ein paar Karren verkaufen, um das Geld zu verdienen und die Umverteilung nach oben weiter zu fördern. Hut ab vor der Arbeitsleistung des BMW Konzerns.

Zu Beginn steht immer eine Idee, eine Vision und etwas wofür ein Unternehmen steht. Das wird im Laufe der Zeit nicht weniger wichtig; auch ein BMW wird heute von den Kunden auf Grund seiner Eigenschaften gekauft. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich diese Wahrnehmung bei den Kunden durch Marketing steuern, aber am Ende des Tages geht es nicht ohne Substanz, daher sind bestimmte Modelle und Eigenschaften für die *Marke* extrem wichtig.

Als Beispiel sei Opel genannt, eine Marke mit Tradition und guten Fahrzeugen - bis zu dem Punkt, an dem es rapide bergab ging mit der Qualität. Heute wüsste ich nicht, wofür Opel steht oder was die Fahrzeug dieses Herstellers hervorhebt - auch im Freundeskreis würde niemand einen kaufen, da die Vorurteile bzgl. der Qualität nach wie vor bestehen. Ich schätze davon wird sich die Marke nie wieder erholen, ohne das nötige Geld wird man sich auch schwer tun auf der technischen Seite den Ton anzugeben.

Dass Leidenschaft, Emotion und Wirtschaftlichkeit unterschiedliche Dinge sind leuchtet ein, jedoch sollte man nie vergessen, dass es ein Zusammenspiel dieser Dinge erfordert. Insgesamt denke ich schon, dass BMW dieses Zusammenspiel "drauf" hat.
 
Das, wofür BMW mal stand, wird nach meinem Dafürhalten mit Produktionsstop des 1ers nicht mehr existieren. Keine Ahnung, warum man einen BMW kaufen sollte. Am ehesten wahrscheinlich wegen dem guten Infotainment, wobei die Konkurrenz da gerade aufholt.
 
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