Warum treibt die Politik weltweit das E-Auto so voran? Wenn es wirklich um die Verringerung von CO² ginge, würde man doch erst mal die Technologie möglichst Umwelt verträglich entwickeln und in dieser Zeit als Überbrückung CO² neutrale Kraftstoffe verwenden (man könnte die bisherige Infrastruktur wie Tankstellen und Fabriken weiter nutzten) statt alles neu (Ladeinfrastruktur und Autos) zu produzieren (hallo "CO²-Rücksack"). Oder geht es doch eher um saubere Luft in Ballungszentren und geostrategische Ziele wie Unabhängigkeit vom Öl insbesondere aus dem nahen Osten?
Fakt ist aber auch, dass keine Technologie für alle Einsatzzwecke optimal ist, weder der Verbrennungsmotor für die Kurzstrecke (Batterie wird nie richtig voll geladen, Verkokung der Brennräume, Ölverdünnung mit Sprit, Rost am Auspuff, etc.) noch ein E-Auto für die Langstrecke (Ladezeiten, unnötiges Gewicht und Ressurcenverbrauch durch riesige Batterien für eine akzeptable Reichweite).
Für die Firma haben wir jetzt einen E-Up! Style gekauft (Vorführer, wird im März 2021 geliefert), weil ich für unseren Einsatzzweck (kurze Strecken oft nur bis 3 km) den Kanal von einem Verbrenner voll habe. Alle zwei Monate darf ich den Öl- und Kühlmittelstand kontrollieren und ggf. nachfüllen, die MA anhalten, ab und an einen kleinen Umweg zu fahren bzw. die Autos zu tauchen (sodass jedes mal "aus der Stadt raus kommt") und Ultimate zu tanken, damit die Kisten wenigstens einigermaßen rund laufen. Probefahrt war klasse, fährt sich so erwachsen wie ein aktueller Polo, Gas, Bremse und Lenkung angenehm direkt, ohne "spitz" zu sein. Mit dem Wahlhebel nach hinten (B wie "bremsen") kann man die Kiste im Stop and Go Verkehr weitgehend mit einem Pedal fahren, weil der E-Motor kräftig bremst. Den Sprit beim Bremsen wieder auffüllen geht beim Verbrenner auch nicht.
Für den reinen Spaß am Fahren könnte ich mir allerdings nicht vorstellen, den GTS 4.0 durch ein Fahrzeug "ohne Sound" zu ersetzen.