Auf das inhaltsleere Geschwurbel das hier immer wieder mal wie Hintergrundrauschen auftaucht werde ich nicht eingehen, aber der Punkt
Richtiger Punkt: Sobald die Zinsen irgendwann (?) mal wieder anziehen, kann sich vielleicht auch Otto Normal wieder einen coolen Youngtimer leisten. Nach wie vor sind die Preise für fast alle interessanten Autos komplett überhitzt. Das geht jetzt schon einige Jahre.
Das Thema hab ich hier schon mal eröffnet:
https://www.drivers-forum.de/portal...isblase-oder-berechtigte-wertsteigerung.1556/
Sehe ich etwas anders.
Unter der Annahme dass gesetzliche Regularien weiterhin erlauben Old- und Youngtimer normal im öffentlichen Verkehr zu bewegen (in Zeiten der Verbotskultur nicht selbstverständlich) bin ich der Meinung dass Old- und Youngtimer auch weiterhin preisstabil bleiben werden.
Natürlich kann die Preisrallye der letzten Jahre nicht beliebig weiter gehen, aber:
- weltweit rücken immer mehr Menschen finanziell in den Mittelstand oder noch weiter auf und können sich sowas leisten
- die verfügbare Anzahl ist im Gegensatz zu einem Neufahrzeug begrenzt (und der Mensch will nunmal das was er schwer bekommen kann....)
- je digitaler die Welt wird desto mehr freut man sich über "analoges" und darüber das Leben richtig zu spüren; so funktioniert der Mensch nunmal...
- das Auto geht m.E. den Weg der z.b. Digitaluhr; die reine Funktion des Fahrens kann jedes neue Auto besser als jedes alte, genauso wie jede Billig-Quarzuhr die Zeit genauer anzeigt als die 1.000ende Euro mechanische Uhr. Was der Quarz - Ticker aber nicht kann ist das Gefühl des edlen feinen, des unnötigen, des Luxus und der Mechanik transportieren. Zwar werden weltweit pro Jahr fast 1 Millliarde Quarzuhren produziert, aber alleine Rolex produziert fast 1 Mio. Mechanische Uhren zu Preisen jenseits der 5.000 €; scheinbar können also ganze Konzerne von der Nische des unnötigen Leben.
Und so sehe ich das beim Automobil auch: je mehr die technische Probleme des Komforts, der Leistung und des Messbaren bis über die Grenzen des sinnvollen hinaus gelöst sind, desto mehr wird es eine Rückbesinnung auf das fühlen und erleben geben.
Deshalb: die Welt ist unglaublich reich und es gibt unglaublich viel freies Kapital, wo soll es denn auch hin ??
Und spätestens wenn in China der erste Konsumrausch des immer neuen verebt ist und sich die Leute dort für klassische Wertarbeit und Mechanik zu interessieren beginnen, gehen die Preise der alten Fahrzeuge der bekannten Nobelmarken durchs Dach, jede Wette auch wenn das aktuell wegen der Gesetzlage noch gar nicht möglich ist (in China kann man aktuell noch keine Young- oder Oldtimer importieren und zulassen)
Zum Rest: man muss nicht jeder dahergelaufenen armen Seele erklären warum es evtl. schlecht ist wenn der 911 immer fetter, größer, komfortabler, SL - like und austauschbar wird.
Der Einwand, dass das wieder sehr viele Käufer aus Übersee und Fernost, vor allem jenseits der 60 Jahre, finden wird ist sogar richtig, aber halt auch nur dann wenn auch erwähnt wird dass die bisherige, klassische Klientel welch Porsche ursprünglich mal im Sinn hatte und für welche die Autos mal gemacht wurden, nur noch mit Sonder- und GT-Modellen gehalten werden kann...
Und: eine Diskussion kann man nur führen wenn man gegenseitige Argumente und Standpunkte wahrnimmt und versucht zu verstehen (das Di am Anfang steht bekanntlich für 2...); über alle threads ausufernde Monologe warum die ganze Welt unbedingt Fahrzeuge mit Küchenmixern als Antrieb fahren sollte kann, aber muss man sich nicht antun....
Ich habe mit Verbrennungsmotoren seit langen, langen Zeiten zu tun, kenne quasi jedes Motorkonzept mit dem man Autos Antreiben kann selbst (incl. Reihen 8-Zylinder, W16 dürfte die einzige Ausnahme sein); wenn Leute in 3-zylindrigen und frontgetrieben BMW's glücklich sind ist das schön, genauso wie wenn sie strahlend aus Sportwagen aussteigen die sich anhören als ob sie unter Keuchhusten in Verbindung mit Asthma leiden.
Das kann ich alles verstehen, meine Welt wird's aber halt nicht mehr....