Sportabgasanlage für BMW M4

Sagt wer? Das wird gebetsmühlenartig im Internet und an den Stammtischen verbreitet, aber wer belegt das bitte mal? Meint Ihr, die Vertreterkisten werden kaltgefahren? Oder gilt da VOLLGAS auf der Autobahn, ran an die Tankstelle, Motor aus, tanken?

Meine Meinung zum Thema Kaltfahren:

Die Anzahl der Motoren mit wassergekühltem Turbolader ist aber noch recht überschaubar, bei BMW z.B. nur einige der neuen 3 Zylinder, zum ersten mal glaube ich im i8, oder?
 
Selbst der N54 hatte doch vor zehn Jahren wassergekühlte Turbolader?
 
Ich habe gestern in der NL Leipzig einen M4 mit Competition Paket gesehen. Die Felgen sind in Natura der Hammer! Erinnern sehr an die M3 CSL Felgen, mit dem Tiefbett, sehr plastisch und wie ich finde absolut endgeil. Vielleicht das i-Tüpfelchen, das es für mich zur Entscheidung brauchte ...
So unterschiedlich können Geschmäcker sein ...
 
So unterschiedlich können Geschmäcker sein ...

Auf Fotos gefallen Sie mir überhaupt nicht gut. Sie kommen real einfach ganz anders rüber. Hätte ich nie erwartet. Ich finde 20" aber eigentlich zu groß. Mit den Serien 18" - welche ja auch Schiedefelgen sind - ist der Wagen sicherlich gleichzeitig bequemer und dynamischer.
 
Mein Kumpel hat seine am M4 jetzt komplett schwarz pulvern lassen... jetzt kann man es sich ansehen... vorher.....:zensiertnew:
 
Ich denke da steht das Leichtmetallgehäuse im Vordergrund. Statt Guss! Die N54 Turbos haben Zu- und Ablauf von Kühlwasser und der Motor hat eine elektrische Wasserpumpe. Also keine Gefahr. Übrigens, selbst der erste S3 hatte das schon vor über 15 Jahren!
 
"Wassergekühlt" oder nicht ist da nur die halbe Wahrheit. Im Normalfall ist so ein Turboladergehäuse (also die heiße Seite) aus einem Hochtemperatur-Guss. Wassergekühlt ist da nur der Teil um die Lagerung der Welle.

Das ist dann das besondere am B38, da wird das ganze Gehäuse über den Zylinderkopf mit Kühlwasser versorgt, daher kanns dann auch aus Alu sein. Hat aber jeder B38, abgesehen von den US-Varianten.
 
Wassergekühlt alleine reicht ja auch nicht! Siehe 1.8T von Volkswagen! Die waren von Anfang an wassergekühlt. Die elektrische Wasserpumpe zur Versorgung des Turbos auch nach Abschalten des Motors kam erst mit dem damaligen S3. Die 150PSer hatten das leider nicht.

Aber wie gesagt: Heute kein Thema mehr und klassische Turbo-Schäden bei ungetuntem Fahrzeug sind doch ganz, ganz, ganz selten!
 
Uff, ich denke die Frage nach dem Warmfahren lässt sich gar nicht so pauschalisieren. Nach meiner bescheidenen Meinung/Erfahrung ist es, langfristig betrachtet, deutlich besser den Motor warm zu fahren.
Es ist zwar richtig das einerseits in den letzten Jahren die Fertigungsverfahren und die Werkstoffe besser geworden sind, allerdings sind auch die Bauteilbelastungen deutlich gestiegen. Die Problematik verlagert sich m.E. also eher in den Bereich der Dauerhaltbarkeit wo man am ehesten einen Effekt sieht. Auch sollte man beachten das mittlerweile im Zuge des Optimierungswahns, die Schmierspalte in gewissen Bauteilen an Größe deutlich schrumpfen. Wenn man sich hier also Sorgen um die Gleitlagerung seines Turbos macht, sollte man mal kurz überlegen, ob in dem Motor nicht auch eine Nockenwelle mit Gleitlagern (ein paar Motörchen mit Radiallagern gibt es ja auch, aber die haben andere Baustellen) und hydraulische Abstützelemente verbaut sind, die ebenfalls darunter leiden könnten.
Diese reduzierten Schmierspalte werden nach meinem Kenntnisstand auf den betriebswarmen Motor dimensioniert wodurch man die thermische Ausdehnung unterschiedlicher Materialien beachten muss. Oftmals werden deshalb die Materialien mit gewissen Notlaufeigenschaften versehen / beschichtet. Nur ist diese Beschichtung auch nicht unendlich dick. Weiter kommt hinzu das durch die geringen Schmierspalte der Ölfluss schon deutlich verkleinert wird, was zur Folge hat, dass generell die Ölgallerien sowie die Ölpumpen verkleinert werden (ich hab gehört der eine oder andere Hersteller lässt mittlerweile sogar die Spritzölbohrung bei Rollenschlepphebeln weg:pfeif2:). In solchen Konstellationen sollte dann auch die temperaturabhängigkeit der Viskosität des Öls nicht vernachlässigt werden.
Aber das ganze kann man jetzt noch beliebig weiter für die Bereiche Abstützelemente(--> Ventilaufsetzgeschwindigkeit), Kurbeltrieb und Kettendynamik diskutieren.
Mein Fazit wäre daher: Warmfahren. Und sind wir mal ehrlich, mit den modernen Wärmemanagementsystemen dauert das Warmfahren ja auch nicht mehr ewig lang, zumindest bei dem Motor.... Ach lassen wir das :biggrin:
 
Ich weiß nicht was da in den letzten Jahren hinsichtlich der Fertigungsverfahren und Werkstoffe so viel besser geworden sein soll? Eher wird versucht, an den Werkstoffen und an deren Masse (Rohstoffpreise und Gewicht...) zu sparen, einhergehend mit den erwähnten gestiegenen Bauteilbelastungen. Die Motoren sind somit in meinen Augen immer weniger "für die Ewigkeit gebaut".

Zudem ist auch in der heutigen Zeit, in der bspw. in der Politik alles Mögliche herbei- und wegdiskutiert wird, die lokal unterschiedliche thermische Ausdehnung diverser Bauteile eben nicht wegzudiskutieren. Auch neue Werkstoffe und Fertigungsverfahren helfen da eher nicht.

Die Frage, die wohl kaum allgemeingültig und abschließend beantwortet werden kann, ist WIE man am besten warmfährt. Ich persönlich bin der Auffassung, die Warmlaufphase eher kurz zu halten, indem ich den Motor bei eher niedrigen Lasten im mittleren Drehzahlbereich halte. (Bei Automatik brauchts hierzu den manuellen Modus, ansonsten urgelt der da immer in den oberen Gängen rum.) Denn hohe Lasten bewirken gerade bei niedrigen Drehzahlen hohe mechanische Belastungen, weil da die Schmierung nicht so gut funktioniert (im Bereich des oberen Totpunkts) und die Belastung lange wirkt. Es bleibt aber immer ein Kompromiss, und während des Warmlaufens wird der Verschleiß hier und da immer höher sein als bei betriebswarmem Motor.
Im Kurzstreckenbetrieb kann man so auch die Anzahl bzw. "Härte" der Kaltstarts etwas reduzieren, je wärmer ich den Motor bspw. auf dem Hinweg zum Brötchenholen bekomme, desto softer wird der erneute Kaltstart für den Rückweg.
Kann natürlich sein dass das ziemlich in den Krümeln gesucht ist, kann sich bei längerer Haltedauer aber auch bemerkbar machen. Wer will das ohne A-B-Laborvergleich schon beziffern ...
 
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