Gordon Murray's T.50 - Der F1 Nachfolger

Schön zu sehen, dass es da draußen auch weiterhin Leute mit einer richtigen Sportwagen Passion gibt. :love:
 
Die Daten klingen nach einem Auto von einem Petrolhead für Petrolheads. Nur schade das die geringe Stückzahl irgendwo in Sammlungen verschwinden und vermutlich kaum bewegt wird.
 
Ich wollte den Beitrag eigentlich melden... wegen grober Anzüglichkeit... aber... geil!

Wieso bei 4l eigentlich V12?
 
Dein M3 hat ja als 8 Zylinder schon 24 m/s (? Ausm Gedächtnis) mittlere Kolbengeschwindigkeit. Viel mehr geht da auch nicht. Um 12.000 1/min drehen zu können, muss der Hub dann nochmal deutlich runter, somit auch das Einzelhubvolumen. Im Prinzip geht der Motor stark Richtung alte F1-Saugmotoren, eben ganz klassisch hohe Leistung durch hohe Drehzahl. Sympathisch!
 
Und damit erzielt der T.50 Motor eine höhere spez. Leistung als der V12 des Valkyrie. Zudem ist Murray kein Fan von zusätzlicher Schwungmasse, daher lässt er sie einfach entfallen. Dafür eignet sich ein V12 einfach besser als ein V8. Ergebnis ist das Aggro Ansprechverhalten siehe unten, während man den gleichzeitig mit 1.000 Umdrehungen im 6. Gang fahren kann (gilt für den F1 mit S70, der T.50 V12 dürfte da kritischere Steuerzeiten haben). Der neue V12 ist da mit 28.000rpm/s nochmal um einiges agiler. Der ausgeglichene V12 ist für die Integration als tragendes Bauteil in ein Road Chassis ebenfalls besser geeignet, siehe Rappelkistenakustik im Senna Video zb. mit Flatplane V8, mit Kreuzkurbelwelle würde noch mehr Leistung fehlen.

View: https://youtu.be/7h459UaPgJI
 
Zuletzt bearbeitet:
Waren denn nicht ~0,5l/Zylinder das Optimum?
Heißt, etws mehr Hubraum, dafür etwas weniger Drehzahl bei gleicher Leistung (auch wenn es dann schon fast wieder ein "normaler" Motor wäre, aber 9000upm sind ja auch schon nicht so ungeil) wäre das aus Motorsicht nicht besser? Fahrbarkeit, Effizienz?

Oder wiegen die Vorteile des wenigen Hubraums aus gesamtheitlicher Sicht die (vermeintlichen) Nachteile wieder auf oder verkehren sie gar zum Vorteil? Ist ein z.B. 5l-V12 wirklich deutlich leichter als ein 4l-V12 z.B.? Oder kann ein Antriebsstrang beim 12000upm Motor wirklich deutlich leichter aufgund des geringeren Drehmoments ausgelegt werden als für ein Aggregat gleicher Leistung aber höheren Drehmoments aufgrund "nur" 9000upm?
 
Für Motoren in Massenfertigung inkl. Kostendruck und Baukastenstrategie sind 0.5l/zyl ein guter Richtwert hinsichtlich Effizienz durch Kompromissfindung bei Thermodynamik und Tribologie. Wenn spez. Leistung pro Hubvolumen und Masse das Ziel sind, dann gilt was Sebbl schrieb, insbesondere beim Sauger, mind. das Hub/Bohrungsverhältnis muss extremer werden, ultimativ das absolute Zylindervolumen.

Um das Fahrzeuggewicht signifikant zu drücken muss man tatsächlich jedes Detail anfassen, gesamtheitlich am Konzept mit Synergieeffekten, nicht nur einzelnen Bauteilen. Wie sehr man das dann ins Extrem treibt ist sicherlich Philosophie und Budgetfrage, wenn es ansonsten kein "Reglement" gibt und man die Freiheiten hat. Das ist doch hier mehr so ein "Ich hab da jetzt nochmal Bock drauf Projekt" von Murray. Wie schon der F1 ist der T.50 das realisierte Konzept der Vision eines Mannes das beste Straßenfahrzeug!, ein analoges Fahrerauto zu bauen. Ist nicht das Fahrerlebnis im Fokus sondern absolute Performance und Dominanz in allen Disziplinen das Ziel, wäre das doch auch wieder nur ein massiv elektrifiziertes Turbo Monster mit Oppamatik und Steckdose wie beim Rest geworden. Hier wird nicht nur nach objektiven Kriterien entwickelt.

Ein V10 ist hier sicherlich auch möglich, aber genauso wie Newey beim Valkyrie entschied sich Murray für einen V12 Sauger mit extremer spezifischer Leistung, einerseits aufgrund Softfacts wie Reminiszenz an alte F1, Sound etc, aber auch echten Vorteilen wie der besten spezifischen Leistung für Sauger, Ansprechverhalten ohne externe Schwungmasse als Handschalter, gute Integrierbarkeit ins Chassis und vor allem Aerokonzept (Unterboden, Diffusor, durchströmtes Heck etc. (90°V80 baut breiter, Turbomotor hat überall Wärmetauscher verteilt)). Neben dem Propeller im Heck hängt im 48V Bordnetz auch noch ein ISG an der Kurbelwelle, der steuert sicher auch noch ein paar Newtonmeter bei niedrigen Drehzahlen bei. Und sicherlich hat es auch geholfen, dass Cosworth zuvor schon den Valkyrie V12 entwickelt hat.

View: https://youtu.be/4bziUYnN8Mg


View: https://youtu.be/QCpCbZaD8xc
 
S70/2 im Standardantrieb mit Schaltgetriebe und unter 1450kg.:god:

Und der M8 hatte noch mehr Leistung als der F1. Der M8 hat laut Offizieller Seite 650
Ps.
Damit wäre er damals der wahrscheinlich stärkste Sauger auf dem Markt. Aber schon damals hat man bei BMW die Eier verloren um ihn zu produzieren und bis heute nicht wieder gefunden.
Das Ding wäre eine echte Legende geworden.
 
Jetzt mal nach kurz im Hinterhirn kramen bin ich mir ziemlich sicher dass das damals das stärkste Serienfahrzeug der Welt gewesen wäre...
 
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