Boxen - welcher Verstärker?

Helmut: Wat nix kost taucht auch nix.

Ist mir doch klar, Thomas - aber ich brauch ja auch keine High-End Anlage im Keller zum Partymachen ;)
Außerdem, habe ich auch Eingangs geschrieben, bin ich ja nicht "der" Musikhörer - ich kenn zwar schon den Unterschied zwischen einer guten Box und einem Brüllwürfel, aber ich bin sicherlich nicht der audiophile Kenner...
Ich glaub das 6.1 System hat damals so 600 oder 700 € gekostet - (2006), das kann eigentlich gar nicht so gut sein ;)

Zudem höre ich fast nur MP3s - wenn auch nicht in schlechtester Qualität (was man halt so bei iTunes und Amazon bekommt...).
(Auch hier wird der Musikliebhaber kreischen ;))
 
Das ging mir damals mit einem Marantz SR 5xxx (genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr) ähnlich: Keine überzeugende Bühne und Struktur in Stereo. Zudem ging wohl die Vorstufe nach wenigen Monaten kaputt und es rauschte vorne Links anfangs leise dann immer lauter. Erst der deutlich teurere Rotel RSX 1055, welcher noch heute (inzwischen aber nicht mehr bei mir) seinen Dienst tut klingt in Stereo wie von einem guten Stereo-Amp gewohnt. Aber überlegt einfach mal, was ein vernünftiger Stereo-Vollverstärker kostet und setzt diese zwei Endstufen mal preislich in Relation zu einem günstigen AVR mit 5-7 Endstufen.

Jetzt mal ehrlich, wie soll das gehen, dass eine Aufnahme auf Grund eines Verstärkers plötzlich weniger "Bühne" hat? Ich nehme mal an du meinst Bühnenbreite und/oder eine klare Ortung der Protagonisten?
Einfluss durch das Verrücken der Lautsprecher und Änderungen um Raum okay. Aber es wird wohl kaum Ziel der Hersteller sein das Klangbild durch Filter zu verschlechtern. Die müssten dann aber alle ziemlich doof sein, wenn sie es nicht schaffen würden das Eingangssignale einfach zu verstärken. Um die "Bühne" zu verändern müsste man immerhin massiv in die zugespielte Information eingreifen und diese verändern. Warum sollte ein Hersteller eines AV-Receivers das machen?

Ich dachte nach dem Umstieg von einem alten Receiver ohne HDMI-Anschluss auf ein aktuelles Modell, welches allerdings mehrere Klassen darunter einsortiert und entsprechend deutlich leichter und haptisch unterlegen war auch zuerst, dass das Klangbild sich geändert hat. Besonders der "Nachdruck" und Bass hat gefehlt. Letztlich hat sich das als totaler Mumpitz heraus gestellt. Aber ich war felsenfest davon überzeugt. Macht ja auch Sinn. Fetter Verstärker = fetter Klang. :zwinker:

Ich will hier niemanden bekehren, aber ich habe das Thema am eigenen Leib selbst durch. Entsprechend finde ich es vorsichtig ausgedrückt schwierig unerfahrene Hifi-Einsteiger von Anfang an auf den bigger is better Ansatz zu trimmen.
 
Ihr habt ja beide Recht.

Auch das ist ähnlich wie bei Autos. Der eine weiß Hinterradantrieb zu schätzen. Meine Frau würde sagen ist doch Einbildung und alles das Gleiche.
 
Man sieht die ja auch auf dem Foto - also eigentlich sieht man die fast nicht, weil die so klein sind ;)
Ich nehme an, es sind die kleinen Dinger links und rechts am Ende des großen TV-Racks gemeint. :biggrin:

Die Frage ist ganz einfach: Wenn die LS subjektiv "leer" klingen und die Musik nicht "lebendig" werden will, sind sie wohl für den Raum (bzw. die eigenen Ansprüche: alleine Musik hören oder mal "richtig" Party machen?) zu klein.

Dennoch stellt sich bei neuen LS die Frage, ob bei nicht optimalen Aufstellungsmöglichkeiten eine größere und bis 80 Hz herunter spielende 2-Wege-Box (aus der gleichen Baureihe) nicht die bessere Wahl ist als an der Wand stehende Stand-LS. Das ganze muss dann natürlich mit einem Subwoofer ergänzt werden und der AVR über ein gutes Bass-Management verfügen, damit die Musik "aus einem Guss" klingt.

Ums ausführliche Probehören kommt man aber nicht herum, schließlich will man an LS lange Freude haben.

Würde mir u.a. folgende Marken anhören

- B&W
- Canton
- Elac
- Magnat
- Nubert

Einfach um mal ein Gefühl dafür zu bekommen, was den eigenen Geschmack am besten trifft.

Einen Sub hab ich ja schon :)
Ich könnte ja jetzt einfach mal die LS bestellen und testen, ob ich glücklich bin - nur die ursprüngliche Frage ist noch nicht gaaaanz geklärt - macht mein Verstärker mit der angegebenen Leistung die guten Boxen evt. kaputt? (Clipping?).

Zum Thema Hinterradantrieb -> da gibt's nun wirklich keine Diskussion :rolleyes:
 
Normaler Weise hört man erst unangenehme Verzerrungen ehe eine Box Schaden nimmt und bei Knapp 90W pro Kanal sollte es kein Problem darstellen.

wenn Du das hörst, ist es eh längst über den punkt hinaus wo es schädlich ist. das problem mit dem clipping ist, das an der stelle wo das signal "abgeschnitten" wird hochfrequente signale entstehen, die je nach intensität und dauer die hochtöner killen. davon bekommt man normalerweise nichts mit, weil die störungen kaum hörbar sind und bei entsprechendem pegel ohnehin übertönt werden. einen tieftöner tötet man nur mit massiver leistung und/oder mechanischer überlastung.

letztendlich ist es natürlich noch schlimmer einen leistungsstarken verstärker zu übersteuern, aber andersrum kann man ggf. die gewünschte leistung noch verzerrungsfrei abrufen.
wenn man den verstärker nicht massiv überdimensioniert, wird man mit keinem gerät die lautsprecher beschädigen, solange man den verstärker nicht übersteuert. leider lassen einen die meisten hifi-geräte im dunkeln tappen was den betriebszustand angeht.
 
Wir haben es im Bekanntenkreis nur einmal auf einer Party geschafft, den HT eines LS (waren eh Kandidaten zur Entsorgung) zu killen und da hörte man die Verzerrungen bereits deutlich. Ein Indiz, wann der Verstärker mit dem Clippen anfängt, sollte ein drehen am Lautstärkeregler ohne weitere Zunahme des Volumens sein (oder es klingt sogar wieder etwas "dünner" bzw. angestrengt). Aber meistens sind diese Pegel eh nur ohne oder mit sehr toleranten Nachbarn machbar.

da will ich mich jetzt nicht drüber streiten. bin kein spezi fürs lautsprecher durchglühen. in allen mir bekannten fällen sind die defekten hochtöner erst hinterher bemerkt worden, ohne das an dem abend auffallende geräusche zu hören waren.
ich versuche da meist den weg "überdimensionierte endstufe mit bedacht angefahren" zu gehen.

Glückwunsch zu Audionet, sehr feine Geräte. Damit ist man definitiv "dabei".:top:

danke! :smilenew: die audionet vorstufe hab ich jetzt schon ein paar jahre und muss immernoch sagen, das teil ist ein juwel. ohne mich jetzt irgendwie selbst loben zu wollen. macht einen fantastischen sound, auch wenn die HD-tonformate nur bedingt (DTS bis 1,5MBit/s) wiedergegeben werden. schlägt aber auch ein tiefes loch ins konto. :rolleyesnew:
 
sowohl als auch :biggrin:
ich denke, hier machts einfach die dauerbelastung. in einem fall waren alle hochtöner der lautsprecher durch, da lief die endstufe auch definitiv im clipping (2x150W Norton (billiges PA-Teil, 20 Jahre her)). es war den ganzen abend durchgängig laut, aber auffällige verzerrungen waren nicht zu hören. im anderen fall war es ein dynaudio hochtöner an einem rotel verstärker (nicht meine). der wurde bei einer party "blind" angesteuert.
gefährlich ist es halt nur für die hochtöner. wenn man an einer endstufe nur bässe hat, dann darf die auch ein bischen clippen, das macht nichts. da muss man schon viel leistung haben und radikal übersteuern damit was kaputt geht.
 
Alsooo - ich hab jetzt einfach mal den Hersteller angeschrieben und nachgefragt - vielleicht kriege ich ja trotz des alten Produkts noch eine Antwort :)
 
Und schon die Antwort :)

Guten Tag Herr F.T.,

in der Tat werden die meisten Boxen beim lauten Hören durch zu
schwache, verzerrende Verstärker überlastet.
Für eine Chrono 509 rate ich zu einem Receiver in der 700 - 1000 Eu
Klasse. Sofern sie nicht extrem laut hören, dürfte die genannte Leistung reichen.

Mit freundlichen Grüssen



Name Mitarbeiter

Kundenservice
 
Klasse, die Antwort!

Also doch keinen "M5", es reicht der "520d".
Obwohl, der M5 kostet ja eigentlich nicht mehr, deswegen...;):D
 
Ich finde ehrlich gesagt, die Antwort ja nicht schlecht und nett - aber eine "Wattansage" wäre ganz gut gewesen ;) Wobei das hier dann evt. auch so ist, dass ein "Billigverstärker" eben die Watt zwar auf dem Papier hat, aber nicht wirklich erreicht...

Einen Verstärker zu finden, der wirklich mehr als 160 Watt pro Kanal bringt, ist gar nicht so einfach!
Zumal man sich dann ja evt. auch ne Reserve nach oben halten möchte, falls man dann doch nochmal noch was größeres dranhängen will...
 
Du brauchst ja auch keine 160Watt oder mehr. Du darfst ihn halt nur nicht übersteuern, egal wie laut oder leise es dann ist.
Als Faustformel kannst Du den Kennschalldruck der Lautsprecher (bei 1W/1m) nehmen und dann jeweils bei Verdopplung der Leistung 3dB draufrechnen. Dann merkst Du, dass die Endstufe selten wirklich die volle Leistung raushaut und es obendrein keinen riesen Unterschied macht, ob man 100 oder 150W hat. Wichtig ist, dass die Endstufe laststabil ist und man bei der gewünschten Lautstärke noch genug Headroom für Pegelspitzen hat.
 
Du brauchst ja auch keine 160Watt oder mehr. Du darfst ihn halt nur nicht übersteuern, egal wie laut oder leise es dann ist.
Als Faustformel kannst Du den Kennschalldruck der Lautsprecher (bei 1W/1m) nehmen und dann jeweils bei Verdopplung der Leistung 3dB draufrechnen. Dann merkst Du, dass die Endstufe selten wirklich die volle Leistung raushaut und es obendrein keinen riesen Unterschied macht, ob man 100 oder 150W hat. Wichtig ist, dass die Endstufe laststabil ist und man bei der gewünschten Lautstärke noch genug Headroom für Pegelspitzen hat.

aha - und das heißt?
*Bahnhof*

Nen "M5" kaufen und dann die Boxen schrotten :D
 
häng Dich einfach nicht so sehr an der absoluten leistungsangabe auf, aber nimm nach möglichkeit einen verstärker der eher großzügig dimensioniert ist.
 
Class D machts möglich :top: dann geht auch nicht mehr der größte Teil der Energie in Wärme auf. Haben meine Rotel Endstufen auch: klein, leicht, kühl und Druck ohne Ende.

weder Stereo-Verstärker noch Endstufen brauchen HDMI-Anschlüsse :zwinker:
 
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