Galgenkopf ist halt eine Stelle, die Untersteuern induziert und man sehr früh abschätzen muss, wann man ans Gas kann, um maximalen Schwung auf die Döttinger Höhe mitzunehmen.
Hier hat er halt den Reifen überschätzt und lange gehofft, dass die Vorderachse noch greift und es langt. Hat es halt nicht und so kostet es doppelt und dreifach. Die Aktion hat mit Sicherheit 1-1,5 Sekunden gekostet, man hört ja auch, dass er sehr wohl lupft, nämlich als er aufs Gras kommt und die Lenkung aufmacht.
Besser wäre es gewesen früher zu lupfen, kostet auch Zeit, aber nicht so viel wie bei der Runde jetzt. Da wäre auch nichts mit wegdrehen gewesen, Galgenkopf ist ganz klar vorne links der begrenzende Reifen und das bringt auch keinen zu großen Lastwechsel ins Auto, bei einem Frontmotor-Fahrzeug an der Stelle schon zweimal nicht... (man vergleiche Lenkeinschlag Galgenkopf mit Schwedenkreuz, ähnlicher Geschwindigkeitsbereich)
Aus meiner Sicht war das schlicht ein ganz klarer Fahrfehler, vielleicht auch begünstigt durch einen schon 7 Minuten lang strapazierten Reifen (bei heißen Außentemperaturen?).
Aber hey, die haben die Strecke nur begrenzte Zeit, wahrscheinlich nur einen oder maximal zwei Schuss und sollen dann in einem Auto, wo man vorher auch nur begrenzte Zeit drin verbracht hat, jede Kurve am Limit fahren, um die optimale Zeit rauszuholen, aber einplanken dann auch bitte nicht. Dafür macht der Gebhardt schon einen verdammt guten Job. Deswegen ist es auch keine Kritik an ihn, sondern einfach die stumpfe Analyse.