Auffahrunfall - wie verhalte ich mich richtig ?

MSN777

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[1]
Also konkret hätte ich da die Frage, wie man sich am Besten verhält, wenn man in
folgende brenzlige Situation gerät.
Ich denke da schon eine Weile darüber nach, bin mir aber nicht sicher , was wirklich sinnvoll
oder auch selten dämlich ist.

Folgendes Szenario aus eigener Erfahrung:

Ich stehe im Stau vor mir Fahrzeuge , links von mir Fahrzeuge , rechts von mir Grünstreifen
mit Auffahr( verhinderungs ) bügeln und Bäumen.
Hinter mir im Rückspiegel ein LKW, der ungebremst auf mich zufährt. ( hat man irgendwie im Gefühl ?! )
Was tun ?
Ich bin angeschnallt , mit PKW weg von der Szene geht auch nicht !

Abschnallen und raus ? Oder sitzenbleiben ? ( ich glaub abschnallen ist die dümmste Variante und beim Aussteigen evtl. krachts dann )
Fuß von Bremse weg ? Oder drauf ?
Kopf in die Kopfstützen pressen ? Oder einfach bleiben wie man ist ?
Hände weg vom Lenkrad ? Oder vors Gesicht ? Airbagkinnhaken ? Armbruch ?
Beifahrer warnen ? Oder nicht ? ( Sonst dreht der sich evtl. noch ?! )

LKW ist ausgewichen und an einen Baum. Nix passiert.

Aber mir gibt das schwer zu denken,
ja und natürlich läuft das alles in Sekundenbruchteilen ab.
 
Der Alptraum!
Hab ich mir auch schon überlegt, ohne Witz!

Ich denke aussteigen macht wirklich keinen Sinn, denn so schnell kann man nicht weglaufen.
Ich hab mir schon überlegt, mit Vollgas in die Mittellücke zu knallen, um wenigstens noch ein paar Meter zu gewinnen.

Sonst Hände ins Genick und beten!
 
Als Kind hatte ich so eine Situation, wo wir aufgefahren sind ( eine Wildsau , hat mein Vater genau in die Mitte vom Auto abgeschossen )
Damals gabs noch keine Gurte etc. , da kam dann nur im Befehlston " Köpfe runter, Hände hintern Kopf " und das wars ... dann ist der obligatorische "Shell-Atlas" durch die Frontscheibe :igitt:
Aber es hat sich keiner verletzt ... na ja bis auf die Sau
 
Also konkret hätte ich da die Frage, wie man sich am Besten verhält, wenn man in
folgende brenzlige Situation gerät.
Ich denke da schon eine Weile darüber nach, bin mir aber nicht sicher , was wirklich sinnvoll
oder auch selten dämlich ist.

Folgendes Szenario aus eigener Erfahrung:

Ich stehe im Stau vor mir Fahrzeuge , links von mir Fahrzeuge , rechts von mir Grünstreifen
mit Auffahr( verhinderungs ) bügeln und Bäumen.
Hinter mir im Rückspiegel ein LKW, der ungebremst auf mich zufährt. ( hat man irgendwie im Gefühl ?! )
Was tun ?
Ich bin angeschnallt , mit PKW weg von der Szene geht auch nicht !

Abschnallen und raus ? Oder sitzenbleiben ? ( ich glaub abschnallen ist die dümmste Variante und beim Aussteigen evtl. krachts dann )
Fuß von Bremse weg ? Oder drauf ?
Kopf in die Kopfstützen pressen ? Oder einfach bleiben wie man ist ?
Hände weg vom Lenkrad ? Oder vors Gesicht ? Airbagkinnhaken ? Armbruch ?
Beifahrer warnen ? Oder nicht ? ( Sonst dreht der sich evtl. noch ?! )

LKW ist ausgewichen und an einen Baum. Nix passiert.

Aber mir gibt das schwer zu denken,
ja und natürlich läuft das alles in Sekundenbruchteilen ab.


Nachgedacht haben wohl die Meisten darüber, vor allem die, die viel Autobahn fahren.

Wissenschaftlich begründet ist meine Aussage nicht, sondern eher wie ich es machen würde, weil ich vermute dass es das Beste sein dürfte.

Abschnallen und raus: Wenn wirklich soviel Zeit bleibt, wieso nicht, dann aber ab hinter die Leitplanke und laufen! Wir sind nicht bei Alarm für Cobra 11, der LKW kracht nicht mit 90km/h hinten drauf, und es explodieren auch keine Fässer mit gefährlichen Chemikalien :D

Fuß von der Bremse, weniger Belastung für den Körper.

Kopf weg von den Kopfstützen! Die Energie wird so nicht direkt vom Auto auf den Kopf geleitet.

Hände weg vom Lenkrad ist besser, sonst spreizt man sich rein und durchgestreckte Arme sind nicht gut, genauso siehts mit den Beinen aus -> evtl. Beckenbruch.

Hände entweder auf die Oberschenkel legen oder vor die Brust nehmen.

Beifahrer warnen, wenn man weiß, er wird das richtige machen. Ich verbiete meinen Beifahrerinnen zum Beispiel die Füße auf das Armaturenbrett zu legen (außer bei ... ach egal), so ein Unfall passiert viel zu schnell und ein Airbag ist absolut gefährlich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Fuß von der Bremse, weniger Belastung für den Körper.

Kopf weg von den Kopfstützen! Die Energie wird so nicht direkt vom Auto auf den Kopf geleitet.

Fuß auf der Bremse oder nicht macht keinen Unterschied bezüglich der Belastungsspitzen die man beim Heckanprall erfahren wird.

Zweiteres ist falsch! Kopf so nah wie möglich an die Kopfstütze! Je weiter du weg bist umso größer wird das Risiko für HWS-Verletzungen...
 
Beifahrer warnen, wenn man weiß, er wird das richtige machen. Ich verbiete meinen Beifahrerinnen zum Beispiel die Füße auf das Armaturenbrett zu legen (außer bei ... ach egal), so ein Unfall passiert viel zu schnell und ein Airbag ist absolut gefährlich!

Wenn ich sowas schon lese ... Füße aufs Armaturenbrett ... da verleihe ich im Fall der Fälle gerne den Darwin-Award :doh:

Zur eigentlichen Situation: Wenn man bereits erkennt, dass der LKW nicht mehr anhalten kann ist es zum aussteigen und weglaufen eh schon zu spät.
Also drin sitzen bleiben, Kopf an die Kopfstütze (Ein Auffahrunfall wirkt schließlich wie eine starke Beschleunigung nach vorne, ergo würde es den Kopf eh gegen die Stütze hauen --> Vermeidung von Schleudertrauma) und der Rest hängt vom Auto ab.
Unser Astra sprengt bei einem Unfall zum Beispiel die Pedale ab, also kann man genauso gut auf der Bremse stehen bleiben, das macht keinen Unterschied.

Generell würde ich jedoch versuchen mein Auto zwischen die Autos auf der eigenen Spur und der links daneben zu kriegen, so verteilt sich ein Aufprall auf mehrere Fahrzeuge, was die Einzelwirkungen reduziert.

Im Allgemeinen rate ich jedoch davon ab überhaupt über sowas nachzudenken. Beim Autofahren kann so viel schiefgehen ... und vor allem ist die Wahrscheinlichkeit das etwas passiert verhältnismäßig sehr hoch. Nicht das ihr am Ende noch alle Bahn fahrt (das statistisch gesehen sicherste Verkehrsmittel der Welt [wenn man die Statistiken mal entfälscht]). :zwinker:
 
HWS Verletzung ok, aber was ist mit der Trägheit und Beschleunigung des Gehirns? Müsste doch dann höher ausfallen.
 
HWS Verletzung ok, aber was ist mit der Trägheit und Beschleunigung des Gehirns? Müsste doch dann höher ausfallen.

Schon, aber nur wenn es im Kopf so aussieht:

xray_homer.jpg


Die Kräfte werden doch durch Sitz und co eh an dich übertragen ... und glaub mir, dein Genick bricht lange bevor im Hirn die Beschleunigung etwas kaputt macht ...
 
HWS Verletzung ok, aber was ist mit der Trägheit und Beschleunigung des Gehirns? Müsste doch dann höher ausfallen.
Dürfte sich bzgl. der Beschleunigung nicht unterscheiden. Ruht der Kopf direkt an der Kopfstütze wird er beim Aufprall mit dem Rest des Autos sofort nach vorn Beschleunigt. Ist er vor der Kopfstütze wird diese in Richtung des Kopfes beschleunigt und überträgt die gleiche Beschleunigung nur ein paar Millisekunden später. Und ohne dass der Kopf sauber abgestützt wäre, was zu den angesprochenen HWS Problemen führt.
Deswegen gibt es auch Kopfstützen mit einer Kinematik, die selbige im Falle eines Heckaufpralls nach vorne in Richtung Kopf verschieben um den Weg des Kopfes bis zur Kopfstütze zu verkürzen.
 
Bei einem Heckaufprall werden die Pedale abgesprengt?

Ich kenne natürlich die Parameter nicht die das auslösen, aber prinzipiell dient das dem Schutz vor Verletzungen an Füßen+Beinen durch die Pedale ... wenn das bei einem Heckaufprall relevant ist, dann wird es wohl auch so geschehen.
Sollte es nicht relevant sein kann man die Bremse aber auch bei jedem anderen Auto getreten halten.
So oder so macht man damit also nichts falsch (glaube ich, im Zweifel einen Unfallforscher fragen :top:)
 
Hallo, im Stau immer viel Abstand halten und eine Rettungsgasse bilden.

Mit Hilfe dieser Rettungsgasse kann man die Situation entschärfen.

Leider haben zu viele Leute den Führerschein im Lotto gewonnen, Rettungsgasse ist ein Fremdwort, Abstand?
 
Bei einem Heckaufprall sollte man nach meinem Verständnis erstmal keine Probleme mit den Pedalen haben. Man wird in Relation zum Fahrzeug nach hinten und damit von den Pedalen weg beschleunigt. Deshalb denke ich auch nicht, dass der Airbag auslöst.
Wenn man von einem LKW auf Hindernis geschoben wird kann das natürlich im zweiten Schritt auch noch anders aussehen.
 
Hallo, im Stau immer viel Abstand halten und eine Rettungsgasse bilden.

Mit Hilfe dieser Rettungsgasse kann man die Situation entschärfen.

Leider haben zu viele Leute den Führerschein im Lotto gewonnen, Rettungsgasse ist ein Fremdwort, Abstand?
Das wird einem in Tendenz leider auch von ein paar Spezialisten abgewöhnt die dann ihre Chance wittern und ständig in den vorhandenen Lücken die Fahrspur wechseln um 5 Meter weiter vorn zu stehen als vorher.
 
Dürfte sich bzgl. der Beschleunigung nicht unterscheiden. Ruht der Kopf direkt an der Kopfstütze wird er beim Aufprall mit dem Rest des Autos sofort nach vorn Beschleunigt. Ist er vor der Kopfstütze wird diese in Richtung des Kopfes beschleunigt und überträgt die gleiche Beschleunigung nur ein paar Millisekunden später. Und ohne dass der Kopf sauber abgestützt wäre, was zu den angesprochenen HWS Problemen führt.....
In meinen Augen nur halb richtig. Kopf an Stütez und der Kopf wird "gut gestützt" genauso schnell wie das Auto beschleunigt. Diese Beschleunigung wird durch die Knautschzonen möglichst "gering" gehalten. Ist der Kopf jetzt nicht an der Stütze, so ist das Auto bereits beschleunigt, der Kopf aber noch nicht. Nun ist das Auto samt Sitz und Körper schnell geworden, der Kopf ruht noch und plötzlich soll er innerhalb weniger cm die gleiche Geschwindigkeit haben. Das Auto hatte dazu aufgrund von Knautschzonen viel mehr Zeit. Heißt, die Beschleunigung wenn der Kopf nicht an der KS ist wird wesentlich höher ausfallen. Das führt dann zu Verletzungen.

Das ist auch der Sinn von straffen Gurten (Frontalaufprall). Aufgehalten dass wir nicht nach vorne fliegen werden wir auch von laschen Gurten. Bei straffen werden nur die schädlichen Beschleunigungen extrems verringert, weil wir gleich an der Verzögerung des Autos teilnehmen und nicht erst später dazu stossen...
Gleiche Sinn von Isofix bei Kindersitzen, starre Verbindung zum Auto und nicht über Gurt mit Leerweg. Somit gab es bei uns auch nie die Überlegung Isofix ja oder nein.

Was die Beine angeht, das Wichtigste ist dabei eh', dass diese NICHT durchgedrückt sind. Niemals! Never!
Heißt, wenn man lehrbuchmäßig im Auto sitzt passiert einem in den heutigen Autos erst sehr spät etwas! Da muss der Crash schon heftig sein. Und das meine ich ernst!
(Die gibt es aber, keine Frage!)

Ich erinnere nur an meinen schönen blauen Passat der sich mit einem VW-Bus frontal angelegt hatte. Differenzgeschwindigkeit waren geschätzte 50km/h und nicht mal ein blauer Fleck...
 
Ich würde schon den Fuß auf der Bremse lassen und meinen Arsch in den Sitz damit pressen ... aufrechten sitzen, Hände weg vom Lenkrad, Kopf an die Stütze drücken. Das bein sollte selbst beim vollsten Pedaldruck immer angewinkelt sein ... ein ausgestrecktes Bein kann keine Kraft der Muskulatur übertragen. Beim Schlag von hinten helfen diese Muskeln aber, dass man einigermassen aufrecht sitzen bleibt und die Schutzmassnahmen (Airbag, Gurtstraffer, Crashzone) erfolgreich wirken können.
 
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