autonomes Fahren Stand 01/17

Ich habe gestern mal das ferngesteuerte Ein- und Ausparken getestet.
Das ist schon komisch, wenn man hinter dem Auto steht und es sich langsam in Bewegung setzt.
Aber es hat genau so funktioniert wie es beschrieben ist. Gewundert hat mich, dass er beim rückwärtsfahren die Spiegel einklappt, als ob er nicht sehen will wohin er fährt :roflmao:
 
Bin gespannt, wann der erste vollkommen autonom beim Einparken überfahren wird.
 
Bin gespannt, wann der erste vollkommen autonom beim Einparken überfahren wird.
Na ja, der BMW sollte das nicht machen. Bei einem Hindernis bleibt er stehen.
Ach, die Postkutsche .....
 
Mein e46 Tacho ging eigentlich ziemlich genau (18" Felgen). Der hat bei V-Max eine Abweichung von vielleicht 5 km/h. Beim E46 M3 sah das ganz anders aus. "Untenrum" auch sehr genau, aber > 250 fing der an maßlos zu übertreiben. Wenn er ausserhalb der Skala bei ca. 315 km/h war, ist er echte 292 km/h gefahren - mehr habe ich aus der Karre nicht rausgequetscht.
 
Zum Thema autonomes Fahren im Auto: Ich sehe eines der größten Probleme der Akzeptanz darin, dass man der Technik nichts verzeiht, Menschen hingegen schon ("errare humanum est"). Mit anderen Worten: Jeder Unfall eines autonom fahrenden Autos gelangt in die überregionalen Schlagzeilen, wenn Menschen hingegen einen Unfall verursachen, bleibt es oft nur eine regionale Meldung, wenn nicht "spektakulär". Das wird auch so bleiben, selbst wenn sich eines Tages (davon sind wir noch weit entfernt) die Unfallzahlen drastisch reduzieren ließen.

Es gilt aber noch eine Menge zu klären: Die Schuld bei einem Ausfall pauschal dem "Fahrer" (besser: Insassen) zu geben, kann auch nicht der richtige Weg sein. So billig sollten die Hersteller nicht davonkommen. Ich glaube, deren Euphorie wäre deutlich gedämpfter, wenn sie in der Beweispflicht wären, dass ihr System nicht zu einem Unfall geführt hat. Ich sehe da schon wieder eine große Einnahmequelle für Juristen... :rolleyesnew:

Nicht missverstehen: Ich halte wenig vom autonomen Fahren, aber ich bin auch Realist.
 
Es gilt aber noch eine Menge zu klären: Die Schuld bei einem Ausfall pauschal dem "Fahrer" (besser: Insassen) zu geben, kann auch nicht der richtige Weg sein. So billig sollten die Hersteller nicht davonkommen. Ich glaube, deren Euphorie wäre deutlich gedämpfter, wenn sie in der Beweispflicht wären, dass ihr System nicht zu einem Unfall geführt hat. Ich sehe da schon wieder eine große Einnahmequelle für Juristen... :rolleyesnew:

Soweit ich weiß, haftet bei einem Ufnall in einem Level 3 Auto das autonom fährt der Hersteller. Deshalb werden dann auch Blackboxen obligatorisch sein. Alle Kameras, die wir jetzt schon für 360° Parksysteme nutzen, werden Ihre Bilder dann freigeben und die letzten 30s vor dem Unfall zeigen. Bei BMW wird es noch indiesem Jahr eine Sonderausstattung geben, die es ermöglicht, die Kameras für die Fahrassistenzsysteme als Dashcam zu nutzen.
 
Da ziehe ich dann lieber in den Wald, wenn ich sehe was da auf uns zu kommt.
 
Soweit ich weiß, haftet bei einem Ufnall in einem Level 3 Auto das autonom fährt der Hersteller.

Hierfür müsste man aber zunächst dringend das deutsche Straßenverkehrsgesetz ändern. Im dem ist nämlich ein Gefährdungshaftung kodifiziert, will heißen: der Fahrzeughalter haftet unabhängig vom Verschulden für Schäden die beim Betrieb seines Kraftfahrzeuges entstanden sind. Dies betrifft auch Unfälle die durch die Technik verursacht wurden.

Aus meiner Warte ist dies auch sachgerecht. Auch beim Flugzeug, das per Autopilot gesteuert wird, ist der verantwortliche Flugzeugführer gehalten die Systeme zu überwachen und ggf. einzuschreiten. Nichts anderes wird hier zu erwarten sein.
 
Interessanter Punkt.
Andreas Herrmann und Walter Brenner behaupten im Buch "Die autonome Revolution - Wie selbstfahrende Autos unsere Welt erobern" dass sich das Haftungsrisiko ganz klar zum Hersteller verschieben wird.

Daneben wird natürlich klar gestellt dass der Mensch als Fahrer nichts mehr auf der Strasse verloren hat ("Besonders kritisch wird erwartungsgemäß die Übergangsphase, wenn bereits viele selbstfahrende Autos auf den Straßen unterwegs sind und sich die Infrastruktur mit manuell betriebenen Fahrzeugen teilen. Es liegt im Interesse des Gesetzgebers, diesen Übergang so kurz wie möglich zu gestalten.") was nichts anderes heißt als den Mensch auszuschließen.

Das Auto als Status- und Besitzobjekt wird auch als soooooo 20 Jhdt. zu sehen dass in 10 Jahren niemand mehr begreifen kann wieso er ein Auto kaufen sollte; gut dass so langsam auch in D die ersten Gelbwesten auf die Strasse gehen.....
 
Was ich nicht ganz verstehen kann ist die blinde Technikgläubigkeit.

2 dumme Fragen:
- jeder von euch hat ein Smartphone ,viele so ein Apfel Mistding: ist es euch schonmal passiert dass es einen freeze / bug hatte und wenn ja wie oft passiert das ?? Bei mir so ca. alle 1 bis 2 Wochen mal.
Und Apple; ist das nicht die teuerste Firma die am meisten Geld aller Firmen auf diesem Planeten verdient, über 100 Milliarden $ in cash auf Vorrat hat, die besten IT'ler anzieht und nerdigen Programmieren >200.000 $ Gehalt zahlt wenn sie gut sind ??Wenn man es trotz zwischenzeitlich 12 Jahren Entwicklung nichtmal schafft so ein kleines gerät das in sich geschlossen ist (=keine äußeren Signale al Regelgrößen) stabil zu bekommen, wieso sollte man dann ein Fahrzeug mit dutzenden Sensoren innerhalb absehbarer Zeit auf die geforderten 99,99999% Zuverlässigkeit bekommen !?!

- Jeder kennt Züge und Flugzeuge: beide haben niemals Gegenverkehr, kreuzenden Verkehr, unerwartet auftauchende Hindernisse, müssen keine ethischen Entscheidungen treffen, können in Größe und Gewicht im Vgl. zu einem Auto beliebig große und schwere Rechner mit theoretisch gegen unendlich Rechenkapa mitführen; und trotzdem sitzt im Zug immer noch ein Lokführer, im Flugezug immer noch Pilot mit Co-Pilot (!)

Wer nun denkt dass wir in den nächsten Jahren autonomes Fahren mit unseren aktuellen Freiheitsgraden sehen werden ist der selbe technisch-naive Tölpel wie die Typen die in den 60ern Jahren eine im wahrsten Sinne des Wortes strahlende Zukunft mit Autos mit Kernreaktoren gesehen haben; Visionäre die sich, wie Helmut Schmidt schon wusste, einliefern lassen sollten....
 
Was ich nicht ganz verstehen kann ist die blinde Technikgläubigkeit.

2 dumme Fragen:
- jeder von euch hat ein Smartphone ,viele so ein Apfel Mistding: ist es euch schonmal passiert dass es einen freeze / bug hatte und wenn ja wie oft passiert das ?? Bei mir so ca. alle 1 bis 2 Wochen mal.
Und Apple; ist das nicht die teuerste Firma die am meisten Geld aller Firmen auf diesem Planeten verdient, über 100 Milliarden $ in cash auf Vorrat hat, die besten IT'ler anzieht und nerdigen Programmieren >200.000 $ Gehalt zahlt wenn sie gut sind ??Wenn man es trotz zwischenzeitlich 12 Jahren Entwicklung nichtmal schafft so ein kleines gerät das in sich geschlossen ist (=keine äußeren Signale al Regelgrößen) stabil zu bekommen, wieso sollte man dann ein Fahrzeug mit dutzenden Sensoren innerhalb absehbarer Zeit auf die geforderten 99,99999% Zuverlässigkeit bekommen !?!

- Jeder kennt Züge und Flugzeuge: beide haben niemals Gegenverkehr, kreuzenden Verkehr, unerwartet auftauchende Hindernisse, müssen keine ethischen Entscheidungen treffen, können in Größe und Gewicht im Vgl. zu einem Auto beliebig große und schwere Rechner mit theoretisch gegen unendlich Rechenkapa mitführen; und trotzdem sitzt im Zug immer noch ein Lokführer, im Flugezug immer noch Pilot mit Co-Pilot (!)

Wer nun denkt dass wir in den nächsten Jahren autonomes Fahren mit unseren aktuellen Freiheitsgraden sehen werden ist der selbe technisch-naive Tölpel wie die Typen die in den 60ern Jahren eine im wahrsten Sinne des Wortes strahlende Zukunft mit Autos mit Kernreaktoren gesehen haben; Visionäre die sich, wie Helmut Schmidt schon wusste, einliefern lassen sollten....

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Was ich nicht ganz verstehen kann ist die blinde Technikgläubigkeit.

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- jeder von euch hat ein Smartphone ,viele so ein Apfel Mistding: ist es euch schonmal passiert dass es einen freeze / bug hatte und wenn ja wie oft passiert das ?? Bei mir so ca. alle 1 bis 2 Wochen mal.
Und Apple; ist das nicht die teuerste Firma die am meisten Geld aller Firmen auf diesem Planeten verdient, über 100 Milliarden $ in cash auf Vorrat hat, die besten IT'ler anzieht und nerdigen Programmieren >200.000 $ Gehalt zahlt wenn sie gut sind ??Wenn man es trotz zwischenzeitlich 12 Jahren Entwicklung nichtmal schafft so ein kleines gerät das in sich geschlossen ist (=keine äußeren Signale al Regelgrößen) stabil zu bekommen, wieso sollte man dann ein Fahrzeug mit dutzenden Sensoren innerhalb absehbarer Zeit auf die geforderten 99,99999% Zuverlässigkeit bekommen !?!

- Jeder kennt Züge und Flugzeuge: beide haben niemals Gegenverkehr, kreuzenden Verkehr, unerwartet auftauchende Hindernisse, müssen keine ethischen Entscheidungen treffen, können in Größe und Gewicht im Vgl. zu einem Auto beliebig große und schwere Rechner mit theoretisch gegen unendlich Rechenkapa mitführen; und trotzdem sitzt im Zug immer noch ein Lokführer, im Flugezug immer noch Pilot mit Co-Pilot (!)

Wer nun denkt dass wir in den nächsten Jahren autonomes Fahren mit unseren aktuellen Freiheitsgraden sehen werden ist der selbe technisch-naive Tölpel wie die Typen die in den 60ern Jahren eine im wahrsten Sinne des Wortes strahlende Zukunft mit Autos mit Kernreaktoren gesehen haben; Visionäre die sich, wie Helmut Schmidt schon wusste, einliefern lassen sollten....


Die gleichen Fragen stelle ich mir als Entwickler auch. Wenn ich sehe, dass kürzlich eine 737 Max abgestürzt ist rein aufgrund eines Softwarefehlers (eines dummen) und sehe, dass dort 20 Jahre Entwicklung drinstecken, frage ich mich, wie das bei kurzen Zyklen im KfZ Bereich gehen soll. Zumal der Straßenverkehr viel dynamischer ist, wie Du ja richtig sagst.
 
Wie ich ja schon anfangs dieses Threads gepostet habe - es bräuchte eine technische Revolution um die "hole mich von der Kneipe ab" (S5) Autonomie zu verwirklichen. Mit jetziger digitaler Technik auf Silizium Basis, die bereits an ihre Grenzen bzgl. Miniaturisierung kommt, wird das sehr schwierig, bzw. nur mit Einschränkungen der Freiheitsgrade möglich sein. Ein S5 Fahrzeug das wirklich besser als ein Mensch fährt, wäre auch in der WRC unschlagbar. Das wäre der "Touring Test" für autonomes Fahren - ich glaube nicht, dass das in den nächsten 15 Jahren der Fall sein wird. Dieser Anwendungsfall dürfte sogar einfacher sein, als "Fahren in Neapel", oder mit Wohnwagen manövrieren in schmalen italienischen Gassen. Instabile Fahrzustände bei Glätte ... - es gibt halt unendlich viele Fahrsituationen zu deren Bewältigung nicht einmal nur fahrtechnsiches Können notwendig ist, sondern auch allgemeine Lebenserfahrung, z.B.: Sturm + Baumallee / Waldstrecke = keine gute Idee, bei Westwind passts aber weil die Bäume auf der Ostseite stehen ... Schneeverwehungen - voll Stoff durch sonst bleibt man stecken ... - die Liste ist unendlich!
 
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