Öle, Viskosität, Verschleißmechanismen, Ölhaushalt --> mal wieder etwas Technik

Und Jetzt mal für die Normalos hier. Angenommen man hat nen N52 mit rund 210tkm runter. Weiterhin angenommen man fährt hin und wieder Kurzstrecke von rund 5km. Aber auch 25km Strecken auf der BAB. Hin und wieder sind Vollgasfahrten dabei. Längere Strecken sind eher die Seltenheit. Das sind meist sommerliche Eifeltouren.
Gerade in sicht auf aktuelle Temperaturen von rund -10°C morgens früh ist da ein 5w- nicht fast schon zu zäh? Wird ein 5w oder ein 0w schneller warm.

Und wie sieht es mit der Lagerschalenproblematik bei dem N52 aus?

PS: Frage für nen Freund:biggrin:
 
Und jetzt auch noch mal für'nen M-Dummy, @3kleineMarder hatte die Fragen ja auch schon gestellt:

S65: 10W60 nicht so dolle? Würde mich da ja schon arg schwer tun ein (nicht freigegebenes) 5W50 reinzukippem

M-Turbos: Freigegeben und eingefüllt wird bei denen ja das gleiche Öl wie bei den 08/15 AG-Motoren, also 5W30.... das höchste der Gefühle war bis jetzt auch lt. M-Forum auf 0W40 zu wechseln (was auch freigegeben ist). Meist wenn der S63 Öl brauchte wurde auf das 40er Öl gewechselt, was dann wohl auch Linderung brachte. Meiner hat bis jetzt noch nicht nach Öl gejammert. Vorteile 5W30 ggüber dem 0W40? Würde sonst der Werkstatt bei nächsten Wechsel mal das 40er Öl "vorschlagen". Aber so hohe Drehzahlen sehen die Turbo-M's ja eh' nicht...:confusednew:
(Und ich gebe zu, ich gehe mit dem Turbo etwas weniger liebevoll um als mit dem Sauger. Der bekommt immer schön alle 10.000km frisches Öl, beim Turbo, naja, der nächste Wechsel ist lt. Intervall nach ca. 20.000km dran...:blushnew::blushnew:)
 
M-Turbos: Freigegeben und eingefüllt wird bei denen ja das gleiche Öl wie bei den 08/15 AG-Motoren, also 5W30....
Das wundert mich ein wenig, da man das BMW M TwinPower Turbo Premium ja wie folgt anpreist:
[article=https://www.bmw.de/de/topics/service-zubehoer/motorenoel.html]Adrenalin zum Nachfüllen. Motorenöle der Kategorie „BMW TwinPower Turbo Premium“ sind speziell auf BMW M Hochleistungsmotoren abgestimmt und bieten einen herausragenden Lagerschutz unter extremen Leistungsanforderungen und Rennbedingungen.

(LL01 0W-40, 10W-60)[/article]
Im Gegensatz dazu das Standardöl:
[article=https://www.bmw.de/de/topics/service-zubehoer/motorenoel.html]Motorenöle für nachhaltige Fahrfreude: Sie gewährleisten eine sehr gute Motor-Performance, während die aktive Reinigungstechnologie kritische Motorbauteile sauber hält und einen überdurchschnittlichen Motorschutz bietet.

(LL04 5W-30)[/article]
In meinem 08/15 AG-Motor tut übrigens ein LL04 0W-30 (BMW TwinPower Turbo High) seinen Dienst. :smilenew:
 
Ich find das toll, dass du so nen kleinen Fachbeitrag zu einem Thema geschrieben hast, das dir am Herzen liegt.

Ich hab auch 2-3 solcher Themen. Vielleicht finde ich mal die Muße, auch was beizusteuern. Gerne dürfen sich andere dem anschließen.
 
Und Jetzt mal für die Normalos hier. Angenommen man hat nen N52 mit rund 210tkm runter. Weiterhin angenommen man fährt hin und wieder Kurzstrecke von rund 5km. Aber auch 25km Strecken auf der BAB. Hin und wieder sind Vollgasfahrten dabei. Längere Strecken sind eher die Seltenheit. Das sind meist sommerliche Eifeltouren.
Gerade in sicht auf aktuelle Temperaturen von rund -10°C morgens früh ist da ein 5w- nicht fast schon zu zäh? Wird ein 5w oder ein 0w schneller warm.

Und wie sieht es mit der Lagerschalenproblematik bei dem N52 aus?

PS: Frage für nen Freund:biggrin:

5W ... steht ja für ein Temp. Fenster von -30° bis +xx°C. Jetzt haben wir -10... so what. Es ist ja auch nicht so, dass Lagerflächen vor einem Kaltstart komplett "trocken" sind. Da ist ja immer noch ein Ölfilm vorhanden. Das ist ein Feld, Wald, Wiesen Motor. Der muss das abkönnen!

Ich würde mir, bei zuviel Kurzstrecken und den aktuellen tiefen Temperaturen, eher sorgen um einen zugefrorenen Ölabscheider machen.
 
Ich würde mir, bei zuviel Kurzstrecken und den aktuellen tiefen Temperaturen, eher sorgen um einen zugefrorenen Ölabscheider machen.
mach ich. gestern extra noch mal im Lauf den Öldekel angehoben. ist gut am saugen = unterdruck vorhanden. Dann ist ja die KGE in Ordnung, oder?
 
mach ich. gestern extra noch mal im Lauf den Öldekel angehoben. ist gut am saugen = unterdruck vorhanden. Dann ist ja die KGE in Ordnung, oder?

Wenn der gelbe Schmodder am Öldeckel klebt, wäre ich vorsichtig. Vor allem wenn die KGE samt Verschlauchung noch nie erneuert wurde (i. V. mit häufiger Kurzstrecke bei den aktuellen Temps.)
 
Ich mach ab Minus 5 Grad nach dem Start sofort den Öldeckel auf und schau ob er saugt. Der N42 ist ja eine Mimose....

Warum gibt es eigentlich kein Öl welches flüssiger ist bei Kälte als 0W ?
Technisch doch sicher machbar?
 
Wenn du dir wirklich Gedanken um den Kaltstart machst, Kauf dir eine Heizung fürs Öl, gibt es für die ölablassschraube mit externer Stromversorgung.
Alternativ Campingkocher unter die Ölwanne legen.
 
jup oder ne Wamrwasserzusatzheizung, immer schön ne halbe Stunde vor Start laufen lassen dann hat das Kühlwasser zumindestens 50 Grad. Mache ich gerade im Bus so :biggrin:. Zusatzeffekt ich friere nicht beim losfahren
 
Hab ne Standheizung im E90. Dummerweise heizt die aber nur den innenraum und nicht den Motor. Ich meine aber es gäbe e90er wo auch das Kühlwasser mitgeheizu wird. Gibt es da umrüstsets?
 
Jetzt mal die längere Antwort, da PC und nicht Handy :)

Im E90 wurde bei den 4 Zylindern der Block mitgeheizt, bei dir ist ein Umschaltventil (glaube sogar mit extra Pumpe) verbaut, ganz ausbauen kannst du das nicht, da ansonsten die Standheizung nicht mehr angeht. Du könntest allerdings das Ventil mal aufmachen und die Klappe im inneren entfernen, dann müsste das Wasser auch deinen Block umspülen.
Ganz nutzlos ist es jetzt aber auch schon nicht, da ein recht großer Teil vom Wasser vorgewärmt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt mal die längere Antwort, da PC und nicht Handy :)

Im E90 wurde bei den 4 Zylindern der Block mitgeheizt, bei dir ist ein Umschaltventil (glaube sogar mit extra Pumpe) verbaut, ganz ausbauen kannst du das nicht, da ansonsten die Standheizung nicht mehr angeht. Du könntest allerdings das Ventil mal aufmachen und die Klappe im inneren entfernen, dann müsste das Wasser auch deinen Block umspülen.
Ganz nutzlos ist es jetzt aber auch jetzt schon nicht, da ein recht großer Teil vom Wasser vorgewärmt wird.
Sehr interessant :exclaim:
Hatte gestern morgens aus Neugierde die KTMP im Geheimmenüvor dem Motorstart aktiviert, um zu schauen wie lange der braucht um bei diesen Temperaturen auf betriebstmp zu kommen.
Mir ist jedenfalls aufgefallen dass der motor extrem schnell bei rund 50-60 °C Wassertemperatur ist. da war ich noch nichtmal aus dem Dorf raus. Also ca. 500 -700m! Ab dann dauert es mit 3x - 4x so lange bis er auf 80°C ist.

Wenn der gelbe Schmodder am Öldeckel klebt, wäre ich vorsichtig. Vor allem wenn die KGE samt Verschlauchung noch nie erneuert wurde (i. V. mit häufiger Kurzstrecke bei den aktuellen Temps.)
Ich mach ab Minus 5 Grad nach dem Start sofort den Öldeckel auf und schau ob er saugt.

Heute morgens extra überprüft dierkt nach dem Motorstart. saugt gut am Deckel und schmodder hab ich ebenfalls keinen. aber ich fahre diesen Winter auch praktisch durchgehend direkt zur Arbeit. somit 25km eine Strecke. Davon sind 90% BAB.
 
Aus Erfahrung: viele Motoren können nach längerem stehen bis zu ~ 30s brauchen ehe der Öldruck überall ankommt; aber wenn sie im Leerlauf laufen bis der Druck aufgebaut ist führt das nicht zu Schädigungen.
Dreht man sie aber lastlos hoch, können bereits die reinen Fliehkräfte (welche sich auf die Gaskräfte addieren) ausreichen Schäden zu hinterlassen !
Dass die Lager der Druckseite deutlich höher belastet sind ist auch der Grund dass diese bei Hochleistungsmotoren als Sputterlager ausgeführt sind während die Gegendruckseite normale 2-/ oder 3-Stofflager sind !

Dazu habe ich mal 2 Fragen.
Zum einen, was heißt längeres Stehen? Einfach nur so lange, bis das Öl mehr oder minder komplett zurück in der Ölwanne ist? Oder Tage - Wochen?
Zum anderen, bei den Audi RS Modellen ist es mir selbst negativ aufgefallen, dass die beim Start einmal die Drehzahl hochschnellen lassen. Mein aktueller 1er LCI macht das auch, allerdings längst nicht so hoch, wie die Audis. Mein vorheriger 1er preLCIhatte das meiner Meinung nach nicht. Was ist damit? Ist ja praktisch genau die beschriebene Situation. Das Auto steht bspw. übers WE und Montags macht man die Kiste kalt an und die schickt die Drehzahl direkt über 3.500 upm.
 
Zum anderen, bei den Audi RS Modellen ist es mir selbst negativ aufgefallen, dass die beim Start einmal die Drehzahl hochschnellen lassen.
das ist auch eine Methode der Verkaufsankurbelung :top:

nein im Ernst das ist alles nur wegen der besch**** Abgasbearbeitung um die Kat´s schneller auf Temp. zu bekommen.

Mußte ich im Z1 auch einbauen um eine bessere E Einstufung zu bekommen. Da hat das System leider einen Kabelschaden den ich immer noch nicht gefunden habe :roflmao:
 
und die schickt die Drehzahl direkt über 3.500 upm.

Drehen die kalt wirklich so hoch :doh: ?

Mein Diesel rappelt sich auf ca. 800U/min bis das el.Management den Zuheizer, Sitzheizung usw. zuschaltet, dann gehts auf ca. 1.100U/min

Der Benziner meiner Frau geht kurz nach dem Start auf ca. 1.500U/min und fällt dann auf 1.000U/min ab


Grüße Lars
 
Dazu habe ich mal 2 Fragen.
Zum einen, was heißt längeres Stehen? Einfach nur so lange, bis das Öl mehr oder minder komplett zurück in der Ölwanne ist? Oder Tage - Wochen?
Zum anderen, bei den Audi RS Modellen ist es mir selbst negativ aufgefallen, dass die beim Start einmal die Drehzahl hochschnellen lassen. Mein aktueller 1er LCI macht das auch, allerdings längst nicht so hoch, wie die Audis. Mein vorheriger 1er preLCIhatte das meiner Meinung nach nicht. Was ist damit? Ist ja praktisch genau die beschriebene Situation. Das Auto steht bspw. übers WE und Montags macht man die Kiste kalt an und die schickt die Drehzahl direkt über 3.500 upm.

Ich weiß dass jeder nach pauschal gültigen Aussagen sucht, aber die gibt es leider nur selten da jeder Motor hier anders reagiert und das Öl schneller oder langsamer aus den Lagerstellen zurück fließt.
Einige Tage sind jedenfalls nicht lange, Wochen oder Monate treffen die Definition schon eher.
Dass ein Motor auf 3.500/min bei Start selbständig hoch zieht wäre für mich absolut neu und eher Fehlverhalten; alles über 1500/min halte ich egal unter welchen Umständen für nicht plausibel da die Leerlaufdrehzahlregler normal nicht höher bedatet sind (wieso auch, macht ja keinen Sinn)
 
Ich denke, der dreht nur einmal kurz hoch und geht dann auf irgendwas zwischen 1000 und 1500 rpm. Mein ST geht auch kurz bis knapp 2000, weil's gut klingt. :biggrin:

3500 wäre aber schon arg hoch...
 
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