und das Gewicht des Motors drückt auch auf die vordere Antriebsachse, die Balance war eben durch die anderen Massnahmen ideal und wenn sich anschaut, welche Erfolge damit eingefahren wurden, war es wohl sicherlich keine schlechte Lösung
Das Getriebe wurde für eine ausgeglichene Gewichtsverteilung mittig im Fahrzeug untergebracht (siehe unten).
[article=http://www.autozeitung.de/faszination-auto/alfa-romeo-155-v6-ti-dtm-giulietta-1-8-tbi-16v-qv-bilder-technische-daten]Alfa Romeo hingegen setzte auf eine komplette Neuentwicklung, die das Klasse-1-Reglement, das den Konstrukteuren sehr viele Freiheiten ließ, großzügig ausschöpfte. Zu den Highlights des 155 V6 Ti DTM zählen sein komplexes Q4-Allradsystem sowie der 2,5 Liter große V6-Zylinder.
Der hochdrehende Sauger besteht komplett aus Aluminium und gibt seine maximale Leistung von 420 PS erst bei sagenhaften 11.500 /min ab.
Das manuelle Sechsgang-Getriebe ist für eine paritätische Gewichtsverteilung mittig im Fahrzeug untergebracht. Aber auch die Aerodynamik ist eine große Stärke des Alfa. Ausgeklügelte Schächte in der Front begünstigen den Luftstrom maßgeblich. Die optisch relativ seriennahe Karosseriebeplankung besteht aus leichtgewichtigem Karbon. Das darunter befindliche Stahlchassis basiert in den Grundzügen auf der 155-Serienkarosse.
Derart gerüstet, fuhr der rasende Keil, der im Jahr 1993 werksseitig von Christian Danner, dem Italiener Nicola Larini sowie seinen Landsmännern Alessandro Nanini und Giorgio Francia pilotiert wurde, seine Wettbewerber in Grund und Boden. Zwölf Siege in 20 Rennen sprechen jedenfalls eine sehr deutliche Sprache. Der größte Teil davon ging auf das Konto der Fahrer-Speerspitze Nicola Larini, der allein zehn Läufe gewann und sich damit am Ende der Saison den Titel sicherte.
EINE BEEINDRUCKENDE ERSCHEINUNG – AUCH 20 JAHRE SPÄTER
Selbst wenn der Alfa längst im verdienten Ruhestand ist, strahlt er auch heute noch eine gewisse Bedrohlichkeit aus – und das schon im Stand. Ein Eindruck, der sich enorm verdichtet, sobald der heiser fauchende Motor angelassen wird. Doch beim Fahren gibt sich die Rennlegende erstaunlich handzahm. Die Lenkung fühlt sich leichtgängig an und legt eine große Präzision an den Tag. Der (mindestens) 420 PS starke V6 klettert sauber die Drehzahlleiter empor, und das gerade verzahnte Getriebe lässt sich dank ultrakurzer Wege manierlich schalten.
Das Fahrwerk und der Allradantrieb sorgen für ein neutrales Kurvenverhalten und vermitteln dadurch viel Vertrauen ins Fahrzeug. Eher radikal geht dafür die Bremsanlage zu Werke. Erst einmal auf Temperatur gebracht, offenbart sie eine schier atemberaubende Verzögerungsleistung – und das obwohl der einstige DTM-Held trotz trockener Bedingungen bei unserer Begegnung mit Regenreifen ausgerüstet ist.[/article]