ML63 AMG - Langzeitfahrbericht

Catahecassa

Well-Known Member
Mitglied seit
1. April 2010
Beiträge
5.027
Hier mal mein erster Beitrag zum Thema "Langzeitfahrbericht ML63 AMG" mit dem fetten 6.208ccm V8 Saugmotor, verpackt unter 2,3to Karosserie und Chassis. Ich werde versuchen, ab & an mal Aktualisiertes zu berichten, sollte sich an den Eindrücken was ändern oder anderes zu berichten gibt.

Stand 19.11.2013 - 2.000km

Eindrücke Aussen:
Was für ein Brocken. Der W164 ist an sich ja schon keine dezente Erscheinung, in Verbindung mit dem AMG-Exterieur wirkt der "Dicke" aber noch etwas satter. Da der SUV aber fast so hoch wie breit ist, wirkt der auch stämmig, manche würden "knuffig" dazu sagen ;)

ml001ldw3.jpg


In der Seitenansicht gefallen die wenigen Akzente in mattem Silber, z.B. Dachreling, Einstiegsbretter und Türleiste. Die Chromapplikationen im Front- & Heckbereich gefallen mir auch den Bilder nicht wirklich, in natura wirken die aber eher unauffällig und betonend genug, um als Designmerkmal zu gelten.

ml003vhy3.jpg


Die 21" stehen dem ML wirklich sehr gut! Von den aktuell montierten 19" Winterrädern muss ich noch Bilder machen, die passen gerade so noch zu dem Wagen, aber noch grössere Winterräder müssen ja auch nicht sein. Kurzum, der ML ist präsent, aber kein sehr auffälliger Zeitgenosse, sogar als AMG sticht der aus der Masse kaum hervor, selbst wenn der Motor im Standgas so dahinbummelt. Hat man Last auf dem Pedal, ändert sich das schlagartig und genau deshalb musste es auch ein AMG für mich sein. Ein Motor darf auch klingen und ein hubraumstarker Motor, darf das auch zeigen.

Eindrücke Innen:
Hier bin ich noch Bilder schuldig, diese folgen aber noch! Das gesamte Paket ist sauber aufgeräumt, man hat genügend Akzente in matter Silber- bzw. Alu-Optik, um vom schwarz nicht erschlagen zu werden. Der helle Dachhimmel in Verbindung mit dem Panoramaglasdach bringt die richtige Dosis an Helligkeit in den Innenraum, dass man gerne auch mehrere Stunden darin verbingt. Überhaupt, das Wohlfühlambiente mit der hohen Sitzposition, den straff gepolsterten und bequemen Sitzen, der Ergonomie der variantenreichen Sitzverstellung mit Lordosenstütze und justierbaren Seitenhalt ergeben einen sehr guten Langstreckenkomfort. das Navi lässt sich gut ablesen, allerdings ist es während der fahrt etwas tief angebracht, dass man etwas abgelenkt wird beim fahren, wenn man eine genaue Routenverfolgung nachvollziehen will. Auch ist durch die Benz-typische Anordnung der Wählhebel am Lenkrad für Blinker/Scheibenwischer und Tempomat etwas Konzentration gefragt, um beim Blinken nicht den Tempomat zu aktivieren oder zu verstellen. Nunja, wenn man sehr lange und sehr viele Kilometer BMW gefahren ist und sich mit den getrennten Hebelchen angelernt hat, ist eine Umstellung notwendig. ich gehe davon aus, dass sich meine Motorik adaptieren wird. Das geräumige Ablagefach mit der Armauflage fasst alles, was man sonst so rumliegen hat im Auto und die Getränkehalter nehmen auch 1,5L Wasserflaschen auf. Im E91 musste ich 4x 0,5l Flaschen mitführen, jetzt reichen 2x Flaschen für die ganze Woche Alltagsverkehr und dank der Innenraumhöhe kann man diese grossen Flaschen auch leer trinken, ohne sich im Sitz klein machen zu müssen.
Platz hat man, überall, immer, nach allen Seiten. Übersicht ist nach vorne rechts erstmal gewöhnungsbedürftig, mittlerweile kann ich es aber recht gut abschätzen. Zwar der hat rundrum Sensoren und Anzeigen, um Abstände und Annäherungen gut anzuzeigen, aber in diversen Strassenführungen und BAB-Baustellen sollte man vorher schon wissen, wieviel Platz man hat, bevor es rummst ;) Übersicht nach hinten ist sehr gut, die Spiegel vermitteln einen guten Eindruck für Entfernung und Dank der Rückfahrkamera übersieht man auch keine herumstehenden Hindernisse oder Randsteineinfassungen, die ggf. der Einparksensor nicht erfasst.

Technisches Allerlei:
Diese Sektion werde ich wohl am Meisten auffüllen, da ich schlichtweg noch gar nicht weiss, was der Wagen alles kann oder hat. Was ich schon sagen kann: Jeder Knopf hat seinen Sinn, kein überflüssiges Gimmick und das Glasdach macht richtig Sinn in dem Brocken. Die AHK lässt sich per Hebel ausklappen und dank dem seitlichen Anschluss muss ich nicht unters Auto kriechen, um den Anhänger anzuschliessen. Mit der Rückfahrkamera kann ich auf den Zentimeter genau rangieren und den Trailer einklinken, ohne die Deichsel noch manövrieren zu müssen. Ein klarer Pluspunkt. Kofferraumklappe lässt sich per Fernbedienung öffnen und schliessen und der Öffnungswinkel lässt sich begrenzen. Sinnvoll bei etwas niedrigeren Unterstellplätzen, in meiner Garage begrenze ich die Klappe auf ca. 2m, so dass ich bequem drunter passe und die Klappe nicht am Tor oben ansteht. Perfekt.
Offroadmodus mit dem bis zu 30cm höhenverstellbarem Fahrwerk funktioniert sehr gut, Downhill-Tempomat geht bis 18km/h, herunter bin ich bisher nur mit 6km/h minimal gefahren, dann war der kurze, aber steile Hang leider schon zu Ende. Der Allrad verschränkt sich durchaus brauchbar und mit dem manuellem Getriebeprogramm im 1. Gang kommt man auch super durch etwas engere Kehren im Anstieg.
Überhaupt ist das Getriebe sehr angenehm mit den Schaltwippen zu bedienen und mit dem Gasfuß kann man sich in den automatisierten Comfort- oder Sportmodus den passenden Gang wählen lassen. Radioempfang ist gut, allerdings kein DAB+, dafür ein Media-Interface, wo man USB-Devices aller Art (inkl. iPod/iPhone) anschliessen und über das Command bedienen kann. Harmann Kardon Soundsystem macht ebenfalls guten Klang und laut kann es auch, wenn man will. Als Zubehör wurde vom Vorbesitzer noch das DVD-Entertainment-System mit Monitoren für die hinteren Sitzplätze nachgerüstet, allerdings habe ich das noch nicht getestet. CD-Wechsler ist auch montiert, aber da ich meine MP3-Sammlung per USB auslese, habe ich derzeit keine Verwendung dafür. Man kann im Mediaregister auch bis zu 4GB Audio- & Videofiles abspeichern, auch noch nicht getestet.
Ein Riesenvorteil des Benzens ist der Tempomat mit seinem Speed-Limiter. Innerorts auf 58km/h stellen, vom Start weg marschieren lassen, auf dem Gas bleiben, Speed pendelt sich bei 58 ein und hält auch. Tempomat & Limiter lassen in 1km/h-Schritten justieren, die 10km/h-Schritte sind nach überwinden des Widerstandes auch einstellbar, hoch wie runter mit sanfter Brems- und Beschleunigungsfunktion. Komfortabler als beim E9x gelöst, dieser beschleunigt und bremst abrupter.

Fahrverhalten:
Ich trenne das generelle Fahrverhalten vom Antrieb, da ich hier mehr den Schwerpunkt (im wahrsten Sinne des Wortes) auf den empfundenen Fahrbahnkontakt und generellem Feedback des Fahrzeugs auf den Fahrer setze. Für so einen Boliden ist es natürlich schwer, direkt und agil auf Lenkbewegungen zu reagieren oder ein straffes Fahrwerk zu bieten, dafür hat man schlichtweg zuviel bewegte Masse. Da ich aber einen normalen ML350 W164 und einen X5 3,0d (X70) kenne, weiss ich, dass AMG mit dem ML63 einen echten Wurf geleistet hat. Man hat die
Möglichkeit, die Airmatic (Luftfederung) auf Comfort und Sport zu stellen und einem "neutralen" Modus, der bis 120km/h die Comfort-Kennlinie einhält und darüber auf Sport umstellt. Sobald ich aus dem urbanen Umfeld bin, wird auf Sport gestellt, ansonsten fahre ich in Komfort. Den automatisierten Modus, der zwischen Sport & Komfort wehcselt, nutze ich nicht. Die verbaute Parameterlenkung fühlt sich etwas weich an, mit ansteigender Geschwindigkeit verhärtet diese. Allerdings geschieht das unmerklich und wirkt nicht synthetisch, wie ich es von den beiden anderen genannten Fahrzeugen kenne. Speziell beim X5 habe ich gemerkt, dass die Lenkung "künstlich" verhärtet wird und beim ML350 war diese durchgängig zu weich. Bein rangieren und parken ist die leichte Lenkung vom ML63 aber sehr gut umgesetzt, man muss nicht das gesamte (unten abgeflachte) Lenkrad mehrmals um die eigene Achse drehen. Das System reagiert soweit automatisch, dass die dynamische Kennlinie den Fahrer nicht besonders auffällt, ob man nun in Lücken rangiert oder auf der BAB mit Hochgeschwindigkeit unterwegs ist. Ehrlich gesagt, mus ich da mal direkt drauf achten, ob ich was merke. Die Bremse hat einen klaren und weichen Bremsdruckverlauf, je fester man drückt, desto besser verzögert die Burg. Drückt man sofort auf 100% (Notbremsung) reagiert das System analog dazu und löst man die Bremse, ist diese auch sofort wieder frei. Gut dosierbar, niemals zu weich oder zu hart. Beim X5 hatte ich stets einen zu festen Widerstand beim bremsen, was leider bei einer heftigen Bremsaktion den ABS-Regelbereich auf den Plan ruft und beim normalen ML350 war ein Bremsassistent appliziert, der dafür sorgte, dass man selbst bei normalen Bremsdruck sofort der Anker geworfen
wurde und beim lösen des Drucks dieser verzögert reagierte. Für mich ein Unding, ich weiss schon, wann ich wie stark verzögern will und brauche kein System, dass mich dabei unterstützt.
Danke an AMG, dass die das Pedalgefühl und Bremsverhalten "natürlich" gelassen haben.
Generell ist es so, dass die Bremse ruhig verzögert und Nässe keine Probleme erzeugt. Untersteuern tut die Burg kaum, da muss man schon fast in den ESP-Regelbereich manövrieren, aber durch die relativen Wankbewegungen bin ich da noch sehr konservativ hinsichtlich Kurveneingangsgeschwindigkeiten. Dafür ab dem Scheitelpunkt auf das rechte Pedal und dank Traktion und Power ohne Ende geht es auch sehr zügig an das Kurvenende. Gut, der SUV ist kein Kurvenräuber (besonders hinsichtlich dem E85 Zetti mit möglichst negativem Sturz), aber auch diese Übung gelingt dem ML63 auf Augenhöhe zum E91 330xdT mit Serienfahrwerk. Und das ist meine Basis bei der Betrachtung und hier hat AMG es geschafft, den um 500kg aufgelasteten und ca. 30cm höher positionierten Schwerpunkt "fahraktiv" umzusetzen. Der unterschied zu den 21" Sommerädern im vergleich zu den 19" Winterrädern ist auch spürbar, obwohl identische Reifenbreiten (295er rundrum) montiert.

Hier hatte ich schon Befürchtungen, dass die Technik alles wegschluckt und der Radwechsel spurlos von statten geht. Dem ist nicht so, der Grenzbereich kündigt sich früher an, ich bin zufrieden, dass es so ist.

Antrieb:
Hier kommt die Seele und das Herz des Wagens zum tragen. Der Saugmotor ist der ideale Partner im SUV. Das Getriebe ist zwar nur ein Wandlerautomat, jedoch mit manuellem Schaltprogramm, der diesen Namen auch verdient. Anfangs war ich nur in "C" und "S" unterwegs, mittlerweile ausserorts ohne Stau nur noch "M" und mit den Schaltwippen durchzappen. Toll dabei ist, dass man im Schubbetrieb brabbeln lassen kann, SPIELTRIEB! Durchzug, famos. Ansprechverhalten, famos. Drehzahlende bisserl 7.000u/min im roten Bereich, famos. Marschiert bis Tacho 256km/h, ab dann greift die VMax-Sperre. Verbrauch pendelt sich bisher bei 19L/100km ein, nebenher führe ein Fahrtenbuch und werde den Verbrauch nach den ersten 20tkm abgleichen. Niedrigst bisher waren 15L über 200km am Stück, maximal auf diese Entfernung 26L und die absolute Tankreichtweite liegt über 450KM, demnach 2x tanken je Woche für mich, was identisch zum 330xdT ist. Gut, die Standzeiten beim tanken (jetzt um die 85L Nachtankvolumen) sind länger ;)

Resumee:
Der perfekte Alltagsbegleiter für mich, in Ergänzung zum Zetti ideal und was ich persönlich merke: Ich fahre mit dem ML defensiver und komme entspannter an, wenn ich morgens um 04:30 Uhr los fahre und ca. 3 Std später in Stuttgart ankomme. Dennoch freue ich mich auch darauf, wenn ich im Sommer offen pendeln werde, obwohl ich mich ziemlich umstellen muss, wenn ich plötzlich wieder nur noch Kofferraumklappen vor mir sehe, statt freie Sicht über Fahrzeugdächer hinweg ;)

Danke fürs lesen und kommentieren. Bei Fragen, einfach fragen.
 
Danke für den anschaulichen Bericht, der auch auf Details eingeht!

Habe ich das richtig verstanden: der Tempomat hat eine Limit Funktion, die eingehalten wird, auch wenn man mit dem Fuß losfährt? Das ist in der Tat mal reichlich praktisch! Kannst immer von der Ampel losbrennen und bleibst trotzdem immer im Limit.

Bzgl. Motor: ich finde die Vorstellung eines solchen gas guzzler in einem SUV nach wie vor irgendwie reichlich krank und finde deine Auffassung, dass nur so ein Motor wirklich Sinn in so einem Auto macht geradezu grotesk, aber trotzdem ist das natürlich ein geiles Teil!
Ich könnte mich halt einfach nicht damit anfreunden, soviel mehr Gewicht und Unübersichtlichkeit im Vergleich zur entsprechenden Limousine herum zu fahren. Von der aufrechteren Sitzposition mal abgesehen.
 
Sehr ausführlich, danke dafür :)
Und mal jemand den 19l Verbrauch nicht zu sehr schreckt, und das vom Diesel kommend :shock: :shock:

Nebenbei, die Speedlimitfunktion hatte der F11 auch, habe sie dort nie nutzen gelernt bzw. habe mich immer gefragt wofür. Unser S-Max hat diese auch. Undmit Anwachsen des Punktekontos habe ich sie mal auspropbiert und innerorts nutze ich sie mittlerweile öfter als den Tempomat. Im M vermisse ich sie sogar (innerorts) :?
 
@Benson: Jep, der Limiter begrenzt auf den Speed, den du einstellst ... und du kannst den halt stufenlos zu 1km/h oder 10km/h Schritten erhöhen oder senken, wie auch beim Tempomat. Tempomat stellst z.B. auf 92km/h in der 80er Zone (BAB-Baustelle), gehst bisserl aufs Gas zum überholen und vom gas bremst der dich wieder ein ... anders der Limiter, gehst du vom gas, greift halt die normale Motorbremse und wenn du drauflatschst, geht der halt vorwärts und verringert sich die Beschleunigung, bis die eingestellte Geschwindigkeit erreicht ist. Innerorts fast schon Pflicht, den aktiv zu haben und mit dem gelben Lämpchen am Hebel sieht man im Augenwinkel, dass der aktiv ist ;)

Jep, die Kombo 6.208 & 2,3to ist nahezu grotesk, aber wenn man ins Land der dicken SUV schaut (USA), dort ist der ML ja fast schon untergewichtig für den Motor ;)

@T-B: Den 330xdt darf man nicht überbewerten bzgl. Diesel, diese emotionale Entziehungskur hat mich erst zum ML gebracht ;)

Wer sich ggf. noch an meinen Bericht zum M5 F10 erinnert und der letztendliche Entschluss, dass der Wagen nicht in die Garage passt ... ich habe beide Garagen komplett umgekrempelt, damit der ML & Zetti und der restliche Kram auch reinpasst ... frei nach dem Motto: Wo ein Weg, wird auch der Wille frei gesetzt!
 
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Geiler WUB.
Aber was hat es denn mit dem Zetti auf sich?
Hab ich da was verpasst?
 
Schöner ausführlicher Fahrbericht.
Tolles Auto!

Ich freue mich schon auf die hoffentlich ab und zu erfolgenden Ergänzungen/Nachträge.
 
Sehr schöner Bericht. Wirklich toll. Ich kenne leider nur den ML 280 CDI (Mietwagen vor vielen Jahren) und den ML 420 CDI (Fahrzeug eines Bekannten) - und da würde ich keine Zeile des von Dir geschriebenen unterschreiben wollen! Da hat Mercedes scheinbar ganze Arbeit geleistet, wenn sie den AMG so von den Brüdern und Schwestern abgrenzen konnten!

Dein Bericht macht absolut Lust auf mehr. Ich wünsche Dir unfallfreie Fahrt!

---

Temporärer Speedlimiter:
1. Den Tempomathebel zur Lenksäule drücken
2. Der Tempomathebel schnappt dann nach außen, eine Kontrollleuchte "LIM" geht an.
3. Über den Tempomathebel wie gewohnt eine Geschwindigkeit wählen. Diese stellt dann die Abregelgeschwindigkeit dar - und kann nur mit KICKDOWN überwunden werden.
4. Es kann jederzeit eine neue Geschwindigkeit gewählt werden oder der Limiter deaktiviert werden.
5. Ist die Fahrzeuggeschwindigkeit höher als das Limit, wird aktiv gebremst (bei neueren Fahrzeugen).
 
monday schrieb:
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Geiler WUB.
Aber was hat es denn mit dem Zetti auf sich?
Hab ich da was verpasst?
Habe mir in 2012 einen E85 3,0si mit 60tkm aus 2006 geholt, so als Freizeit- & Spaßfahrzeug ... immerhin 4tkm in 2013 damit gefahren :D
 
Danke für den Bericht! Auch wenn der ML wie schon oft erwähnt nicht mein Ding ist, so ist zumindest der Motor ein Traum.

Hm, aber bezüglich der Wippen habe ich mal ne Frage. Die Modelle die ich mit Schaltwippen von MB gefahren bin, haben alle eine spürbare Verzögerung zwischen Antippen und tatsächlichem Schaltvorgang. Ist das nicht auch beim ML so?
 
Das ist bei allen so und wurde erst mit der 7g-TronicPlus etwas besser - aber ist da auch immer noch so. Man gewöhnt sich jedoch, wie ich finde, schnell daran - und schaltet einfach eine halbe Sekunde eher, als man es sonst tun würde. Stört mMn nur beim Probefahren, aber nicht im Alltag.
 
man kann auch mit der Gaspedalstellung beeinflussen, wie schnell der Gangwechsel geht ... zumindest subjektiv ... bleibe ich auf dem Pin und zuppe erst bei Drehzahlende, geht der Wechsel recht flott ... will ich bei 2-3.000u/min vom 2. in den 4. innerorts, hilft es, wenn man ganz leicht auf dem Pedal bleibt und der Gangwechsel geht smooth und relativ flott. Noch spiele ich mich etwas, bis ich die richtige Methode gefunden habe ... habs mir aber schlimmer vorgestellt :)
 
Catahecassa schrieb:
Bei Fragen, einfach fragen.

Ich bin dann mal so frei ;)

Mit wieviel km hast du das Teil denn übernommen und, wenns nicht zu direkt ist, wieviel Taler muss man dafür locker machen?

BTW, sinnloses, krankes aber dennoch geiles Gerät :2daumen:
 
Der stand bei AS24 drin für 48TEUR, ich hab dann noch einen neuen 19" AMG Radsatz für den Winter dazugenommen und meinen 3er dran gegeben und landete bei roundabout 50TEUR inkl. USt., wobei ich die USt. gezogen habe ... 2010er mit 69TKM war die Übernahme zum 31.10.2013. Der realisierte Wertverlust des 3ers war unverhältnismässig hoch, demnach gibt es für mich keine Neuwaägen mehr und mein Verhältnis zu BMW (bzw. deren Geschäftspolitik i.V. mit der BMW Bank) ist nachhaltig beeinträchtigt ;)
 
Wie hoch war der Wertverlust des 330d?
 
T-B schrieb:
Wie hoch war der Wertverlust des 330d?
realisiert in 24 Monaten 47% zwischen Anschaffungspreis und Händlereinkaufswert ... hätte ich den selber verkauft auf eigene Rechnung als Unternehmer, wäre ich in der Gewährleistungspflicht gewesen, wäre der an Privat gegangen, wären es ggf. "nur" 42% geworden ... die "Versorgungslücke" zwischen Buchwert der BMW Bank (kalkulierter Restwert) und dem Marktwert betrug einen (für mich) unangemessen hohen Betrag. Schlimmerweise hätte sich in einem Jahr die Versorgungslücke noch weiter erhöht, weshalb ich eben die Notbremse anzog und mich schleunigst von dem (technisch einwandfreien und immer sorgenfrei bewegten!) 330xdT trennen "musste" hinsichtlich Schadensbegrenzung.

Bereingt hätte die monatliche Finanzierungsrate 850EUR bei 16% Anzahlung (vom Anschaffungspreis) betragen müssen. Ich wäre u.U. sogar bereit gewesen, diesen Betrag monatlich zu zahlen, wobei man bei der BMW Bank dafür schon einen 550i bekommen würde ... merkst was? ;)

Mir ging es vor allem auf den Keks, dass ich keinen verbindlichen Ankaufwert vertraglich hatte und die monatliche Rate in keiner Relation zum zu realisierenden Wertverlust stand, somit wurde meiner Meinung nach mir der Wagen unter "Vorspielung falscher Tatsachen" verkauft. Natürlich ist das mein "Fehler", dass ich blauäugig darauf vertraute, dass ich eine realistische Ratenberechnung erhalte und der Händler den Wagen nach 3 Jahren Nutzung noch zu dem festgelegtem Wert ankaufen würde ... sowas wurde zwar mündlich vereinbart, heute erinnert sich niemand mehr daran.

Egal, ad acta & Lesson learned ;)
 
Ganz ehrlich?
47% in 2 jahren ist sooo schlimm eigentlich nicht. Jahreswagen bekommt man schon für 30-35% ggüber BLP, insofern klingen die 47% in 2 Jahren schon normal, was hast Du erwartet?

Nebenrechnung bei Kauf (bisher alle meine Autos):
Rabatt bei E91 sollte 15% betragen, somit 47-15=32% in 2 Jahren...
NP schätze ich auf etwa 70.000€, heißt also 70-10(Rabatt)=60.000 bezahlt, knapp 40 bekommen, also ~10.000€ Wertverlust/Jahr bei einem 70.000€ Neuwagen. Nun, klingt jetzt nicht völlig nach "übers Ohr hauen"...
was kosten 2 Jährige e92 derzeit? :?:
Nicht dass ich mich doch völlig vertue :oops: :oops:

Wobei, Du schriebst 47% zwischen Anschaffungspreis und quasi Deinem Verkaufspreis... ok, das ist nicht ganz ohne :oops:
 
Ich überlege gerade, 535i F11
eingekauft gebraucht für ~65% ggüber BLP, verkauft etwa 1 Jahr später für 43% ggüber BLP, heißt ~20% ggüber BLP oder 35%! ggüber Einkauf "realisiert" innerhalb eines Jahres.
Es wurden (fiktiv) innerhalb von 2 Jahren unter Abzug eines eventuellen Rabattes also roundabout 50% des fiktiven Einkaufspreises vernichtet.... also passen die 47% doch in etwa. Neuwagen halt.
 
aye, ich nicht vom BLP, sondern vom bereits rabattiertem Anschaffungswert mit knapp 20% Nachlass ... ;)

BLP 63.000 -> HEK nach 24Mon. 28TEUR => 57% Wertverlust oder in EUR je Monat 1.450EUR Wertverlust ab BLP ... für einen 330xdT(!!!) und keinen Aston Martin, der im Leasing bei 10tkm/Jahr auch soviel kostet :roll: ... entweder man ist sich beim Hersteller und Verkäufer bewusst, dass die Fzg. soviel verlieren und bietet dann auch realistische Raten an und bindet sich als VK im Kauf-Vertrag, den Wagen dann auch zu dem Kurs zurückzunehmen (wie es z.B. bei Mercedes & AUDI gemacht wird) oder man sagt dem Kunden im vornherein, dass man nach 3 Jahren Finanzierung nochmal 10TEUR drauflegen muss, um die Differenz Vertragskonto zu Wiederbeschaffungswert ausgleichen zu können. Nothing more or less ... das wäre mit offenen Karten gespielt und jeder weiss, woran er ist und kann seine Entscheidung treffen.

So hat das halt einen sehr faden Beigeschmack bei mir hinterlassen und zur Entscheidung "gezwungen", statt noch mehr Geld in mit dem BMW (Satz WR, Satz Bremsen, Kundendienst, Kleinzeugs = 3.000TEUR bis 11/2014) zu vernichten, mal was komplett anderes mit AMG und 2,3to zu fahren ... kostet eh alles einen Haufen Geld, mit dem AMG macht es wenigstens Spaß :D
 
Catahecassa schrieb:
... kostet eh alles einen Haufen Geld, mit dem AMG macht es wenigstens Spaß :D
:daumen: mehr gibt's dazu nicht zu sagen. Wenn man kann und Lust drauf hat auf jeden Fall :2daumen:
 
Zurück
Oben Unten