monday
Well-Known Member
Langzeitfahrbericht E36 M3 "DHL Express"
18.07.2011 Kilometerstand 131167
Erste Eindrücke nach 1200km.
Am Freitag war es endlich soweit und ich konnte meinen ersten ///M in Empfang nehmen.
Nachdem sich die Besitzer unter Tränen von ihrem Gefährt getrennt und wir vier Winterräder, Reisetaschen und einen Hund im Coupe verpackt
hatten, ging es gleich zur nächsten Zapfsäule. Denn der Besitzer hatte es sich nicht nehmen lassen, den viertelvollen Tank von der Probefahrt eine Woche zuvor, bis auf den letzten Tropfen leer zu blasen. 90€ bestes Super+ standen dann an der Anzeige, ein ungewohntes Gefühl für den Dieselpiloten. Nunja, auf der Landstrasse am Chiemsee vorbei ein bischen mit der Materie vertraut gemacht und dann ging es auch schon auf die A8 Richtung Heimat.
Gleich von der Auffahrt weg im dritten bis 7600 gedreht und der Tag war bis dato in Ordnung.
Die Heimfahrt an sich, glich einer stundenlangen Odyssee, wegen Stau, Umwegen und Hitze. Leider war die Klimaanlage noch nicht befüllt, weshalb ich die Erinnerungen an diese Fahrt gleich verdrängt habe.
Die Außentemperatur schwankte zwischen 24 und 26 Grad und in der Karre wird es so warm, das ist wirklich unnormal. Selbst jetzt mit funktionierender Klima, sind Temperaturen über 20 Grad nur mit hochgedrehter Lüftung oder offenenen Fenstern auszuhalten. In der kleinen Ablage in der Mittelkonsole könnte man Brötchen backen, so heiss wird es dort, keine Ahnung ob das normal ist.
Nach 550km Irrfahrt warnte die Leuchte zum dringenden Spritkonsum, danach habe ich gleich mal Vmax getestet. Die Tachonadel wanderte kurz über die 280, aber dann kam eine fiese Kurve. Laut GPS geht der Tacho sehr genau, bei 180 waren es noch genau 4km/h Abweichung. Zu Hause angekommen, hat sich gleich meine Frau den Schlüssel geschnappt und eine Runde mit ihren Gummilatschen gedreht.
Nachdem wir am nächsten Tag die beiden Kindersitze im Fond verstaut hatten und sie noch etwas gefahren ist, wurde sie langsam warm mit dem Kleinen. Zwar gefällt ihr der Druck im Diesel besser, aber das ist verständlich wenn man den Motor nicht richtig ausdreht.
Die einzigen Mängel bisher sind ein undefinierbares Rubbelgeräusch in Linkskurven, eventuell nicht richtig anliegende Bremsbacken? und ein Poltern an der Vorderachse, vermutlich die defekte Pendelstütze. Die VANOS werde ich jetzt beobachten und in nächster Zeit lasse ich die Ventildeckeldichtung bei Klaus Matthes wechseln, der kann dann gleich das Ventilspiel einstellen.
Zum Fahrwerk:
Bisher konnte ich noch nicht wirklich viel testen, da es entweder nass war, oder Mitfahrer an Bord waren.
Nur heute morgen auf dem Weg zur Zulassungsstelle konnte ich den kurvigen Thüringer Wald genießen. Ich schwärme einfach mal weiter, die Kombi Stabis und KW ist schlichtweg genial! Das Ding lenkt einfach so zackig ums Eck, da erschrickt man sich manchmal richtig. Das Einlenkverhalten ist wunderbar neutral und präzise, bisher konnte ich noch kein Untersteuern provozieren. Übersteuern natürlich schon, wobei das mit der Differentialsperre endlich richtiges Driften und nicht nur unkontrolliertes Rutschen ist. Obwohl ich im touring auch immer DSC off fahre, ist es doch nochmal etwas anderes, wenn wirklich keinerlei Helfer an Bord sind. Samstag morgen hätte es bei der Probefahrt zum Soundvideo in der scharfen Rechts auch beinahe ein Outtake gegeben.
Das KW V1 ist deutlich weicher als im touring die V2, auf der Autobahn ist entspanntes Gleiten problemlos möglich.
Motor und Sound:
Der Motor kam mir am Anfang etwas lasch vor, aber jeder Meter den ich damit fahre fasziniert mich mehr. Selbst bei niedrigen Drehzahlen ist immer verhältnismäßig viel Drehmoment zum legeren Beschleunigen vorhanden. Ich gondel wirklich nur im sechsten Gang umher. Aber am schönsten ist es natürlich einfach nur hoch zu drehen. Bisher war ich nur einmal im ersten Gang im Begrenzer, aber ich konnte nicht genau schauen wann das war. Ich denke aber über den werksmäßigen 7600. Das Ansprechverhalten ist für mich persönlich wirklich traumhaft, jede kleinste Krümmung des großen Zehs, wird ohne Umschweife in Vortrieb umgewandelt, untermalt von einem röchelndem Ansauggeräusch. Vor jedem Ort schalte ich einmal mit Zwischengas runter, weil sich das einfach so geil anhört, um dann 100m hinter dem Schild wieder hoch zu schalten. Die Klangfarbe wechselt von sportlich heiser ähnlich wie der E46, zu einem basslastigen Brummen wie der R32 mit Supersprint. Bisher bin ich wirklich zufrieden, vor allem der Sound lässt mich wieder zum Kleinkind werden. Deshalb kann ich auch nicht widerstehen wenn Sohnemann ruft: "Papa, ich möchte bitte mit dem lauten M3 fahren..."
Verbrauch:
Eigentlich hatte ich mir erhofft gleich am ersten Tag die 600km Schallgrenze zu knacken, aber diese ewigen Staus und mein daraus resultierender Fahrstil (rechte Spur Vollgas) haben bisher nur eine 10,9 erlaubt. Heute morgen bin ich jedoch die 320km Coburg - München mit einem Tempo zwischen 140 und 180 mit weniger als einem halben Tank gefahren. Ich denke unter 10Liter sind bei Kuschelgas problemlos möglich.
Bisheriges Fazit:
Sicherlich ist er nicht annähernd so schnell wie die turbogetriebene FWD-Rakete, aber dafür sicherlich halt- und vor allem FAHRbarer. Dazu dieser süchtig machende Sound und das nahezu perfekte Fahrwerk. Ich denke, Papa kommt jetzt endlich zur Ruhe, weil er SEIN Auto gefunden hat. [/quote]
18.07.2011, 19:09
Freut mich sehr für dich, dass du endlich glücklich mit dem M bist.
Ich kann mir sowas leider im Moment nicht erlauben. [/quote]
Erste Eindrücke nach 1200km.
Am Freitag war es endlich soweit und ich konnte meinen ersten ///M in Empfang nehmen.
Nachdem sich die Besitzer unter Tränen von ihrem Gefährt getrennt und wir vier Winterräder, Reisetaschen und einen Hund im Coupe verpackt
hatten, ging es gleich zur nächsten Zapfsäule. Denn der Besitzer hatte es sich nicht nehmen lassen, den viertelvollen Tank von der Probefahrt eine Woche zuvor, bis auf den letzten Tropfen leer zu blasen. 90€ bestes Super+ standen dann an der Anzeige, ein ungewohntes Gefühl für den Dieselpiloten. Nunja, auf der Landstrasse am Chiemsee vorbei ein bischen mit der Materie vertraut gemacht und dann ging es auch schon auf die A8 Richtung Heimat.
Gleich von der Auffahrt weg im dritten bis 7600 gedreht und der Tag war bis dato in Ordnung.
Die Heimfahrt an sich, glich einer stundenlangen Odyssee, wegen Stau, Umwegen und Hitze. Leider war die Klimaanlage noch nicht befüllt, weshalb ich die Erinnerungen an diese Fahrt gleich verdrängt habe.
Die Außentemperatur schwankte zwischen 24 und 26 Grad und in der Karre wird es so warm, das ist wirklich unnormal. Selbst jetzt mit funktionierender Klima, sind Temperaturen über 20 Grad nur mit hochgedrehter Lüftung oder offenenen Fenstern auszuhalten. In der kleinen Ablage in der Mittelkonsole könnte man Brötchen backen, so heiss wird es dort, keine Ahnung ob das normal ist.
Nach 550km Irrfahrt warnte die Leuchte zum dringenden Spritkonsum, danach habe ich gleich mal Vmax getestet. Die Tachonadel wanderte kurz über die 280, aber dann kam eine fiese Kurve. Laut GPS geht der Tacho sehr genau, bei 180 waren es noch genau 4km/h Abweichung. Zu Hause angekommen, hat sich gleich meine Frau den Schlüssel geschnappt und eine Runde mit ihren Gummilatschen gedreht.
Nachdem wir am nächsten Tag die beiden Kindersitze im Fond verstaut hatten und sie noch etwas gefahren ist, wurde sie langsam warm mit dem Kleinen. Zwar gefällt ihr der Druck im Diesel besser, aber das ist verständlich wenn man den Motor nicht richtig ausdreht.
Die einzigen Mängel bisher sind ein undefinierbares Rubbelgeräusch in Linkskurven, eventuell nicht richtig anliegende Bremsbacken? und ein Poltern an der Vorderachse, vermutlich die defekte Pendelstütze. Die VANOS werde ich jetzt beobachten und in nächster Zeit lasse ich die Ventildeckeldichtung bei Klaus Matthes wechseln, der kann dann gleich das Ventilspiel einstellen.
Zum Fahrwerk:
Bisher konnte ich noch nicht wirklich viel testen, da es entweder nass war, oder Mitfahrer an Bord waren.
Nur heute morgen auf dem Weg zur Zulassungsstelle konnte ich den kurvigen Thüringer Wald genießen. Ich schwärme einfach mal weiter, die Kombi Stabis und KW ist schlichtweg genial! Das Ding lenkt einfach so zackig ums Eck, da erschrickt man sich manchmal richtig. Das Einlenkverhalten ist wunderbar neutral und präzise, bisher konnte ich noch kein Untersteuern provozieren. Übersteuern natürlich schon, wobei das mit der Differentialsperre endlich richtiges Driften und nicht nur unkontrolliertes Rutschen ist. Obwohl ich im touring auch immer DSC off fahre, ist es doch nochmal etwas anderes, wenn wirklich keinerlei Helfer an Bord sind. Samstag morgen hätte es bei der Probefahrt zum Soundvideo in der scharfen Rechts auch beinahe ein Outtake gegeben.
Das KW V1 ist deutlich weicher als im touring die V2, auf der Autobahn ist entspanntes Gleiten problemlos möglich.
Motor und Sound:
Der Motor kam mir am Anfang etwas lasch vor, aber jeder Meter den ich damit fahre fasziniert mich mehr. Selbst bei niedrigen Drehzahlen ist immer verhältnismäßig viel Drehmoment zum legeren Beschleunigen vorhanden. Ich gondel wirklich nur im sechsten Gang umher. Aber am schönsten ist es natürlich einfach nur hoch zu drehen. Bisher war ich nur einmal im ersten Gang im Begrenzer, aber ich konnte nicht genau schauen wann das war. Ich denke aber über den werksmäßigen 7600. Das Ansprechverhalten ist für mich persönlich wirklich traumhaft, jede kleinste Krümmung des großen Zehs, wird ohne Umschweife in Vortrieb umgewandelt, untermalt von einem röchelndem Ansauggeräusch. Vor jedem Ort schalte ich einmal mit Zwischengas runter, weil sich das einfach so geil anhört, um dann 100m hinter dem Schild wieder hoch zu schalten. Die Klangfarbe wechselt von sportlich heiser ähnlich wie der E46, zu einem basslastigen Brummen wie der R32 mit Supersprint. Bisher bin ich wirklich zufrieden, vor allem der Sound lässt mich wieder zum Kleinkind werden. Deshalb kann ich auch nicht widerstehen wenn Sohnemann ruft: "Papa, ich möchte bitte mit dem lauten M3 fahren..."
Verbrauch:
Eigentlich hatte ich mir erhofft gleich am ersten Tag die 600km Schallgrenze zu knacken, aber diese ewigen Staus und mein daraus resultierender Fahrstil (rechte Spur Vollgas) haben bisher nur eine 10,9 erlaubt. Heute morgen bin ich jedoch die 320km Coburg - München mit einem Tempo zwischen 140 und 180 mit weniger als einem halben Tank gefahren. Ich denke unter 10Liter sind bei Kuschelgas problemlos möglich.
Bisheriges Fazit:
Sicherlich ist er nicht annähernd so schnell wie die turbogetriebene FWD-Rakete, aber dafür sicherlich halt- und vor allem FAHRbarer. Dazu dieser süchtig machende Sound und das nahezu perfekte Fahrwerk. Ich denke, Papa kommt jetzt endlich zur Ruhe, weil er SEIN Auto gefunden hat. [/quote]
18.07.2011, 19:09
Freut mich sehr für dich, dass du endlich glücklich mit dem M bist.
Ich kann mir sowas leider im Moment nicht erlauben. [/quote]