empirische Erfahrung vs Stammtischniveau---- Meinungen bitte!

Es geht hier ja nicht darum, welches Fahrzeug hinsichtlich Klang, Ansprechen, Drehfreude, Emotion, Verbrauch etc. das bessere Gesamtpackage bietet, sondern welches Fahrzeug besser beschleunigt. Und das lässt sich mit gar nicht mal so tiefgehender Physik und ein paar Daten berechnen.

Da wird sich beschwert, dass die fahrzeugtechnische Komponente im Forum zu kurz kommt, und wenn dann tobbas mal 2 Posts über Zugkraftdiagramme schreibt, ist es auch wieder nicht recht...


Warum man für einen Vergleich mit 4 Passagieren dann 3 in das eine Auto setzt und in das zweite nur eine, erschließt sich mir außerdem nicht.
 
@tobbas Danke!:top:
Nur kann es sein, dass gerade bei den mehrfach aufgeladenen Dieseln ein wenig zwischen Theorie und Praxis unerschieden werden muss? Denn auch wenn der 50d in Theorie bis an die 5000 gedreht werden kann/sollte, so fühlt sich das in Praxis nicht so an, die Drehfreude nimmt gerade im Vergleich zu 2-4000U/min einfach mal kräftig ab und der Vortrieb gefühlt wird nicht besser (Was auch das ist was mich am meisten an den Turbos, insbesondere T-Dieseln "stört", sie versprechen "unten rum" extrem viel was sie "oben rum" dann nicht einhalten können, die geschürte Vorfreude bei um 2-3000U/min auf mal Ausdrehen wird nicht erfüllt...):confusednew::confusednew:
 
Muss T-B da recht geben. Die modernen Diesel flachen ab 4000 enorm ab. Gegenbeispiel sind die alten aufgeladenen Diesel, als Beispiel E34 525tds mit 143PS. Der konnte ohne nennenswerte Trägheit in den Begrenzer gedreht werden. Da machte sogar der Diesel auf der Landstraße Spaß.... :pfeif2:
 
Wobei man da auch subjektive Empfindungen von objektiven Messwerten unterscheiden muss. Die Applikateure bei den Herstellern kommen ja nun auch nicht mit der Nudelsuppe daher geschwommen. Man darf davon ausgehen, dass die Schaltpunkte der Automatikgetriebe optimal (im Rahmen des technisch machbaren) gewählt werden. Das zeigen doch auch die Tests Automatik gegen Schalter, wo heutzutage die Automatik nicht mehr den Kürzeren zieht.
 
Das ist richtig!

Nur finde ich es blöd, wenn mein jahrelang anerzogenes subjektives Gefühl nicht mit dem objektiven übereinpasst:irre::biggrin: Das macht dann nämlich keinen Spass:igitt:

:zwinker::zwinker::biggrin:
 
Kurze Anekdote zum Thema objektive bzw. subjektive Leistung. Zwischen den Jahren war eine Bekannte in meinem Auto unterwegs. Normalerweise fährt sie einen Audi A3 8P Quattro (170PS, 2.0 TDI). Als sie wieder bei mir zu Hause ankam, hat sie ihre Enttäuschung über die Performance meines Autos geäußert. Sie dachte der hätte mehr Bums und sie wäre von ihrem Auto mehr Dampf gewohnt :pfeif2: :ugly:

Knapp drei Minuten später saßen wir in meinem Wagen, diesmal aber ich am Steuer. Bisschen warm fahren und dann ab auf die Landstraße. Auf unserer kurzen Spritztour habe ich mehrmals den zweiten und dritten Gang ausgedreht. Auf einmal war der BMW doch nicht mehr sooo langsam und ihr Fazit hat mir dann endgültig den Rest gegeben: Ja gut, der ist schon viel schneller, aber da MUSS :shocked: man ja immer über 4.000 drehen und dann ist der so laut und braucht bestimmt mehr Sprit. :wallbash::cry:
 
Mal davon ab, dass Frauen eh keine Relevanz sind, was Autos angeht. :roflmao:
Meine hat aber letztens gesagt der neue wäre deutlich träger, als der Alte. Gibt noch Hoffnung. :D

@T-B
Bei meinem neuen hab ich auch immer das Gefühl, dass über 3.500 nix mehr kommt, aber wenn man dann mal auf den Tacho guckt, zieht der bis 4.000 eigentlich gleichschnell weiter.
Das ist doch der Grund, warum alle Diesel so geil finden. Es fühlt sich schnell an. Auch wenn es das nicht wirklich ist.
Ich frage mich allerdings, woher das Märchen mit dem schaltfaulen fahren kommt.
Ist ja jetzt mein zweiter Diesel und mit dem bin ich deutlich öfter am hin- und herschalten (im 330d hat es ja die Automatik gemacht), als mit dem 3,0l Benziner.
 
Ich frage mich allerdings, woher das Märchen mit dem schaltfaulen fahren kommt.
Ist ja jetzt mein zweiter Diesel und mit dem bin ich deutlich öfter am hin- und herschalten (im 330d hat es ja die Automatik gemacht), als mit dem 3,0l Benziner.

Endlich mal einer, der es so sieht wie ich. Hatte vor 10 Jahren einen damals neuen Opel Vectra 1.9 CDTI mit 150 PS als Leihwagen. Was hat die Presse und die Meute die Kiste hochgejubelt. Erste Fahrt Überland...und ich war nur am Schalten. 50km/h in der Stadt? 4. Gang. Alles andere war brummend. Turboloch. Einfach ekelhaft. Dann auf 100 hochbeschleunigt. 6. Gang. 70iger Zone? 5. Gang. Nur am Schalten. Nicht wegen der Leistung - nein, wegen der Fahrbarkeit! Danach in einen 2.2er Benziner (155 PS) eingestiegen. Bei 45km/h 5. Gang rein und gut war es. Der Gang reichte für alles andere aus...

Das zieht sich übrigens bis heute durch. Wer mal einen 350 CDI (265 PS) vom Daimler gefahren ist, wird bemerken: Die Automatik schaltet nur beim anschauen des Gaspedals sofort runter, um das Turboloch zu kaschieren.
 
Logisch dass man beim Diesel mehr schalten muss bei dem relativ schmalen Drehzahlband. Erst ein großes Drehzahlband verbunden mit einem großen Drehmoment erlaubt echtes schaltfaules fahren....
 
Im Alltag braucht es keine übergroßen Drehmomente. Ich hatte ja bekanntermaßen einen Vectra C 3.2 und der hatte sein maximales Drehmoment von 300Nm (auf dem Papier) erst bei 4.000 u/min. Bei mittleren Drehzahlen dümpelte er um die 250 Nm rum und die 300 Nm erreichte kein mir bekannter Serienmotor. Trotzdem ließ sich der Wagen unglaublich schaltfaul fahren, zog er doch ruckelfrei ab Leerlaufdrehzahl durch und der Schub reichte für den Alltag auch aus. Ich habe kein Problem damit vor dem Überholen 1-4 Gänge runter zu schalten. Im Gegenteil. Aber zum Mitschwimmen ist doch die Möglichkeit der Wahl des höchsten Ganges sehr, sehr angenehm.
 
Ich kann auch ab 50km/h locker im 5. Gang durch die Stadt schwimmen und dabei dann immer noch geschmeidig beschleunigen. Und der hat auch 280nm bei weniger Drehzahl, als die 2.0 Wunderbrummdiesel.
 
@tobbas Danke!:top:
Nur kann es sein, dass gerade bei den mehrfach aufgeladenen Dieseln ein wenig zwischen Theorie und Praxis unerschieden werden muss? Denn auch wenn der 50d in Theorie bis an die 5000 gedreht werden kann/sollte, so fühlt sich das in Praxis nicht so an, die Drehfreude nimmt gerade im Vergleich zu 2-4000U/min einfach mal kräftig ab und der Vortrieb gefühlt wird nicht besser (Was auch das ist was mich am meisten an den Turbos, insbesondere T-Dieseln "stört", sie versprechen "unten rum" extrem viel was sie "oben rum" dann nicht einhalten können, die geschürte Vorfreude bei um 2-3000U/min auf mal Ausdrehen wird nicht erfüllt...):confusednew::confusednew:

Da gibt es nix dran zu rütteln, mehr Zugkraft = höhere Beschleunigung. Auch wenn sich das Ausdrehen durch das sinkende Drehmoment=Beschleunigung falsch anfühlen sollte; im aktuellen Gang liegt meist noch mehr Zugkraft an als im folgenden. Nur die Leistung Zählt. ;)

Die knappen 5000 1/min bei M550xd sind imho auch gar nicht so so weit ausgedreht, die BMW-Diesel mit Stufenaufladung haben ihre Nennleistung erst bei 4400 1/min (Alpina bei 4000 1/min), d.h. in den ersten beiden kurzen Gängen mal 500 1/min über die Nenndrehzahl hinaus zu drehen ist doch nix. Um die Nenndrehzahl herum muss der Motor für die maximale Beschleunigung einfach gehalten werden (Ideal = konstant auf der grünen Nennleistungshyperbel, daher Leistungsplateau vorteilhaft). Aufgrund der gleichen 8HP-Übersetzungen sieht das beim 330d eine Seite zuvor nicht viel anders aus; der hat aufgrund der niedrigeren Nenndrehzahl/zur Absenkung des Drehzahlniveaus nur eine längere Achse.
 
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