Beratung: Stromsparende Hardware für 24/7 Betrieb

silverSl!DE

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Tach zusammen,

vor rund 8 Jahren hab ich mir zuhause ein Fileserver aufgebaut.
Komponenten Damals:
Mainboard: Gigabyte GA-D525TUD
CPU: Intel Atom D525 (2C/4Th; x64)
RAM: 4GB DDR3 800MHz
HDD System: 2x IDE 250GB (Software gespiegelt)
HDD Daten1: 4x SATA Hitachi 7k1000 1TB 24/7 (RAID5; Anschaufung noch VOR der großen Flut)
Netzteil: 450W BeQuiet, nix wildes
Gehäuse: Lian Li PC-Q08 miniITX (Stand halt früher im Wohnzimmer und sollte kompakt sein)

Wahl der Komponenten erfolgte, zum besseren Verständnis, wie folgt.
Als CPU sollte unbedingt ein Intel Atom, weil damals es mit ABSTAND die beste Leistung pro Watt bot (13W TDP). der D525 war zu dem Zeitpunkt der stärkste Atom mit Multicore, Hyperthreading und x64-Befehlssatz.
Da gab es brauchbare Boards hauptsächlich von Asus (AT5IONT-I Kompl. passiv, sehr cooles board mit TOP Featuers, wie USB3 und PCIe 8x, aber stromfressende Nvidia GPU onboard und nur 2 SATA slots), Zotac (NM10-F-E oder IONITX-T-B Mit PCIe x16 oder x4 aber auch wieder mit Nvidia GPU und obendrein noch WiFi, Wer brauch DAS schon in nem Server. und wieder nur 2 Sata slots) und eben Gigabyte mit dem Gigabyte GA-D525TUD (2 + 2 SATA ports, JAWOHL 2 separate controller damit keine SATA-Ports Bandbreite Teilen müssen, ZUSÄTZLICH ein IDE-Schnittstelle für 2 weitere HDDs aber standart PCI, was mir damals sogar lieber war, weil ich noch Schnittstellenkarten im PCI-Format hatte.)
Gehäuse sollte kompakt sein, genug platz für min. 6HDDs haben und gute Lüftung der Platten ermöglichen: blieb fast nur Lian Li PC-Q08
Für daten hab ich die 24/7er Hitachis genommen (ehemals IBM, danach HGST, wurden dann von WD aufgekauft und werden seit ende 2019 unter dem WD-Label als Enterprise vertrieben) Damals waren die Hitachis DER geheimtip und mit 50EUR pro stück auch teilweise günstiger als normal 1TB-Platten. Die laufen bei mir im Dauereinsatz und haben bis dato grob 70.000 Betriebsstunden runter. 1 Platte hatte nach 4J 5(fünf) defekte Sektoren (Reallocated Sectors Count), seit dem so geblieben läuft ohne Probleme. Jede Platte hat eh 1000+ Reserve-Sektoren genau für sowas. die anderen 3 haben nicht die leisesten Mucken gemacht. laufen alle 1A.
vor 3J hab ich noch 2 3TB platten vom gleichen typ dazugebaut. eine 4x SATA-PCIkarte eingesetzt und die 2x 250er IDE gegen SATA-Platten gewechselt. somit 8HDDs im System.
Gesamt stromverbrauch unter Last betrug dann 76W (gemessen an der Steckdose)
Dieses Jahr hab ich dann bei einer Wartung zuviel bekommen und die Systemplatten gegen SSDs eingetauscht. eigentlich unnötig, aber die Debian updates nerven halt, wenn man weiß, dass es in 3Minuten fertig sein kann und stattdessen 20Warten muss.
Der stromverbrauch reduzierte sich auf 66W unter Last. und die ist angestiegen. Bedingt durch die FTTH-Anbindung mit endlich ordentlichem Upload, hab ich nun, neben nem Cloudservice auch etliche andere Dienste darauf laufen. war auch alles soweit ok, aber der wechsel bei der Heimautomatisierung von FHEM auf ioBroker, hat halt hart auf CPU und RAM zugeschlagen. Die schattenseiten von einem schönen System mit benutzerfreundlichem Interface. Ich hab halt einfach nicht mehr die Zeit jeden Pups bei FHEM in Pearl reinzupopeln. Wegschmeißn tu ich die FHEM-Instanz zwar nicht, da sie eh auf nem Raspi läuft, aber weiterpflegen, werde ich sie wahrscheinlich auch nicht mehr. nutze sie evtl als gateway für geräte, die ioBroker noch nicht kann oder so. mal sehen.
so sieht es aktuell aus:
1601378171572.png

Lager Rede Kurzer Sinn.
RAM ist fast Voll, CPUs laufen oft auf allen 4Threads mit über 90% Auslastung und ich möchte meine Systeme nun endlich in meinen Serverraum in den Rackschrank umziehen. Ein Rack-Gehäuse für 8HDDs hab ich schonmal. da kann ich Mainboards von MiniITX bis ATX alles reinkloppen.
Ich brauche auf jedenfall noch ne Controllerkarte mit 2x SFF-8087 anschlüssen für die Backplane (ebay 30-50EUR)
und ne SAS-Controller-karte um ein Dell Powervault-Storage, mit 14 Hdd-Slots und 7x 1TB SAS-HDDs via 2x SAS verbindungen anschließen zu können.

aktuell passt meine Hardware ins Rackgehäuse, aber ein Upgrade sollte schonmal durchgeplant werden.
Ziel ist es nach wie vor so stromsparend, wie möglich. weshalb, das Dell erst ein mal eine Nebenrolle spielt. Nur sollte bei der Mainboardwahl darauf geachtet werden, dass es genug erweiterungsmöglichkeiten pcw PCIe steckplätze hat. Aktuell tendiere ich zu einem Ryzen system. Am liebsten wieder was integriertes, wie den Atom, weil stromsparender, aber da gibt es iwie noch nicht so die auswahl. auf der Anderen seite, wenn die CPUs leistunsfähiger sind, können sie auch schneller ihren Task erledigen und ideln dann bei rel niedrigem Takt und brauchen auch sehr wenig Strom, sind aber durch den Sockel bei bedarf aufrüstbar...
Da fehlt mir aber bei kleinen CPUs die erfahrung, was sich da tatsächlich lohnt und wie sparsam die CPUs in der Praxis wirklich sind. vor allem welches Board man da am besten nimmt. Denn gerade bei den AMDs spielt die quallität der VRMs der Spannungsversorgung bei der Performacne und Effizienz eine entscheidende Rolle...
Ein anderer Ansatz wäre, wenn ich eine größere CPU nehme, dass ich dann auch ein ESXi darauf aufsetzen kann und alles virtualisiere... aber dann muss ich von 66W auf min 200-400W gehen und das ist mir aktuell noch zu viel. Wenn es geht, möchte ich bei der Leistung in etwa so bleiben, ober zumindest unter 80-90W im Alltag einpendeln.

Preisfrage: Welche CPU-Mainboard-Kombi nehm ich da?

TL;DR
Alter server alt, brauch neue CPU und Mainboard, soll auf Stromsparen optimiert sein. Was eignet sich?
 
Wenn’s sparsam sein soll geht nichts über einen AMD R1305g, welche boards du zur Auswahl hast, weiß ich nicht. Dürfte da eh nicht so viel geben.

Insgesamt setze ich persönlich immer auf i3 8100 oder Ryzen5 2600 wenn’s sparsam und halbwegs schnell sein soll.
 
ja, genau das ist das problem. den Ryzen embedded bekommt man nur als fertiges barebone oder garnicht... iwie hab ich da auf dem markt noch nichts brauchbares entdeckt...
 
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