So ein Turbo ist ne Wucht. Durfte mal nen gemachten 996 Turbo mit Tiptronic fahren. Mit seinen angeblich 540 PS war der Wagen unglaublich im Anzug. Mir persönlich war der Sound aber nix und auch das Fahrverhalten war auf Grund der übermässig grossen Räder und des Hoppelfahrwerks eher mässig. War also kein Paradebesipiel und sicher querdynamisch totgetunt. Leistungstechnisch aber erste Sahne, doch das reicht nicht.
Und Gemballa ist ein Name bei dem sich mir die Zehennägel hochrollen. Bis jetzt habe ich keinen Test gelesen wo der keine Probleme hatte oder wo die Basis schlechter war. Siehe Test vom exorbitant teuren Panamera Mistrale (Motoraussetzer, trotz über 700 PS und extremen Fahrwerksmods langsamer als Basis, usw....).
ich kann nicht fuer den 996 turbo sprechen, aber zum 997 kann ich etwas sagen. er ist in der tat straffer als mein e92 m3 war, aber das ist sogar positiv zu bewerten. wegen holprigkeit (stossdaempfer abstimmung), im normal modus ungefaehr so wie mein e92 m3 im sport modus, dabei habe ich den reifendruck um etwa 0.2 bar rundum abgesenkt. dem m3 bin ich fast ausschliesslich im sport modus gefahren, fuer mich geht das also. ist der porsche im sport modus, ist es merklich holpriger. das kann unangenehm wirken, gerade bei langsamere fahrt. je schneller man faehrt desto weniger schlimm wirkt es. Ich bin meistens im "normal PASM modus" der motor aber im sport modus.
diese "holprige" kann man durchaus ankreiden. mein tracktool ist sehr sehr straff (da ist der porsche noch weich dagegen) und die fahrwerks elemente sind direkt angebunden per uniball. da wirkt alles also sehr direkt. faehrst du ueber eine tote fliege auf der strasse, merkst du das in der lenkung (so ungefaehr)
ABER--das auto ist von der stossdaempfer her NICHT holprig. Als grund hierfuer sehe ich in erste linie sehr viel weniger gewicht und weniger ungefederte massen. Die "formel" heutezutage lautet ja immer schwerere autos zu bauen und dann mit viel leistung auszustatten. Die raeder und bremsen sind entsprechend riesig. Trotzt fortschritte in der fahrwerks und stossdaempfer technologie, scheint es unabdingbar zu sein das die daempfung hart wird wenn das auto straff ausgelegt ist. Vielleicht bekommt man das noch hin wenn man das 20000 euro teure renn stossdaempfer setup verbaut, mit spezielle abstimmung fuer die strasse, aber das findest du weder bei BMW, MB, noch Porsche.
Das holprige bedeutet aber nicht gleichzeitig das das handling schlecht ist, man buesst etwas komfort ein. Das das fahrwerk straff ist, ist fuer die strassenlage gut, erlaubt schnellere u. praezisere lastwechsel, schnelleres einlenken. Der porsche faehrt im vergl. zum e92 m3 schon etwas zackiker um die kurve und die lenkung ist deutlich direkter. Es lenkt fast go kart maessig im vergleich. Ueber schlagloecher, gulli deckel, usw. ist es aber unangenehm. Meine frau, wenn sie mit faehrt, schaut immer als erstes ob der sport modus aus ist, dabei ist es schon aus. Es ist ihr unangenehm. Sie denkt immer ich habe den sport modus an, weil im m3 immer eingeschaltet war (auch im m3 mag sie den sport modus nicht). Da leidet der komfort halt.
Wenn ich wirklich schnell auf der autobahn unterwegs bin, neige ich dazu in den porsche den sport modus einzuschalten. Einfach aus dem grund das ich lieber das fahrwerk hart haben moechte und keine moeglichkeit fuer ein aufschaukelndes verhalten, nicht mal im ansatz. Vom persoenlichen stil her, kann ich besser mit ein kurzeitige grip verlust leben als mit ein kurzes (oder tendenziell dazu neigende) aufschaukeln. Das ist aber zum teil etwas subjektives. den M3 bin ich auch auf der nordschleife im sport modus gefahren obwohl einige andere bekannten im normal modus besser fanden. Bei mir war das auto dann etwas unruhiger auf bodenwellen, gefiel mir aber so besser. Da das auto sich nicht gruensaetzlich anders verhalten hat ob normal or sport modus, war der speed jeweils gleich.
und zu guter letzt moechte ich noch anmerken, ich bin mir noch nicht 100% sicher, aber ich denke nicht das die "magnetisch" verstellbaren daempfer wirklich optimal sind. Sie bieten zwar mehrere "setups" aber sie kommen nicht an ein fuer die rennstrecke gedachte "traditionelle" daempfer (nichts magnetisch gesteuert). Hat man aber ein track setup, dann taugt es halt weniger im alltag, auch wenn man diese mechanisch verstellen kann. Fahrwerk abstimmung war schon immer so, das es nicht ueberall optimal sein kann.
ich fuer mein teil denke, will man ein sport setup haben, muss der fahrer auch eine gewisse einstellung und bereitschaft mitbringen.
ich habe im diesel auch ein "M sport" fahrwerks option, das ist ja ueberhaupt nicht straff. Soll heissen, egal welches "label" (wie etwa "sport") drauf steht (es wird uns ja so verkauft), es koennen welten dazwischen liegen. Die persoenlichen vorlieben spielen dabei ein grosse rolle.
John