aktuelle Verbrenner sind ein Irrweg

c_a

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Klingt hart, empfinde ich aber so.

Nach eingehender Beschäftigung mit dem Thema e-Auto muss man feststellen, das jeder aktuelle Verbrenner mehr Kabelsalat und Elektroschrott transportiert als ein e-Auto.

Für die Regelung und Überwachung der Verbrennungskraftmaschine ist extrem viel Elektrotechnik und Software nötig damit die erlaubten Schadstoffwerte wenigstens in kleinen Bereichen eingehalten werden.

Die steigende Komplexität in Verbindung mit der Perfektionierung des Baukastenprinzips und dem allgegenwärtigen Sparwahn sorgen für immer unbeständigere Lösungen die horrende Folgekosten beim Nutzer verursachen.


Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt, aber diesen aktuellen Verbrennern heule ich nicht nach.

Hier der nächste große AGR-Rückruf, VW hat für seinen Schrott ja leider keinen gemacht:
http://m.spiegel.de/auto/aktuell/bmw-ruft-324-000-autos-in-europa-zurueck-brandgefahr-a-1222099.html

Übrigens glaube ich, dass ein Tesla auch murks ist, weil die ihre Software nicht in den Griff bekommen. :doh:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ratet mal welcher 5er aus dem Forum da ebenfalls mit dabei ist :biggrin:

Ick freu mich auf eine kostenlose Probefahrt mit einem neuen G Modell :seb_zunge:
 
ptuc4h.jpg
 
Ist die Bedeutung bei BMW etwas folgende?
E - Experimentell
F - Fehlerhaft
G - Geizig

Zum Thema AGR, bei BMW brennt wenigstens gleich das ganze Auto ab. Beim Seat Ibiza 1.6 TDI von meinem Schwiegervater muss ich das halbe Auto zerlegen um das AGR Ventil zu tauschen :basy:
 
Und du meinst gehst davon aus, dass die Qualität bei E-Autos besser wird? :roflmao:
Wenn ich schon sehe, was bei Tesla alles als Qualität geduldet wird und dann hier im Forum lese, dass praktisch jeder Benz irgendwo knarzt und klappert. :D
 
Mein 2013er 330d wurde Ende 2014 aufgrund eines massiven Problems mit dem AGR Ventil gewandelt. Bei MT gibts gefühlte 1.000 Threads zu dem Thema incl. Anleitung zur Stillegung. Mich wundert das jetzt irgendswie nicht ;).

Mir ist auch nicht so ganz klar warum man das Geld in die Beseitung des Giftes nach der Verbrennung steckt statt den Sprit einfach so zu raffinieren dass er möglichst sauber verbrennt.
 
Mir ist auch nicht so ganz klar warum man das Geld in die Beseitung des Giftes nach der Verbrennung steckt statt den Sprit einfach so zu raffinieren dass er möglichst sauber verbrennt.
Gewinnmaximierung?
+Zusätzliches bauteil was service u rep.kosten verursacht. = Gewinnmaximierung.
 
Popcorn wird hier gar nicht benötigt, so komisch es klingen mag, aber:

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Nach eingehender Beschäftigung mit dem Thema e-Auto muss man feststellen, das jeder aktuelle Verbrenner mehr Kabelsalat und Elektroschrott transportiert als ein e-Auto.

Für die Regelung und Überwachung der Verbrennungskraftmaschine ist extrem viel Elektrotechnik und Software nötig damit die erlaubten Schadstoffwerte wenigstens in kleinen Bereichen eingehalten werden.
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So verkehrt ist (leider) gar nicht !

Wieso ? Dafür brauchen wir mal kurz ein Bild und ich muss etwas ausholen:

Euro - Norm Emissionsgrenzwerte.jpg

Ist wichtig weil man verstehen muss wovon man redet, sonst läuft die Diskussion auf dem Niveau wie auf einem Grünen Parteitag, das bringt keinem was:

Die Benziner zuerst: wir sehen hier dass die Emissionen hier in den letzten 13 Jahren interessanterweise nahezu konstant blieben; einzig die Partikel machen dem Entwickler hier mit Euro 6 final sorgen....
Interessanter aber: wo kommen wir den her ?? In den 70er Jahren dürfte ein relativ großer Teil der user hier geboren sein, liegt also in unserem Erfahrungshorizont.

Damals waren 4,5 Vol% (!) Co im Abgas erlaubt, die gängigsten Autos von VW, Opel und Ford lagen alle in der Praxis in Bereichen von 20 - 36g CO/km, das ist kein Schreibfehler und unvorstellbar heute :shocked:
Ich fahr regelmäßig Old- und Youngtimer Veranstaltungen und weiß was das bedeutet: wenn cih hinter Vergaserfahrzeugen nicht mehrere 100m Abstand halte bekomm ich Kopfschmerzen, unvorstellbar wie das früher gewesen sein muss.... :irre:
Wo waren die restlichen Werte ? Die HC's im Bereich von 2,5 - 3,0g/km, die NOx im Bereich ~ 1,5 - 3,0g/km

D.h. die Automobilindustrie hat alle relevanten Abgase grob um den Faktor ~20-30 reduziert; eine Leistung welche kein anderes Segment der Energiegewinnung erreicht hat, Punkt :bravo2:

Der Otto lebt also sehr gut, Brennverfahren sauber weiter entwickelt, Kat dran der ihm (nicht mehr) wirklich weh tut und gut ist; prinzipiell sieht ein Eu5 Otto immer noch gleich aus wie einer mit Eu 1 aus den 80ern, die Entwicklung der Grenzwerte ist hier mit Mass erfolgt weil sie schon so niedrig sind dass eine weitere Reduzierung nur noch Makulatur ist, sinnvoll !
Den OPF sehe ich ebenfalls grenzwertig und komm ich noch drauf, aber prinzipiell ist auch ein moderner Otto ein zwar komplexes mechanisches und thermodynamisches Produkt, aber auch ein zuverlässiges und technisch handhabbares !

Kommen wir zum Diesel:

Hier fallen uns die Partikelmasse mit 0,0045g und die NOx mit 0,08g bei Euro 6 auf; beides entspricht ~ denen des Ottos !!!
Wo kommen wir hier her: von ca. 1,0-1,5 g NOx und knapp 0,2g Partikel; d.h. beim Diesel müssen die Partikel um den Faktor ~ 45 reduziert werden und die NOx um den Faktor ~ 20.
Sieht beim NOx erstmal wenig aus, die Wahrheit ist aber dass sich die 1,5g NOx auf Saugdiesel mit ca. 35 PS/l beziehen; moderne Hochleistungsdiesel haben ganz andere Literleistungen und haben ein viel höheres Roh-NOx nach Motor; und das darf ich nun auf Werte ganz, ganz nahe am Nachweislimit reduzieren, juhu :wallbash:

Das funktioniert nur mit einer hochkomplexen Chemieanlage im Abgastrakt und Massnahmen die dem Motor an sich nicht schmecken (hohe AGR - Raten um die es hier schon ging); d.h. hier bewege ich eine Technik wirklich a machbaren Limit, und zwar sinnfrei !!

Wer wirklich denkt dass die Reduzierung der NOx um 0,1g/km von Eu5 auf Eu6 die Welt rettet hat nicht alle Latten am Zaun, aber das versteht Otto Normalverbraucher, der zwar eine Meinung aber keine Ahnung hat, halt nicht.

D.h. was ich sagen will: ich habe hier, für die Kaufmänner unter uns, einen maximalen Aufwand für einen sinnbefreiten Grenznutzen; und erhalte tatsächlich ein technisches Produkt das an Komplexität kaum noch zu überbieten ist, stimme dem TE da zu !

Und nun noch an die Leute die weiter als bis 3 zählen können: warum wird den auf den (Diesel-) NOx rumgeritten bis zum geht nicht mehr während die anderen Werte stabil sind: die USA hatte und hat schon immer relativ gering ausgelastete Motoren mit entsprechend niedrigen NOx und keine relevante / hochtechnologie Dieselindustrie, ebenso wie viele andere europäische Länder; man rate mal welcher Industrie in welchem Land die Dieselgrenzwerte am meisten und wem am wenigsten weh tun, eben....

Aber wir haben die Verbotsschreier und Strafenforderer ja sogar hier im Forum, das ist zwischenzeitlich sozial akzeptiert und mehrheitsfähig; und denen ohne allzugroßen Sachverstand habt ihr auch zu einem ganz ganz großen Teil den höchstkomplexen Diesel zu verdanken; und diese Trottel werden ihn auch völlig ohne Grund töten :wallbash:

Ein e-Mobil ist hier tatsächlich weniger Komplex, löst aber die prinzipiellen Probleme außerhalb urbaner, lokal emissionsfreier Mobilität auch nicht
 
Es gibt bei YouTube ein interessantes Interview von einem Ex-Daimler-Vorstandsvorsitzenden. Der Beschreibt, wie in den 80iger Jahren der "saure Regen" aufkam. Und wie man sich damals im Konzern gegen eine Reduktion von NOX und anderen Abgasen gewehrt hat. Mit ähnlichen Gedanken und Argumentationslinien wie hier (also: Was nützt es, wenn man hier was reduziert, während DIE ANDEREN... usw.). Bei ihm persönlich kam es erst zum Umdenken, als ihm ganz plastisch bewusst wurde: Scheiße, da steht ja ein Polizist auf der Kreuzung und regelt den Verkehr. Der muss den ganzen Mist einatmen!

Dieser Prozess hat bei ihm Jahre gedauert und hält er heute für einen Fehler. Insgesamt wird wohl keiner von uns ernsthaft die Verkehrsdichte mit Fahrzeugen ohne Kats heute wollen? Und genau so wird man in 20 Jahren über heutige Autos -zu recht- die Nase rümpfen.

Der Herr ging übrigens auch davon aus, dass der Individualverkehr in Form von eigenen Autos in absehbarer Zeit wegfällt. Was wir also erleben, ist das Aufbäumen einer sterbenden Industrie.
 
Ich fahr regelmäßig Old- und Youngtimer Veranstaltungen und weiß was das bedeutet: wenn cih hinter Vergaserfahrzeugen nicht mehrere 100m Abstand halte bekomm ich Kopfschmerzen, unvorstellbar wie das früher gewesen sein muss.... :irre:

Da sagst Du was. Ich bin vorgestern hinter einem Alfa mit H-Kennzeichen hergefahren und der hat als Benziner dermaßen gestunken, dass mir kotzübel wurde! Leider konnte ich den Kübel nicht überholen, aber irgendwo parken und warten wollte ich auch nicht.

Die Leute von heute wissen gar nicht, wie gut sie es wegen des Straßenverkehrs haben (auch wenn mir klar ist, dass man nicht jede Emission riechen kann und feinste, unsichtbare Partikel auch schädlich sind): Früher war es im Straßenverkehr vergleichsweise oft genug unerträglich und die Städte hatten unter Smog zu leiden. "Smog" ist heute ein Begriff, der in deutschen Großstädten kaum noch eine Rolle spielt. Wie das damals in Deutschland aussah, insbesondere in "schönen" Inversionswetterlagen im Winter, sieht man hier, Berlin Winter 1987: :igitt:

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Gewinnmaximierung?
+Zusätzliches bauteil was service u rep.kosten verursacht. = Gewinnmaximierung.

Seh ich an der Stell nicht. Das Budget der Käufer ist ja nicht von der Spritqualität abhängig. Würde der Wagen preiswerter wäre mehr Geld für Extras vorhanden. Zudem würde sicher der Sprit eher teurer. Am Ende also eher gleiches oder mehr Geld für mehr Umweltschutz.
 
Was würde denn ein aktueller Motor mit Priorität innermotorischer Schadstoffverringerung mehr verbrauchen ?
Welche Leistungseinbußen ?


Grüße Lars
 
Mein 2013er 330d wurde Ende 2014 aufgrund eines massiven Problems mit dem AGR Ventil gewandelt. Bei MT gibts gefühlte 1.000 Threads zu dem Thema incl. Anleitung zur Stillegung. Mich wundert das jetzt irgendswie nicht ;).

Mir ist auch nicht so ganz klar warum man das Geld in die Beseitung des Giftes nach der Verbrennung steckt statt den Sprit einfach so zu raffinieren dass er möglichst sauber verbrennt.

Hat man ja bei Blei und Schwefel gemacht. Das N kommmt halt leider über die Luft in den Prozess.
 
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(also: Was nützt es, wenn man hier was reduziert, während DIE ANDEREN... usw.). ......

Der Herr ging übrigens auch davon aus, dass der Individualverkehr in Form von eigenen Autos in absehbarer Zeit wegfällt. Was wir also erleben, ist das Aufbäumen einer sterbenden Industrie.

Zum ersten Satz: nochmal, darum geht es gar nicht.
Es geht darum dass man an Stellen operiert die schon lange nicht mehr weh tun...
Ein aktueller Daimler OM654 schickt in ~ 90% der Innenstädte der Millionenmetropolen dieser Erde hinten aus dem Auspuff sauberere Luft raus als er vorne ansaugt, und nein not joking; die Dinger sind defacto jetzt schon fahrende Luftreinigungsmaschinen; versteht man aber halt schwerlich wenn man sich nicht wirklich mit der (komplexen) Materie auseinandersetzt...

Zum 2. Satz: das ist gut möglich, und der Grund dahinter ist dass wir in einer Gesellschaft leben die keine wirklichen Probleme mehr hat (was ja prinzipiell gut ist) und deshalb das Prinzessin auf der Erbse Problem voll durchschlägt;
wir werden immer älter, leben nicht nur länger sondern auch noch viel länger viel gesünder, haben einen höheren Wohlstand, müssen weniger arbeiten als jede Generation vor uns und atmen die sauberste Luft ein seit der Mensch in beheizten Häusern wohnt; und trotzdem sehen wir überall Bedrohung und verfallen in Panik

Es gibt in der Zwischenzeit (mehrere!) wissenschaftliche Abhandlungen zum Thema ob unsere Psyche anfängt durchzudrehen weil wir zuwenige existentielle Sorgen haben, sehr interessant, sehr zutreffend :idea:

Dazu kommt dass der Mensch nur mit einfacher Statistik umgehen kann und deshalb der Umwelthilfe folgt die Vorrechnet dass bei Überquerung eines 3 Meter tiefen Flusses von 100.000 Menschen nachweislich 500 ums Leben kommen; deshalb ertrinken bei Überquerung eines 3cm tiefen Flusses ja immer noch 5 Menschen; logisch, oder ?? :confusednew:

Und nein, das ist kein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel, so funktioniert Statistik heute weil die große Azahl an Leuten schlicht zu blöd ist zu überlegen ob denn in 3cm tiefen Wasser wirklich überhaupt noch einer ersaufen kann .....
 
Zuletzt bearbeitet:
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Mir ist auch nicht so ganz klar warum man das Geld in die Beseitung des Giftes nach der Verbrennung steckt statt den Sprit einfach so zu raffinieren dass er möglichst sauber verbrennt.

Hatte ich vergessen: auch der Punkt ist richtig !!
Mit sog. "Designer" Kraftstoffen kann man z.b. die Partikelrohemissionen um bis zu 50% senken; bei Dieseln wie auch Benzinern !!
Beim Diesel gibt es unzählige Untersuchungen dazu, beim DI - Benziner kann es jeder nachvollziehen der einen DI fährt und Ultimate 102 tankt; weil er plötzlich kein verrußtes Heck mehr hat :idea:

Aber: natürlich ist das teurer und aufwendig, muss erstmal jemand bezahlen davon abgesehen dass man es dann auch weltweit haben müsste, big challenge also
 
Kommt drauf an wie viel Bier ich intus habe!
 
beim DI - Benziner kann es jeder nachvollziehen der einen DI fährt und Ultimate 102 tankt; weil er plötzlich kein verrußtes Heck mehr hat :idea:
Also der M6 ist hinten quasi Rußfrei, der S-Max hingegen schwarz (Also das Heck nicht, nur die Auspuffrohre... :zwinker:). Beide bekommen fast ausschließlich Ultimate 102....:confusednew::zwinker:
 
Also der M6 ist hinten quasi Rußfrei, der S-Max hingegen schwarz (Also das Heck nicht, nur die Auspuffrohre... :zwinker:). Beide bekommen fast ausschließlich Ultimate 102....:confusednew::zwinker:

Ist der S-Max ein Direkteinspritzer?

EDIT:
Zum Glück gibt es in dem Forum hier noch Leute, die auch nen technischen Hintergrund haben und nicht nur Kaufleute sind. :D
 
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