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Hallo zusammen
Heute wurde mir im Rahmen eines ACS (Automobilclub Schweiz) Events eine Probefahrt mit dem Abarth 595 Turismo, also einem Fiat 500 Cabrio auf Steroiden angeboten. Nun, das Wetter war schön, die Strassen frei und meine Jungs hatten Freude an dem Kraftzwerg.
Also zuerst mal zum Äusseren und dem Design:
Ganz ehrlich, man mag von Fiat oder auch Alfa sonst was halten, beim Design treffen sie meist meinen Nerv. Klar hat der 500 im Profil was von nem stark übergewichtigen LKW Fahrer der auf dem Rücken liegt, aber irgendwie ist der doch ganz knuffig.
Dann das Dunkelblau metalic, die relativ breit besohlten 17 Zöller, das offene Dach, die fetten und erstaunlich lustig klingenden Endrohre, die kurzen Überhänge, das alles hat was von nem Auto was ich mit 7 Jahren selbst so gemalt hätte, allerdings natürlich nur schemenhaft. Also ich finde die Kiste optisch ganz gut gelungen, auch wegen dem Retrocharme.
Also rein in die gute Stube:
Ein auf den ersten Blick optisch leckerer Innenraum mit einigen haptischen Mängeln erwartet einen. Dominiert durch braunes Leder, welches mir in zu krassem Kontrast mit den schwarzen Oberflächen und dem kratzempfindlichen Armaturen stand. Auch war es mir nicht möglich auf den viel zu kurzen Sitzflächen eine anständige Sitzposition zu finden. Also für längere Strecken nix, Fiat typisch mässige Verarbeitung mit sagen wir mal krosse Oberflächen. Das rutschige Leder war auch suboptimal, konnte mich aber nur wenig stören, da meine Jungs dabei waren und ich deshalb gemässigt unterwegs war.
Die Instrumente waren bis auf die analoge Ladedruckanzeige leider digital und die Mittelkonsole hatte was vom Fiat Panda. Irgendwie passt das nicht zum 595. Das wirkt so zusammengeschustert.
Am Ende muss ich aber gestehen, dass ich trotz allem noch immer Sympathien für den kleinen Scheisser habe. Das liegt aber einzig am Charakter.
Fahrwerk, Lenkung und Spass:
Das liegt am rotzfrechen Charakter des Lausbuben aus Italien. Leider, ja leider hate das Ding das semisequentielle Getriebe, was jeglicher Sportautomatik oder einem Sportgetriebe widerspricht. Schaltpausen zum Espressoschlürfen unter Volllast, aber knackiges Runterschalten. Wahrscheinlich reiner Teileschutz. Doch der Radau, den der Kleine gemacht hat, war einfach saulustig, vor allem mit offenem Dach im Tunnel, genau wie das hoppelige Koni Fahrwerk, welches einem zwar die Langstrecke wie den Vampir die Sonne meiden lässt, aber auf der Landstrasse unheimlich Spass macht. Auch die Lenkung passt ganz gut, aber richtig krachen lassen habe ich es nicht, deshalb nicht viel dazu. Sie war ausreichend direkt und Richtungsänderungen wurden prompt und mit leichten Heckschwenks durchgeführt.
Auch wenn die 165 PS noch etwas nachdrücklicher hätten gehen müssen und man den Krater von Turboloch überwinden musste (man musste warten bis über 1 Bar Ladedruck da war, erst dann ging es flott voran), trotzdem erwischte ich mich immer wieder beim sinnlosen Gasgeben, denn die Schaltknallerchen, das Brabbeln, Rauschen, Röcheln, das leichte Heckwedeln, all das hat dann doch verdammt viel Spass gemacht. Selten hat mir ein Wagen mit so viel Unzulänglichkeiten so gefallen. Es war irgendwie nie langweilig. Es hat mich vor allem erstaunt welchen rotzigen Klang die aus dem 1,4 Liter Altteilmotor gezaubert haben. Superlustig und erstaunlich.
Tja, bis ich den Preis gesehen hab. Die wollen echt deutlich mehr für das Ding als für einen Ford Fiesta ST 200 oder Polo GTI, respektive sind an nem Octavia RS dran. Das ist dann doch etwas zu viel des Guten.
Hier noch ein Bild vom Kurzen:
Heute wurde mir im Rahmen eines ACS (Automobilclub Schweiz) Events eine Probefahrt mit dem Abarth 595 Turismo, also einem Fiat 500 Cabrio auf Steroiden angeboten. Nun, das Wetter war schön, die Strassen frei und meine Jungs hatten Freude an dem Kraftzwerg.
Also zuerst mal zum Äusseren und dem Design:
Ganz ehrlich, man mag von Fiat oder auch Alfa sonst was halten, beim Design treffen sie meist meinen Nerv. Klar hat der 500 im Profil was von nem stark übergewichtigen LKW Fahrer der auf dem Rücken liegt, aber irgendwie ist der doch ganz knuffig.
Dann das Dunkelblau metalic, die relativ breit besohlten 17 Zöller, das offene Dach, die fetten und erstaunlich lustig klingenden Endrohre, die kurzen Überhänge, das alles hat was von nem Auto was ich mit 7 Jahren selbst so gemalt hätte, allerdings natürlich nur schemenhaft. Also ich finde die Kiste optisch ganz gut gelungen, auch wegen dem Retrocharme.
Also rein in die gute Stube:
Ein auf den ersten Blick optisch leckerer Innenraum mit einigen haptischen Mängeln erwartet einen. Dominiert durch braunes Leder, welches mir in zu krassem Kontrast mit den schwarzen Oberflächen und dem kratzempfindlichen Armaturen stand. Auch war es mir nicht möglich auf den viel zu kurzen Sitzflächen eine anständige Sitzposition zu finden. Also für längere Strecken nix, Fiat typisch mässige Verarbeitung mit sagen wir mal krosse Oberflächen. Das rutschige Leder war auch suboptimal, konnte mich aber nur wenig stören, da meine Jungs dabei waren und ich deshalb gemässigt unterwegs war.
Die Instrumente waren bis auf die analoge Ladedruckanzeige leider digital und die Mittelkonsole hatte was vom Fiat Panda. Irgendwie passt das nicht zum 595. Das wirkt so zusammengeschustert.
Am Ende muss ich aber gestehen, dass ich trotz allem noch immer Sympathien für den kleinen Scheisser habe. Das liegt aber einzig am Charakter.
Fahrwerk, Lenkung und Spass:
Das liegt am rotzfrechen Charakter des Lausbuben aus Italien. Leider, ja leider hate das Ding das semisequentielle Getriebe, was jeglicher Sportautomatik oder einem Sportgetriebe widerspricht. Schaltpausen zum Espressoschlürfen unter Volllast, aber knackiges Runterschalten. Wahrscheinlich reiner Teileschutz. Doch der Radau, den der Kleine gemacht hat, war einfach saulustig, vor allem mit offenem Dach im Tunnel, genau wie das hoppelige Koni Fahrwerk, welches einem zwar die Langstrecke wie den Vampir die Sonne meiden lässt, aber auf der Landstrasse unheimlich Spass macht. Auch die Lenkung passt ganz gut, aber richtig krachen lassen habe ich es nicht, deshalb nicht viel dazu. Sie war ausreichend direkt und Richtungsänderungen wurden prompt und mit leichten Heckschwenks durchgeführt.
Auch wenn die 165 PS noch etwas nachdrücklicher hätten gehen müssen und man den Krater von Turboloch überwinden musste (man musste warten bis über 1 Bar Ladedruck da war, erst dann ging es flott voran), trotzdem erwischte ich mich immer wieder beim sinnlosen Gasgeben, denn die Schaltknallerchen, das Brabbeln, Rauschen, Röcheln, das leichte Heckwedeln, all das hat dann doch verdammt viel Spass gemacht. Selten hat mir ein Wagen mit so viel Unzulänglichkeiten so gefallen. Es war irgendwie nie langweilig. Es hat mich vor allem erstaunt welchen rotzigen Klang die aus dem 1,4 Liter Altteilmotor gezaubert haben. Superlustig und erstaunlich.
Tja, bis ich den Preis gesehen hab. Die wollen echt deutlich mehr für das Ding als für einen Ford Fiesta ST 200 oder Polo GTI, respektive sind an nem Octavia RS dran. Das ist dann doch etwas zu viel des Guten.
Hier noch ein Bild vom Kurzen:
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