2014 VW Polo 6C 1.0

erky

Forumsponsor
Mitglied seit
7. August 2008
Beiträge
3.972
Garagenstellplatz1
[1]
Hallo.
Vieleicht trifft diese Art von Fahrzeug nicht so ganz euren Nerv, allerdings waren die Tage mit dem Wagen für mich ein interessantes Erlebniss, konnte ich doch einen schönen Vergleich zu meinem Polo 6nf ziehen, auf den ich auch immer wieder eingehen werde.

Also, bei dem von mir gefahrenen Fahrzeug handelt es sich, wie man dem Titel entnehmen kann, um einen Polo 6C der neuesten Generation.
Die Besonderheit daran, und was den Wagen für mich interessant gemacht hat, war dabei der Motor.
Hier haben wir einen 1 Liter 3 Zylinder mit 75 PS. Klar, sorgt der nicht für Freudentränen beim beschleunigen, aber ich habe mich schon lange gefragt, wie sich so ein Dreizylinder fährt und darauf möchte ich auch direkt als erstes eingehen.



Mein Polo hat einen 1.4 Liter Vierzylinder mit 60PS. Auch eher langsam, allerdings hätte ich durch das Plus an Gewicht und den geringeren Hubraum eher erwartet, daß sich der Neue in Sachen Durchzug geschlagen geben muss, dem aber nicht so war.
Der 1 Liter lässt sich im unteren bis mittleren Drehzahlbereich sehr schön fahren und fühlt sich dabei verhältnissmässig kräftig an.
Wenn man ihn allerdings ausdreht, geht ihm sehr schnell die Puste aus, trotz das er locker 1000u/min höher dreht.
Erwartet hätte ich es ja andersherum, nämlich daß der 1 Liter seine Kraft eher aus der Drehzahl bezieht, doch im Gegenteil, er war in jeder Lebenslage etwas spritziger als mein alter Polo, wobei die Unterschiede in absoluten Zahlen eher gering sein dürften.



So, aber ein für mich wichtiger Punkt, war eindeutig der Klang.
Und der fetzt!
Mir macht das kernige Geräusch des Kleinen sehr viel Spass, denn nach so langer Zeit finde ich die ganzen Alltagsvierzylinder eher öde bis nervig. So war das eine sehr willkommene Abwechslung!
Sicher läuft der Motor etwas rauer, was beim direkten Umstieg auch deutlich auffällt, aber das ist nichts, womit ich nicht leben könnte.
Allerdings fand ich es erstaunlich schwer, saubere Ganganschlüsse zu finden.
Die Drehzahl fällt bei dem Motor so unfassbar langsam ab, daß man beim normalen schalten den nächsten Gang immer mit Drehzahlüberschuss reinschleifen lässt.
Ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll, aber sowas kannte ich noch gar nicht, nicht einmal bei Dieselmotoren.


Dann mache ich mal mit dem Verbrauch weiter.
Mein Polo wird nicht übermäßig geschont, viel Landstrasse mit Überholen wo es geht, resultiert in:
648604.png

Bei dem Neuen lag ich die 4 Tage im Schnitt allerdings bei 6,6 Litern, obwohl er noch viel mehr Feuer bekommen hat.
Also bei normalem Gebrauch steht dann sicherlich problemlos die 5 vor dem Komma.

Kommen wir schnell zum Rest:
Der Wagen hatte diverse nette Sonderaustattungen wie Start-Stopp-Automatik, Berganfahrhilfe, Sitzheizung, autom. abblendender Innenspiegel, PDC, Bordcomputer mit Touchscreenfunktion und Chrom-Paket (?).
Alles recht sinnvoll, vor allem das PDC, da der Wagen im Generationenvergleich enorm an Übersichtlichkeit eingebüßt hat.
Das Heckfenster ist kaum mehr eine Schießnische, A- und C-Säule sind gefühlt doppelt so breit und sämtliche Spiegel wirken viel kleiner.
Der Innenraum ist ganz hübsch, wobei es natürlich Klassenüblich eher spartanisch zugeht.
Jetzt sind mittlerweile auch bei den Allerweltsmodellen die Lenkräder abgeflacht, was mich aber in keinster Weise gestört hat. Dennoch ist es irgendwie überflüssig.
Das Lenkrad an sich ist recht dick, fühlt sich aber sehr nach Plastik an. Sämtliche Knöpfe in der Mittelkonsole geben gute Rückmeldung und machen keinen laberigen Eindruck.
Auch gefällt mir, daß hier nicht mehr dieser Softlack verarbeitet wird, der in allen älteren VW-Modellen nur damit beschäftigt ist, sich langsam und hässlich zu verabschieben.



Die Seriensitze sind eine ordentliche Verbesserung, aber nach wie vor keine Offenbarung.
Gut, aber wenn man einmal BMW's Komfortsitze kennengelernt hat, dann hat man automatisch andere Ansprüche, die sich in dieser Fahrzeugklasse nicht einmal im Ansatz realisieren lassen.
/e: Wichtig finde ich noch zu erwähnen, daß man viel zu hoch sitzt. Ganz runtergedreht habe ich mich immernoch wie in einem Bulli gefühlt. Ebenfalls leider ein dickes Minus!

Ein riesen Problem wird es, wenn man aus so einem Kleinwagen einen 5-Türer macht. Ein- und Aussteigen wird für normalgroße Menschen zum Stresstest. Einfach ein No-Go sich da rein und raus zu drängeln.



Nun, was den Wagen aber ultimativ unbrauchbar macht (zumindest für mich), ist der eingeengte Fußraum.
Mein rechtes Knie drückt die ganze Zeit sehr unangenehm gegen die Mittelkonsole und, obwohl ich das Problem auch in anderen Autos habe, führt das hier nach einiger Zeit zu ziemlichen Schmerzen, was sich einfach aufgrund der scharfen Kante erklären lässt, die dort entlang läuft. Ich habe schon viel experimentiert, aber ich habe keine wirkliche Lösung gefunden, da ich anscheinend einfach das Gegenteil eines Sitzriesen bin.

Das Fahrgefühl ist durchwachsen, wobei es witzig ist, wie ähnlich sich die ganzen modernen Autos anfühlen.
Jede Interaktion mit dem Wagen fühlt sich für mich seltsam und künstlich an, wobei es sicherlich dem Komfort im Alltag entgegenkommt.
Allerdings mag ich es, zumindest ein bisschen zu spüren was mit dem Wagen passiert, wobei das allgemein eher out zu sein scheint.
Die ganze Bedienung ist eher Spielzeugartig und eben einfach tot. Gangwahl, Kupplung, Bremse, Lenkung und Schaltung sind derart leichtgängig, daß man sich kaum mit dem Fahrzeug verbunden fühlt.
Rückmeldung bekommt man höchstens durch das Fahrwerk, kommen kurze Stösse doch leicht polternd durch, aber allgemein wirkt es sehr souverän im Vergleich zu meinem Polo.
Bei Landstrassentempo und durch die Kurven fühlt es sich einfach ein paar Klassen hochwertiger an, hier merkt man den Fortschritt genauso wie bei den Bremsen.
Diese packen auch sehr vehement zu, wobei sich der Druckpunkt auch eher erahnen, als erfühlen lässt.
Die Lenkung ist im Stand sehr leichtgängig, wird bei höheren Geschwindigkeiten dann allerdings zu straff und in jedem Fall mit exakt Null Gefühl oder Rückmeldung.


Naja gut, ich werde meinen Wagen auch erstmal weiterfahren. Für die Zukunft muss ich doch nach eher "erwachseneren" Autos Ausschau halten, wobei ich die Grösse vom Polo eigentlich für meine Stadt hier als ideal erachte.
Was ich hier für Einpark-Akrobatie veranstalten muss, um überhaupt einen Parkplatz zu bekommen...
Schon mit einem e46 wäre ich da heillos aufgeschmissen, wobei der aber von den gewünschten Fahreigenschaften eher meinen Ansprüchen gerecht wird.

An alle die sich durch mein Geschreibsel gearbeitet haben: Frohes Fest und guten Rutsch. :xd:
 
Zuletzt bearbeitet:
In den höheren Ausstattungen gibt es aber ein schöneres Lederlenkrad, ich meine auch das die Armatur dann weich aufgeschäumt ist.

Ne Katastrophe finde ich den Handbremshebel in Verbindung mit der Mittelarmlehne . Ist die Mittelarmlehne aufgeklappt kommt man an die Handbremse gar nicht hin.
Ist dir das aufgefallen?
 
Guter Punkt, ja das ist mir aufgefallen.
Ebenso konnte ich den Schalthebel wesentlich schlechter erreichen, wenn die Armlehne unten ist.
 
Der Polo ist sicherlich das beste auto seiner klasse...allerdings würde ich immer eine klasse grösser, z.b als jahreswagen, etc. kaufen. bietet einfah mehr auto fürs geld.
 
Ich denke aktuell auch über einen Polo nach. Der Vorteil ggü. einer Klasse größer ist einfach das Thema Parkplatzsuche. Im Innenbereich von Großstädten zählt das in meinen Augen mittlerweile massiv.
 
Der Polo ist sicherlich das beste auto seiner klasse...allerdings würde ich immer eine klasse grösser, z.b als jahreswagen, etc. kaufen. bietet einfah mehr auto fürs geld.

Das würde ich so nicht stehen lassen .

Ich finde zum Beispiel die Sitze relativ unbequem ( viel zu kurze Auflagen )und der relativ hohe Preis in der Klasse.

Der ganz neue Hyundai I20 hat bessere Sitze und die Verarbeitung ist sicherlich nicht schlechter und er ist preislich attraktiver .

Dazu gibt es auch noch den neuen Opel Corsa.

Dazu denn Ford Fiesta mit den feinen Ecoboost Motoren . ( die halten in Gegensatz zur TSI Steuerketten Problematik )
 
Guter Punkt, ja das ist mir aufgefallen.
Ebenso konnte ich den Schalthebel wesentlich schlechter erreichen, wenn die Armlehne unten ist.


Eben das halte ich für eine absolute Fehlkonstruktion . Ein K.O Kaufgrund für mich .
 
Also Opel, auch wenn ich hier wieder manchen vor den Koffer trete, entwickelt nur Schrott.
Da ist Ford ne Klasse besser!
 
Der Fiasko mag sich fahren wie er will, aber dieses Teil geht mal gar nicht. Durch die viel zu extreme Keilform sieht das Auto nicht nur besch... aus, es wird dadurch auch total unübersichtlich und damit unpraktisch. Erst recht vor dem Hintergrund, dass Kleinwagen hauptsächlich für den Stadtverkehr gemacht sind, wo mit Fußgängern und Radfahrern aus allen Himmelsrichtungen zu rechnen ist. In den nicht einsehbaren Winkeln können etwas überspitzt formuliert ganze Schulklassen verschwinden, und beim Einparken ist das sicher auch nicht besonders hilfreich. Ein absolutes Fail!

Den i20 hingegen finde ich in dieser Klasse auch sehr interessant!
 
Der Fiasko mag sich fahren wie er will, aber dieses Teil geht mal gar nicht. Durch die viel zu extreme Keilform sieht das Auto nicht nur besch... aus, es wird dadurch auch total unübersichtlich und damit unpraktisch. Erst recht vor dem Hintergrund, dass Kleinwagen hauptsächlich für den Stadtverkehr gemacht sind, wo mit Fußgängern und Radfahrern aus allen Himmelsrichtungen zu rechnen ist. In den nicht einsehbaren Winkeln können etwas überspitzt formuliert ganze Schulklassen verschwinden, und beim Einparken ist das sicher auch nicht besonders hilfreich. Ein absolutes Fail!

Den i20 hingegen finde ich in dieser Klasse auch sehr interessant!

Nachdem ich nun seit über einem Jahr sehr regelmäßig im Fiesta meiner Lebensgefährtin unterwegs bin, muss ich für meinen Teil bezüglich der Übersicht da komplett wiedersprechen.
Wir sind damit auch viel städtisch unterwegs, aber Radfahrer oder "ganze Schulklassen" hab ich noch nicht nicht kommen sehen.

Geschweige denn, dass ich Problem beim Einparken hätte. Maximal aufgrund das extrem bescheidenen Wendekreis, das scheint aber nur beim Fiesta Sport so zu sein.

Oder ich hab´s einfach nicht germerkt, kann natürlich auch sein ;)

Im e39 z.B habe ich natürlich eine bessere Rundum- und Übersicht, aber die drastische Ansicht bezüglich des Fiesta von dir kann ich nicht verstehen.
Genau so wie die Sache mit dem Aussehen, aber das ist nun mal wieder Geschmackssache. :)
 
Das würde ich so nicht stehen lassen .

Ich finde zum Beispiel die Sitze relativ unbequem ( viel zu kurze Auflagen )und der relativ hohe Preis in der Klasse.

Der ganz neue Hyundai I20 hat bessere Sitze und die Verarbeitung ist sicherlich nicht schlechter und er ist preislich attraktiver .

Dazu gibt es auch noch den neuen Opel Corsa.

Dazu denn Ford Fiesta mit den feinen Ecoboost Motoren . ( die halten in Gegensatz zur TSI Steuerketten Problematik )
Ja also, nach punkten kann ich mir schon vorstellen, dass der polo der beste ist. von den aufgezählten würde ich mir aber sicherlich was anderes kaufen (i20,fiesta...). Oder halt einen Jahreswagen eine klasse höher.
 
Das Vorfacelift vom aktuellen Fiesta ist eigentlich ein hübsches Auto.
Nur der Innenraum geht meiner Ansicht nach gar nich. Ich muss mich in dem Auto auch wohlfühlen und das ist bei Ford einfach nicht gegeben.
 
Nachdem ich nun seit über einem Jahr sehr regelmäßig im Fiesta meiner Lebensgefährtin unterwegs bin, muss ich für meinen Teil bezüglich der Übersicht da komplett wiedersprechen.
Wir sind damit auch viel städtisch unterwegs, aber Radfahrer oder "ganze Schulklassen" hab ich noch nicht nicht kommen sehen.

Geschweige denn, dass ich Problem beim Einparken hätte. Maximal aufgrund das extrem bescheidenen Wendekreis, das scheint aber nur beim Fiesta Sport so zu sein.

Oder ich hab´s einfach nicht germerkt, kann natürlich auch sein ;)

Im e39 z.B habe ich natürlich eine bessere Rundum- und Übersicht, aber die drastische Ansicht bezüglich des Fiesta von dir kann ich nicht verstehen.
Genau so wie die Sache mit dem Aussehen, aber das ist nun mal wieder Geschmackssache. :)
Das mit den Schulklassen hatte ich ja extra als überspitzt formuliert bezeichnet; für mich ist Übertreibung ein Stilmittel um Dinge anschaulicher zu machen. :zwinker:

Insbesondere nach schräg hinten sowie direkt nach hinten finde ich den Ausblick aber wirklich sehr bescheiden, begründet durch die stark nach oben ansteigende Fensterlinie und das dadurch bedingte hohe Heck mit vergleichsweise kleiner Heckscheibe.

Aber zum Glück sind die Geschmäcker halt verschieden - der eine mag´s, der andere nicht. :smilenew:
 
Zurück
Oben Unten