1Password & Co. + Anonymität im Internet

Atmosphere

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Ich bin auf der Suche nach einer Lösung wie ich meine ganzen Passwörter, Lesezeichen etc. auf einem USB-Stick verschlüsselt mit mir herumtragen kann da ich oft fremde Rechner benutze und dort auf alle meine Daten Zugriff haben möchte und auf dem benutzten System eigentlich keine Daten hinterlassen möchte. Dazu später mehr.

In diesem Zug habe ich auch gleich die Rückverfolgbarkeit meines Nutzungsverhaltens (hoffentlich) eingeschränkt wie es oft empfohlen wird. Ich bin nicht paranoid vor der NSA oder dem BND, wenn die Interesse an Daten haben dann bekommen sie diese auch. Mir ging es hierbei viel mehr darum den großen Firmen nicht alle meine Daten und Verhaltensweisen auf dem goldenen Tablett zu präsentieren. Vielleicht hilft es ja dem einen seinen Schweinehund zu überwinden und etwas zu ändern.

1. Suchmaschine ändern
https://duckduckgo.com/ oder https://www.startpage.com/

Jede Suchanfrage wird von Google gespeichert und für weitere Zwecke verwendet. Hier entzieht man Google ein wenig das Futter.

2. Tracker von Websites blockieren / Maskierte E-Mails verwenden

Do not track me blockiert u.a. soziale Plugins auf den Websites. Hinzu kommt ein nettes feature das man maskierte E-Mail Adressen generieren kann welche einem die Nachrichten auf die eigentliche E-Mail Adresse weiterleiten. Sollte man diese nicht mehr benötigen oder es kommt zu viel Spam -> Weiterleitung deaktivieren, Ende. Nachteil: US Software closedsource. Alternative: Ghostery jedoch ohne das E-Mail Feature.




Zum eigentlichen Thema, nutzt jemand ein System mit dem er seine Daten verschlüsselt mobil bei sich hat?
1Passwort ist mir zu Macintosh/Dropbox lastig, LastPass kostet und ist US basiert. KeePass ist eigentlich das Ideale, aber umständlich da man alles selbst kopieren und einfügen muss (im Browser). Ich möchte auf den Rechnern natürlich auch nicht meine ganzen Daten im Cache oder sonst wo hinterlassen. Ich habe mir Linux Tails angeschaut, empfinde es aber für unnütz da ich nicht auf jedem Rechner einfach so im BIOS die Boot-Priorität ändern kann. TOR ist außerdem sehr langsam!
 
Verschlüsselt Mobil bei sich, das hilft doch nur bei, Verlust des Speichermediums vor Zugriff von dritten.

Auf dem Client PC musst du sowieso entschlüsseln. Bzw. was heißt den "fremde Rechner" Firmenrechner? Oder "Poolrechner", da trackt wenn dann der Netzwerkserver des entsprechenden Firmennetzwerks da hast du keinen einfluss drauf.
Auch da hilft das nur gegen den Zugriff unbefugter dritter an dem jew. PC.

Es wäre einfacher für sensible Sachen (Einkäufe, Email, usw.) ein eigenes Gerät zu nutzen. Smartphone, Tablet und co..
und dort dann zu verschlüsseln im Fall von Verlust/ Diebstahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennt sich jemand mit Truecrypt aus?

Kann man damit auch die Boot Drive verschlüsseln?
 
Ja, es wird nicht mehr weiterentwickelt. Man kann es aber immernoch downloaden (Chip zBsp.) und installieren.

Es kann auch immer noch nicht geknackt werden.
 
Ja, man kann es sogar von der TrueCrypt-Seite (truecrypt.sourceforge.net) herunterladen.

Aber warum sollte man eine Software einsetzen, von der sogar die Entwickler derselben abraten? :confusednew:
[article=http://truecrypt.sourceforge.net/]Download:
WARNING: Using TrueCrypt is not secure

You should download TrueCrypt only if you are migrating data encrypted by TrueCrypt.[/article]
 
"Ist unsicher" != "soll unsicher sein"

Warum warnen Sie davor? Einzig weil es keine Updates hierfür mehr geben wird falls Sicherheitslücken auftauchen. Und haben so plötzlich aufgegeben? Das Statement war "Sie haben das Interesse daran verloren". Wichtig ist dass man ein vernünftiges Passwort oder Twofish verwendet.

Ich ziehe meinen Aluhut auf und flüster dir leise ins Ohr: Die Regierung hat den laden dicht gemacht!
 
Die wichtigste Frage ist: vor WEM will ich die Daten schützen? Ein system, ob hard-, software oder biometrisch welches sich nicht cracken/umgehen lässt gibt es nicht. Ende.
Man muss die Wahrscheinlichkeit abwägen, wie wichtig sind die Daten objektiv(!) nicht subjektiv. Vor bekannten/kollegen reicht meist ein 0815-Passwort beim Login. Und für den versierten Nutzer auch die Bitlocker Verschlüsselung von Windows. Denn damit kann man die platte auserhalbs des Systems nicht ohne weiteres, ohne key auswerten. Wenn man hochbrisante Daten der Marke "Patent für Krebsheilung" hat. Nützt die beste Verschlüsselung nichts, wenn man an die falschen Gerät. Das könnten schon etliche bezeugen:
security.png
 
Ich würde keine Krypto Software von M$ verwenden da US Unternehmen, dann lieber eine andere Alternative.
 
Warum warnen Sie davor? Einzig weil es keine Updates hierfür mehr geben wird falls Sicherheitslücken auftauchen. Und haben so plötzlich aufgegeben? Das Statement war "Sie haben das Interesse daran verloren". Wichtig ist dass man ein vernünftiges Passwort oder Twofish verwendet.
Es mag ja alles sein, daß es derzeit keine Sicherheitsprobleme mit TrueCrypt gibt, aber wie schaut die Zukunft der Software aus?

Wenn ich TrueCrypt im Einsatz hätte, würde ich erstmal dabei bleiben und in Ruhe nach Alternativen schauen, aber ich würde jetzt nicht mit dem Einsatz einer Software beginnen, welche nicht mehr weitergepflegt und gewartet wird.
 
Ich würde keine Krypto Software von M$ verwenden da US Unternehmen, dann lieber eine andere Alternative.
Für welchen Zweck? Für alles, was man so als Sicherheit vor unbefugtem Datenzugriff benötigt, liefert M$ mittlerweile out-of-the-box. Es ist skalierbar, administrierbar, provisioning funktioniert, zentraler keystore mit enterprise CA funktioniert ... es gibt keinen erfolgreichen hack gegen Bitlocker oder S/MIME bzw. der PKI. Also funktioniert es.
Wenn du glaubst, dass andere Firmen das besser machen, greif zu! Ich kenne keine und ob die NSA es schafft, sollte egal sein. Wer solche hochbristanten Daten verwaltet, hat im Internet nichts verloren. Ohne Backbone kein Zugriff.
 
Danke dass das mal jemand vom Fach bestätigt. Ich sehe den fehlenden Datenschutz durch staatliche Organisationen in der Regel ja schon als Problem an. Aber ich denke nicht dass die NSA einen erhöhten Aufwand betreiben wird um die Amazon Bestellbestätigungen von mir lesen zu können. Und wenn sie glauben dass meine Daten wirklich wichtig sind dann kommen sie da auch ran. Es geht doch im Alltag in im privaten Bereich eher darum dass Daten bei Verlust oder Diebstahl niemandem in die Hände fallen.
 
Eben.
Und wer auf Produkte von M$ verzichtet, weil sie eben (vermutlich) mit den (US-) Geheimdiensten kooperieren, der darf eben auch nicht onlinegehen.
Nokia ==> Microsoft ==> US ==> Nope
Iphone ==> Apple ==> US ==> Nope
Android ==> Google ==> US ==> nope
Blackbarry ==> Hacks direkt von Haus aus ==> nope
Cisco / TPlink / Broadcom ==> alle haben Backdoors und ermöglichen rootaccess. Ja es ist u.U sehr aufwändig, aber definitiv möglich.
http://beta.slashdot.org/story/183355
http://www.infoworld.com/article/26...-nsa-planted-backdoors-in-cisco-products.html
http://www.golem.de/news/sicherheit...t-backdoor-im-router-dir-100-1310-102136.html
http://www.heise.de/security/meldung/Netgear-Update-Router-Backdoor-nur-versteckt-2173996.html
http://www.heise.de/security/meldung/Mysterioese-Backdoor-in-diversen-Router-Modellen-2074394.html


Also wie Andy schon schrieb:
entweder sind die daten für so einen Aufwand nicht wichtig genug ==> nimm Bitlocker/Truecrypt/LUKS/Whatever
oder die daten SIND so wichtig, dass es sich lohnt, dann hat der rechner mit diesen Daten nichts im Netz mit iNetzugang verloren.
 
was man nie unterschätzen darf: M$ wird tagtäglich mit PenTests malträtiert, da versuchen tausende tagtäglich immer wieder mit den kniffligsten Massnahmen ggf. Sicherheitslücken zu finden ... wenn dann mal gefunden wird, ist es mittlerweile meist nur noch Kleinzeugs. Die Zeiten der bösen Fehler sind längst Geschichte. Und, man hat einen sehr guten Support, wenn es mal krachen sollte ;)
 
Aber ich denke nicht dass die NSA einen erhöhten Aufwand betreiben wird um die Amazon Bestellbestätigungen von mir lesen zu können. Und wenn sie glauben dass meine Daten wirklich wichtig sind dann kommen sie da auch ran. Es geht doch im Alltag in im privaten Bereich eher darum dass Daten bei Verlust oder Diebstahl niemandem in die Hände fallen.


Jetzt bitte nicht mit dem Argument "Ich habe eh nichts zu verstecken" um die Ecke kommen. Da können auch mal die deutschen Behörden vor deiner Türe stehen und deine IT beschlagnahmen aus X Gründen. Vllt. versucht ein dreckiger Anwalt mit irgendwelchen IPs viel Geld zu verdienen und du hast zur falschen Zeit auf der falschen Website "Feuchte Höschen 18" angeklickt, das aber urheberrechtlich geschützt ist. Oder du hast dich mit einer E-Mail Adresse mal bei einem Forum angemeldet das zwischenzeitlich aber mit illegalen Handlungen in Verbindung gebracht wird.

Es ist als ob du sagtst "Ich fahre unangeschnallt, ich fahre eh so langsam das selbst wenn nichts passiert"
 
ich denke, es sollte bekannt sein, dass ich 100%ig ein gegner von "ich hab nichts zu verbergen" bin.
es geht halt um verhältnismäßigkeit. oder warum hast du keine 50cm Panzerstahltür mit 8x Sicherungsbolzen als haustür. Die normale haustür bekommt doch JEDER schlüsseldienst auf und der ist noch nicht einmal die Polizei.
Oder glaubst du, weil es verboten ist geht keiner rein, wenn du nicht da bist?

Was ich damit sagen will: eine wanze zu plazieren ist VIEL leichter als eine brauchbare verschlüsselung zu cracken.
privat nutze ich auf systemen LUKS und auf usb-Medien Truecrypt. gewerblich Bitlocker + Truecrypt wegen dem Administrationsaufwand in einer enterpriseumgebung.

will man wirklich sicher sein, würde ich ein zwibelsystem nehmen: Linux-host mit LUKS, darauf ein Truecryptcontainer miteiner windwows-VM in der tie Virtuelle festplatte Bitlocker verschlüsselt ist und die daten in einem versteckten TC-Container liegen. als passwortgeschütztes RAR-file.

Das ende vom lied? nach 1 Monat hat da keiner bock drauf und speichert alles auf den unverschlüsselten usb-stick.

Hat zwar nur inderekt mit dem Thema zu tun aber absolut sehenswert:
 
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