Sinnvolle Backuplösung für kleines Unternehmen

Quicksilver

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Servus Leute,

meine Freundin ist selbstständig und bislang wird die Datensicherung in ihrer Firma eher stiefmütterlich behandelt. In der Praxis sieht das so aus, dass in unregelmäßigen Abständen Backups von Hand auf einer externen Festplatte abgelegt werden.

Um diesen Prozess zu automatisieren und die Daten außer Haus zu lagern, damit sie im schlimmsten Fall (Feuer o. Ä. ) nicht unwiederbringlich verloren gehen habe ich folgende, rel. simple Lösung ins Auge gefasst:

Wir stellen zu Hause ein(ne)? NAS auf, mit 2 Platten im Raid bestückt. Über eine Backupsoftware sollte es doch möglich sein über das Netz darauf zuzugreifen und die Daten dort zu sichern. Da es sich hierbei in der Hauptsache um Textdateien wie Verträge etc. handelt sollten sich die Datenmengen in erträglichen Grenzen handeln. Ab und an kommt noch ein Tross Bilddateien hinzu was dann in speziellen Fällen eben mal länger dauern könnte, was aber am Ende keine große Rolle spielen sollte.

Fragen dazu:

Ist das so praxistauglich oder habe ich hier schon einen Denkfehler? Gibt es andere, empfehlenswerte Lösungen? Kann jemand eine Backupsoftware empfehlen die die geforderte Funktionalität mitbringt?

Mfg
Quicksilver
 
Zuerst musst du per Scheduled Task die Daten wegkopieren, damit das schon mal automatisert läuft. Dazu idealerweise ein RAID-NAS verwenden, das passt, damit hat das Unternehmen grundsätzlich die Sorgfaltspflicht erreicht.

Um die Redundanz der Daten zu haben, bietet sich ein Online-Storage an, wo diese Daten dann archiviert werden, z.B. sowas in den USA http://www.adrive.com/ oder hier mal durchlesen http://www.online-backup-info.de/ ... zu Hause würde ich das nicht speichern wollen, da du damit das Risiko der Datensicherheit trägst und vertraglich mit dem Eigentümer/Urheber der Daten eine gegenseitige Verzichtserklärung bei Datendiebstahl, Manipulation etc. regeln musst. Sehr komplexes Thema, weil du dann ja bei deinem "Privat"-Anschluss die Tür für das Backup offen halten musst, was wiederrum Tür & Tor öffnet für Angriffe und gegenseitig muss die andere Firma sicherstellen, über diesen Datenkanal dir keine Malware einzuschleusen oder du denen.

Da ich leider viel zu oft mit solchen "Bastellösungen" zu tun hatte, kann ich davon nur abraten. Klare Verträge mit externen Dienstleistern stellen im Schadensfall sicher, dass man neben dem Datenverlust/Datenmanipulation nicht auch noch andere zivil- oder strafrechtliche Probleme zu erwarten hat.
 
Zuerst musst du per Scheduled Task die Daten wegkopieren, damit das schon mal automatisert läuft. Dazu idealerweise ein RAID-NAS verwenden, das passt, damit hat das Unternehmen grundsätzlich die Sorgfaltspflicht erreicht.

Um die Redundanz der Daten zu haben, bietet sich ein Online-Storage an, wo diese Daten dann archiviert werden, z.B. sowas in den USA http://www.adrive.com/ oder hier mal durchlesen http://www.online-backup-info.de/ ... zu Hause würde ich das nicht speichern wollen, da du damit das Risiko der Datensicherheit trägst und vertraglich mit dem Eigentümer/Urheber der Daten eine gegenseitige Verzichtserklärung bei Datendiebstahl, Manipulation etc. regeln musst. Sehr komplexes Thema, weil du dann ja bei deinem "Privat"-Anschluss die Tür für das Backup offen halten musst, was wiederrum Tür & Tor öffnet für Angriffe und gegenseitig muss die andere Firma sicherstellen, über diesen Datenkanal dir keine Malware einzuschleusen oder du denen.

Da ich leider viel zu oft mit solchen "Bastellösungen" zu tun hatte, kann ich davon nur abraten. Klare Verträge mit externen Dienstleistern stellen im Schadensfall sicher, dass man neben dem Datenverlust/Datenmanipulation nicht auch noch andere zivil- oder strafrechtliche Probleme zu erwarten hat.

Danke für die Hinweise was rechtliche Belange angeht, da werde ich mich wohl oder übel doch einmal zumindest grob einlesen müssen, das Thema hatte ich bislang vollkommen ausgeklammert. Wobei ich sagen muss, dass es sich bei den Daten i.d.R. nicht um sensibles Material handelt das irgendeiner Form der Geheimhaltung bedarf sondern ein möglicher Verlust nur einen Mehraufwand mit sich bringen würde.

Wobei das eigentlich schon wieder dafür spricht die Daten einfach bei einem Onlineanbieter zu sichern, etwaige Verträge dürften dann "wasserdicht" und die Daten sicher sein.

Mfg
Quicksilver
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, die Klassifizierung der Daten ist unabdingbar ... es reicht, wenn EIN Dokument personenbezogene Daten hat, z.B. Name, Anschrift & Geburtsdatum, schon bist du im Bereich des Bundesdatenschutzgesetzes angelangt ... unabhängig vom "Wert" der Daten für das Unternehmen.
So als GuteNach-Lektüre ... https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/I...ataloge/Inhalt/_content/baust/b01/b01005.html & https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/I...utzKataloge/Inhalt/_content/m/m02/m02246.html ... und leider ist es den Daten egal, ob die Firma 100 Megabyte oder 100 Terrabyte davon hat ;)

Ich will nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen und hier Wind machen, wichtig ist aber zu wissen, auf was man gesetzlich verpflichtet ist zu achten und wie man im Streitfall zu argumentieren hat. Lieber 50EUR/Monat in die Hand nehmen und Ruhe im Karton bei solch "trivialen" Datenmengen.
 
Vielen Dank für die Links! Werde ich mir in den nächsten Tagen mal zu Gemüte führen :top:

Ich will nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen und hier Wind machen, wichtig ist aber zu wissen, auf was man gesetzlich verpflichtet ist zu achten und wie man im Streitfall zu argumentieren hat. Lieber 50EUR/Monat in die Hand nehmen und Ruhe im Karton bei solch "trivialen" Datenmengen.

Sehe ich wie du, lieber eine vernünftige Lösung mit der nötigen Rechtssicherheit. Vertragsunterlagen etc. enthalten natürlich die besagten personenbezogenen Daten bei denen dann schon die Datenschutzgesetze greifen. Klar, übertreiben muss man es nicht, aber gewisse Dinge scheinen schon beachtenswert zu sein.

Mfg
Quicksilver
 
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