Ora
Well-Known Member
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- 17. Dezember 2013
- Beiträge
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Da hier lange nix mehr los war und aber vor allem weil ich ältere Fahrberichte (von mir wie auch von anderen) immer wieder mal vorkrame und lese um zu sehen ob oder inwiefern sich Eindrücke verändern und das I-Net / Foren dazu ein hervorragendes "Langzeitgedächtnis" sind hier die nächsten Tage immer wieder mal der ein oder andere FB von nicht Großserien-Fahrzeugen die ich recht interessant finde und die letzte Zeit fuhr.
Also fangen wir mit dem F430 an.
Wieso der ??
Fand den schon immer schick und diese Szene hat sich vor weit über 10 Jahren eingebrannt
Jo, das hat was, außerdem: während mir die großen V12 Frontmotor Ferraris nie so richtig zugesagt haben, fand ich die Mittelmotor-Sportler optisch fast alle sehr geil; 308, 328, F355, F430, F458, F488; alle sehr schick, nur F348 und F360 fallen für mich aus der Reihe.
Wenn man sich mit Ferrari beschäftigt und den ein oder anderen kennt der die Dinger tatsächlich auch fährt merkt man; auch wenn in Tests schon Mitte der 90er beim F355 die Rede davon war wie voll alltagstauglich und super verarbeitet der doch ist: Blödsinn, die ganzen Ferraris bis mindestens zum F430 sind übel zusammengenagelt, man hockt wie ein Esel drin, die Motoren haben kaum Drehmoment (auch der 3,6l V8 im F360 hat nicht mehr Drehmoment als ein BMW M 3,2l S54) und die Karren haben Probleme und Unterhaltskosten wie ein alter russischer Flugzeugträger (Motor muss raus für Zahnriemenwechsel, Abgaskrümmer reißen alle Nase lang, etc. usw.; insgesamt liegen alleine die Wartungs- und Reparaturkosten für die alten Modelle bei mehreren €/km, das muss man wollen wenn das Auto nicht nur stehen sondern auch fahren soll...)
Der erste Mittelmotor Ferrari der aus meiner Sicht wirklich seinem Supercar look gerecht wurde und in der moderne ankam: der F430
Deshalb war klar dass ich das Teil mal fahren muss.
Ergab sich dieses Jahr über einen Bekannten, da er nicht will dass davon Bilder im Netz sind wie der F430 aussah:
Zeitlos schick, nah wie vor in meinen Augen.
Auto hatte glaube keine 30 tkm, top gepflegt aus sammlerhand.
Fazit:
einsteigen, Sitzhöhe einstellen, ähmmmm, geht nicht, Sitze nur längs verstellbar, super.
Dann Lenkrad einstellen, ähmmmm, geht nicht, Lenkrad gar nicht einstellbar, bei einem Auto Bj.2008 wohlgemerkt, das konnten andere schon in den 90ern...
Sitzposition dann so lala, duetlich besser als in den älteren Modellen, aber wenn man 1,85m ist auch nicht perfekt.
Verarbeitung und Qualität: sieht top aus wenn man einsteigt, aber dann: besser mal nicht näher hinsehen. Die Materialien sind empfindlich weshalb das Auto mit 30 tkm schon stärker abgenutzt aus sah als manch ein 20 Jahre alter 993 mit 130 tkm den ich schon fuhr, die Verarbeitung des Leders gerade an etwas versteckteren Stellen ist auch eher nachlässig wie der Rest; nicht wirklich schlecht wie in den Vorgängern, aber auch nicht wirklich tadellos.
Fahren:
Macht schon beim Start ein riesen Lärm das Ding, das hat schon was. Dann aber schon beim warmfahren gemerkt: das sequentielle F1 Getriebe funktioniert wie ein BMW SMG I aus den 90ern, Junge Junge, das werde ich nicht mehr lieben lernen...
Anfahren ist schwierig, Schaltrucke sind enorm, Schaltunterbrechungen lang, die Kupplung kann man wohl in einem langen Stau runter heizen (6.000 €dann...); fühlt sich an wie aus dem vorigen Jahrtausend wenn man DKG's kennt, Wahnsinn wie das irgendwann mal irgendwer gut finden konnte.
Motor: ist unglaublich laut, beim ausdrehen schon Gänsehaut pur (auf langer Strecke aber wohl definitiv too much, da klingeln die Ohren wirklich nach ner Stunde...), spricht spontan an und schiebt gleichmäßig, fühlt sich aber nicht nach fast 500 PS an, man würde weniger vermuten und in der Praxis ist es oft wohl auch so...
Auf der haben Seite: Lenkung, Bremse, Fahrwerk und Chassis sind aber super, da hat wer nen tollen Job gemacht, das ist alles toll abgestimmt und präzise!!
Insgesamt mit dem Getriebe und den anderen Mängeln für mich aber nicht wirklich reizvoll das Auto.
Wirklich schlecht also der F430 ?
Hmmm, mit Schalter könnte das glaube ich ein ganz geiles Auto sein, so aber das Fazit: es gibt Dinge die kommen an den Mythos des Traums dann doch nicht ran wenn man sie wirklich mal kennenlernt; man sollte sie dann wohl auch eher wie Kunst behandeln: anschauen jederzeit, aber bitte nicht anfassen oder den Banalitäten des Realen auseinandersetzen...
Also fangen wir mit dem F430 an.
Wieso der ??
Fand den schon immer schick und diese Szene hat sich vor weit über 10 Jahren eingebrannt
Jo, das hat was, außerdem: während mir die großen V12 Frontmotor Ferraris nie so richtig zugesagt haben, fand ich die Mittelmotor-Sportler optisch fast alle sehr geil; 308, 328, F355, F430, F458, F488; alle sehr schick, nur F348 und F360 fallen für mich aus der Reihe.
Wenn man sich mit Ferrari beschäftigt und den ein oder anderen kennt der die Dinger tatsächlich auch fährt merkt man; auch wenn in Tests schon Mitte der 90er beim F355 die Rede davon war wie voll alltagstauglich und super verarbeitet der doch ist: Blödsinn, die ganzen Ferraris bis mindestens zum F430 sind übel zusammengenagelt, man hockt wie ein Esel drin, die Motoren haben kaum Drehmoment (auch der 3,6l V8 im F360 hat nicht mehr Drehmoment als ein BMW M 3,2l S54) und die Karren haben Probleme und Unterhaltskosten wie ein alter russischer Flugzeugträger (Motor muss raus für Zahnriemenwechsel, Abgaskrümmer reißen alle Nase lang, etc. usw.; insgesamt liegen alleine die Wartungs- und Reparaturkosten für die alten Modelle bei mehreren €/km, das muss man wollen wenn das Auto nicht nur stehen sondern auch fahren soll...)
Der erste Mittelmotor Ferrari der aus meiner Sicht wirklich seinem Supercar look gerecht wurde und in der moderne ankam: der F430
Deshalb war klar dass ich das Teil mal fahren muss.
Ergab sich dieses Jahr über einen Bekannten, da er nicht will dass davon Bilder im Netz sind wie der F430 aussah:
Zeitlos schick, nah wie vor in meinen Augen.
Auto hatte glaube keine 30 tkm, top gepflegt aus sammlerhand.
Fazit:
einsteigen, Sitzhöhe einstellen, ähmmmm, geht nicht, Sitze nur längs verstellbar, super.
Dann Lenkrad einstellen, ähmmmm, geht nicht, Lenkrad gar nicht einstellbar, bei einem Auto Bj.2008 wohlgemerkt, das konnten andere schon in den 90ern...
Sitzposition dann so lala, duetlich besser als in den älteren Modellen, aber wenn man 1,85m ist auch nicht perfekt.
Verarbeitung und Qualität: sieht top aus wenn man einsteigt, aber dann: besser mal nicht näher hinsehen. Die Materialien sind empfindlich weshalb das Auto mit 30 tkm schon stärker abgenutzt aus sah als manch ein 20 Jahre alter 993 mit 130 tkm den ich schon fuhr, die Verarbeitung des Leders gerade an etwas versteckteren Stellen ist auch eher nachlässig wie der Rest; nicht wirklich schlecht wie in den Vorgängern, aber auch nicht wirklich tadellos.
Fahren:
Macht schon beim Start ein riesen Lärm das Ding, das hat schon was. Dann aber schon beim warmfahren gemerkt: das sequentielle F1 Getriebe funktioniert wie ein BMW SMG I aus den 90ern, Junge Junge, das werde ich nicht mehr lieben lernen...
Anfahren ist schwierig, Schaltrucke sind enorm, Schaltunterbrechungen lang, die Kupplung kann man wohl in einem langen Stau runter heizen (6.000 €dann...); fühlt sich an wie aus dem vorigen Jahrtausend wenn man DKG's kennt, Wahnsinn wie das irgendwann mal irgendwer gut finden konnte.
Motor: ist unglaublich laut, beim ausdrehen schon Gänsehaut pur (auf langer Strecke aber wohl definitiv too much, da klingeln die Ohren wirklich nach ner Stunde...), spricht spontan an und schiebt gleichmäßig, fühlt sich aber nicht nach fast 500 PS an, man würde weniger vermuten und in der Praxis ist es oft wohl auch so...
Auf der haben Seite: Lenkung, Bremse, Fahrwerk und Chassis sind aber super, da hat wer nen tollen Job gemacht, das ist alles toll abgestimmt und präzise!!
Insgesamt mit dem Getriebe und den anderen Mängeln für mich aber nicht wirklich reizvoll das Auto.
Wirklich schlecht also der F430 ?
Hmmm, mit Schalter könnte das glaube ich ein ganz geiles Auto sein, so aber das Fazit: es gibt Dinge die kommen an den Mythos des Traums dann doch nicht ran wenn man sie wirklich mal kennenlernt; man sollte sie dann wohl auch eher wie Kunst behandeln: anschauen jederzeit, aber bitte nicht anfassen oder den Banalitäten des Realen auseinandersetzen...
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