Additiv Benzin & Motoröl

Danke, wollte keine 100-Oktan-Sprit-Diskussion lostreten, aber mein Dicker bekommt Feuer, wenn die Bahn frei ist ... BAB fahre ich eh nur im M Modus und halte den meist bei 3.000u/min und drüber ... weil ich den Motor einfach gerne arbeiten höre :D Öltemp geht nie über 105Grad, aber halt dafür ein Ölverbrauch von ca. 1L alle 2.500km Mobil1 0w-40, nach Herstellerempfehlung und Inspektion habe ich nach 20tkm mit Ölwechsel ... in der Zwischenzeit aber schon knapp 7L nachgefüllt in den letzten 18tkm :)

Gut, wenn dieses Benzinadditiv nix bringt und der Motorclean nicht notwendig ist, lasse ich es. Merci für das Feedback!

Bzgl. 100+Oktan-Sprit: Beim RS4 V8 war mit diesem Sprit bei einigen Fahrern, die viel Hochdrehzahl nutzten, eine stärkere Verkokung durch Sichtkontrolle festzustellen als bei den Fahrern aus Italien/Schweden, welche meistens froh sind, wenn 98 Oktan zu bekommen ist. Ob das nun für oder gegen den Sprit spricht, mage ich nicht beurteilen, aber ich tanke immer 98 oder höherwertig bei ARAL, was anderes kommt mir nicht in den Tank, wenn es denn möglich ist. Ich glaube es ist besser für den Motor , wissen tue ich es aber nicht.
Bei meinem Trip nach ITA im September muss ich mal schauen, was ich da tanken kann ...
 
Ich finde das ein sehr interessantes Thema. Bisher habe ich diese Additive für Humbug gehalten und als Geldmacherei abgestempelt. Genauso wie die v Power und Ultimate Sprit Sorten.

Bei den 4.2l FSi Motoren von Audi speziell aus dem RS4 gibt es dieses Problem der auf Dauer (60000km) eintretenden Verkokung, die dann zu einem erheblichen Leistungsverlust führen.
Der Grund scheint bauartbedingt zu sein, da die Einlassventile nicht von Benzin umspült werden und sich daher nicht selber reinigen können (so habe ich es mir zumindest immer hergeleitet, bin kein Ing.).

Dann wiederum frage ich mich, warum diese Problene nicht bei anderen Direkteinspritzern auftreten?!
 
Müsste noch ein MTZ Dokument haben, wo der M42 bzw. M44 aus dem 318is näher beschrieben wird. Soweit ich das noch in Erinnerug habe wurde erwähnt, dass der Motor, obwohl auf 95 Oktan ausgelegt, besonders bei heissen Aussentemperaturen von 98 Oktan/s+ profitiert. Such' die Tage mal das Dokument raus.
 
Müsste noch ein MTZ Dokument haben, wo der M42 bzw. M44 aus dem 318is näher beschrieben wird. Soweit ich das noch in Erinnerug habe wurde erwähnt, dass der Motor, obwohl auf 95 Oktan ausgelegt, besonders bei heissen Aussentemperaturen von 98 Oktan/s+ profitiert. Such' die Tage mal das Dokument raus.

Aber das ist doch -meinem laienhaften Verständnis nach- für nahezu jeden Motor zutreffend, da 98 Oktan Sprit schlicht mehr Reserven bis zu Klopfgrenze bietet?! Oder?
 
Das einzige Auto, was mit einfallen würde, was von aus aus auf VPower ausgelegt ist sind doch die ferraris.
 
Aber das ist doch -meinem laienhaften Verständnis nach- für nahezu jeden Motor zutreffend, da 98 Oktan Sprit schlicht mehr Reserven bis zu Klopfgrenze bietet?! Oder?

Aber nicht wenn das Kennfeld auf 95 Oktan Krafstoff ausgelegt ist.
 
Ist ja schon fast ein Ölwechsel zwischen den Intervallen, heftig. Da hilft eigentlich wenn überhaupt nur xW-50 oder 10W-60 (für die M-Motoren). Ist das der normale Verbrauch für Deinen Motor, oder fällt er aus dem Rahmen und es ist eventuell etwas nicht in Ordnung (z.B. Kolbenringe)?
die einen sagen, dass es "normal" sei, wenn man oftmals jenseits 6.000u/min unterwegs ist, andere wiederrum sagen, dass alles unter 3tkm/Liter zuviel ist ... Werkstatt meinte, "auf Verdacht den Motor zerlegen ist ein teurer Spaß, der wohl auch nichts bringt, ausser 1L weniger Öl nachfüllen anschliessend" ... ich habe immer ausreichend Öl dabei & kontrolliere nach jedem 2. Tankstopp (1.000km). Es wird auch behauptet, wenn man zu wenig nachfüllt, verbraucht er mehr Öl, als wenn man gleich bis zu Max.-Markierung geht, wobei hier Zahlen von 0,75-1,5L in den Raum geworfen werden ... ich fülle halt 1L nach knapp oberhalb der Min.-Markierung, wenn der Wagen ca. 10 Minuten gestanden hat, was in etwa volltanken & bezahlen entspricht.
Es soll auch am einfahren liegen, wieviel Öl der Motor in seiner Nutzung dann verbraucht & bei einem Gebrauchtwagen weiss man nie, was damit passiert ist. Beim ML geht man aber eher von einem gemässigten Fahrstil aus, bei einem C63 wird öfters mal gebügelt ... von BMW kenne ich solche Ölverbräuche ja nicht, selbst beim RS4 war dieser geringer. Aber die 5EUR/1000km machen den Braten nicht heisser :)

Dachte halt nur, wenn so ein Benzinadditiv ggf. Verschmutzungen löst und Dreck am Ventilsitz etc. wieder löst und auch beim Motorclean der alte Dreck mal richtig gereinigt wird, würde es ggf. dem Motor gut tun. Ob der Ölverbrauch nun sinkt danach oder der Motor ruhiger läuft, wäre das ein Benefit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nicht wenn das Kennfeld auf 95 Oktan Krafstoff ausgelegt ist.

[mein Verständnis, basierend auf meinen Volvo-Erfahrungen]:
Doch, weil auch ein auf 95 Oktan ausgelegter Motor eine Klopfregelung hat. Hat man nun höhere Aussentemperaturen und höhere Temperatur des Sprits, ist die Klopfgrenze früher erreicht als bei normalen Temperaturen, d.h. das Auto merkt das über die Klopfsensoren und nimmt demzufolge Zündung zurück und spritzt ggf. mehr Sprit ein zur Kühlung.
Fahre ich jetzt ein solches Auto mit 98er bei gleichen hohen Temperaturen, wird seltener ein Event auftreten, das die Klopfregelung dazu veranlasst, Zündung zurückzunehmen. Daher profitiert auch ein auf 95 Oktan abgestimmtes Auto von 98 Oktan bei hohen Temperaturen.
Modernere Autos haben allerdings auch Temperatursensoren für Ansaugtemperatur und verschieben alleine deshalb schon Zündzeitpunkte, sodass man auch nicht von 98er profitiert.

Man muss es also im Einzelfall ausprobieren.

Wer seinen Motor mal reinigen will, kann auch mal eine Mischung mit E85 fahren und danach mal nen Ölwechsel mit Filtertausch machen...
 
Was bewirkt denn das E85? Und warum sollte man danach einen Ölwechsel machen?
 
Es löst Ablagerungen und Verkokungen, mache das bei meinen BMWs seitdem ich e85 problemlos beziehen kann, vor dem ölwechsel zwei tankfüllungen eine ca. E50 Mischung zu fahren.
 
Eine sehr ähnliche Diskussion hatten wir doch bereits im Langzeitfahrbericht von Benson. Ich kopiere einfach mal:

Wenn man in den Datenblättern von Liqui Moly die Eigenschaften des Additivs mit denen eines Motoröls vergleicht, dann scheint das Anti-Klapper-Additiv nach dem Mischen die Viskosität der Ölfüllung zu erhöhen und gleichzeitig wird eine verbesserte Reinigungswirkung versprochen. Beides Eigenschaften, die man mit einem entsprechenden Öl (insbesondere im "frischen" Zustand) auch abdecken kann. Das ist halt eine Zusätzliche Einnahmequelle, grundsätzlich sollte das aber auch schon das eigentliche Öl können. Kurz vor dem Ölwechsel könnte man das mal als "Spülung" ausprobieren, das frische 5W50 würde ich damit allerdings nicht vermischen. Zudem habe ich bei bei Additiven für Kraftstoff wie auch fürs Öl immer bedenken hinsichtlich der Klopffestigkeit, hohe Lasten würde ich dem Motor damit also auch nicht geben. Zu viel Öl in der Wanne ist auch zu vermeiden (auch wenn man das dazukippt), denn dann kann die die KW das Öl schaumig panschen.


[...]

Statt Additive zu verwenden lass dir lieber gelegentlich ein paar Tankfüllungen Aral Ultimate raus. Imho taugt das im Gegensatz zu den anderen Gucci-Spritsorten tatsächlich was, bei Otto- wie Dieselkraftstoff. Das Zeug hat eine reinigende Wirkung auf Bauteile und Brennraum, ist Schadstoff/Partikelärmer, beim Benzin klopffester und beim Diesel laufruhiger. Ob letztere Eigenschaften auch umgesetzt werden können, hängt vom Motor ab. Die reinigende Wirkung sowie sauberere Verbrennung ist durch unabhängige Messungen/Versuche belegt.

Das AGR Ventil kommt allerdings nicht in direkten Kontakt mit Kraftstoff/Öl. Um einer Versottung des Ventils bzw. der restlichen AGR-Strecke vorzubeugen bleibt daher nur, die Betriebsphasen mit AGR einzugrenzen sowie das Abgas heiß zu halten. D.h. Volllast. ;)


[...]


Sorry, ohne Klopfregelung und Zündwinkelkennfelder mit entsprechend scharfer Bedatung passiert da nix. Mit beiden Kraftstoffen. Die höhere Klopffestigkeit kann so nicht in ein Leistungsplus umgesetzt werden. Zudem muss der Motor auch erstmal klopfbegrenzt sein.

Unter Serienfahrzeugen gibt es aktuell kaum entsprechend befähigte Motoren, welche unter normalen Bedingungen von höheren Oktanzahlen als denen von S+ profitieren können. Der Opel A16LES im Corsa OPC NRE tut das allerdings. Erst bei mehr oder minder extremen Randbedingungen wie sehr hohen Außentemperaturen, verschmutzen Ladeluftkühlern und dauerhaftem Hochlastbetrieb bei geringen Drehzahlen kommt man auch mit den zahmen Serienkennfeldern in einen Bereich, der mit ROZ > 98 sinnvoll zu betreiben ist. Aber auch nur mit Klopfregelung.


Bzgl. Edelsprit... hier eine entsprechende Gegenüberstellung Standard S+<->Edelsprit: https://dl.dropboxusercontent.com/u/83930488/100-Octan.pdf

Das File kursierte bereits im "Gemüsewürfler-Forum" :biggrin2:

Klar, die Mittel sind da sicherlich arg beschränkt, aber da hätte man sich bei der Auswahl des Versuchsträgers mal mehr Gedanken machen sollen, der zumindest unterschiedliche Motorenkonzepte in den Versuch mit einbeziehen sollen. Der Uralt V8 da stellt mit seiner sehr geringen spezifischen Leistungsausbeute dem geringen Mitteldruck und der in Relation dazu auch geringen Verdichtung keine hohen Anforderungen an die Klopffestigkeit des Kraftstoffes. Ein alter 1.8T hätte da schon deutlichere Differenzen aufgezeigt, insbesondere wenn da ein Tuner mal an den Zündwinkelkennfeldern gespielt hat. Man hätte zumindest den Kühlluftmassenstrom variieren können.





Das Problem gerade bei DI sind doch vielmehr die verkokten Einlassventile, da bringt dir auch das Additiv nix weil da ja kein Sprit rankommt sondern nur die BlowBy Gase.
Berichtigt mich wenn ich falsch liege, soweit ich weiß bringt es da nur eine demontage und reinigung da effektiv was.

Ähnlich siehts bei Injektoren aus, die verkoken am Schaft um die Chemisch zu reinigen müsste man den ganzen brennraum Fluten mit Reiniger (ist nicht ernstgemeint, natürlich muss man die Demontieren).

Hier da wurde ein N54 zerlegt nach ~80tkm
http://www.e90post.com/forums/showthread.php?t=464348

besonders intressant, neben den Laufspuren (mag sein der hat gebastelt am Motor) die Schäfte der Ventile.


Zumindest mal gelegentlich ne Tankfüllung Aral Ultimate durchzujagen und das Teil mal richtig heiß zu fahren führt schon zu einer deutlichen Reduktion von Ablagerungen. Ultimate brennt nicht nur Rußärmer und vermeidet damit erneute Verschmutzungen sondern hat auch eine verbesserte Reinigungswirkung. Alle Bauteile mal dauerhaft richtig heiß zu fahren hilft zudem Ablagerungen zu entfernen.


Die extremen Ablagerungen beim verlinkten N54 sind tatsächlich hauptsächlich dem Öl zuzuschreiben. So massiv wie das dort aufgetreten ist, muss der einen Laderschaden gehabt haben, wodurch Öl ins Saugrohr gelangen kann. Zudem hatte das Kolbenringpaket einen Schaden, was das Thema Ölverbrauch auch nicht verbessert. Beides zusammen kann dann auch schon den Ölabscheider der Kurbelgehäusentlüftung überfordern, sodass nochmals mehr Öl in den Brennraum gelangt. Das Ganze schaukelt sich auf. Der hatte dadurch sicher schon Leistungsverlust, weil der bei so viel Ölverbrauch sehr deutlich/früh zu Klopfen beginnt. Ja, Medientrennung ist beim Turbo-Direkteinspritzer so ein Thema; eigentlich müsste man den Kraftstoff nach seiner Schmierfähigkeit und das Öl nach seiner Klopffestigkeit auswählen...:igitt::pfeif2:
 
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