Additiv Benzin & Motoröl

Catahecassa

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Es gibt hier leider viele Gerüchte und Meinungen, Eure dazu interessiert mich jedoch auch ;)
Konkret geht es um diese beiden Artikel:

Liqui Moly 5129 Motor System Reiniger Benzin
- Additiv für den Tank, soll Ablagerungen an den Ventilen lösen und generell das ganze Treibstoffsystem nebst Injektoren spülen und versiegeln. Beim nächsten Tankstop ausreichende Menge beimischen und normal weiterfahren
http://www.liqui-moly.de/liquimoly/...f/$file/5129_Motor_System_Reiniger_Benzin.pdf

Liqui Moly 1019 Motor Clean
- Additiv für das Motoröl, soll hier speziell im Ölkreislauf Ablagerungen lösen und evtl. vorhandenen Ölschlamm entsorgen. Vor dem Ölwechsel ca. 10Min im Leerlauf lassen und dann das Öl mit dem Wechsel wie gehabt entsorgen lassen.
http://www.liqui-moly.de/liquimoly/mediendb.nsf/gfx2/1019 Motor Clean.pdf/$file/1019 Motor Clean.pdf

Würde das gerne bei meinem "Dicken" machen, Service steht demnächst an und der AMG Motor gerne Öl verbrennt und sich Ablagerungen speziell an den Ventilen bilden, dachte ich mir, schaden kann es ja nicht. Oder?

Bin für andere Produkte auch durchaus offen, wenn diese funktionieren und ich keinen neuen Motor danach brauche :)
 
Warum soll da nicht was dran sein? Ich halte es mit der Motorpflege von Innen so:
Ich tanke fast auschließlich nur 102 Ultimate und Motor-Ölwechsel gibt es schon alle 12.000 km (von MB vorgesehen 25.000). Das ganze mache ich jetzt schon mit jedem 63er und ich hatte noch nie auch nur das kleinste Problemchen.
 
Ich tanke schon immer das Benzin oder Diesel was das günstigste ist und hatte im Leben noch bei keinem Fahrzeug irgendwelche Motorprobleme.
Ich halte solche Additive für reine Geldmacherei, ebenso wie den "Superdiesel" oder "Ultimativ-Sprit".
Weder Leistungsverbesserungen, noch Spritersparnisse konnte ich damit feststellen.

Aber das ist nur meine Meinung und ich bin ja auch kein Fachmann.:zwinker:
 
Als jemand der in der Mineralölbranche arbeitet frage ich mal ganz lapidar: Hälst Du die Ingenieure und Entwickler für unfähig?

Was ich sagen will. Die Industrie investiert große Summen in die Forschung im Kraftstoff und schmiermittelbereich. In Zusammenarbeit mit Herstellern, auch mit eigenen Prüfständen etc. Die Öle und Kraftstoffe sind chemisch so konstruiert, dass sie eine optimale Balance aus Verbrauch, Emissionen und Haltbarkeit der Komponenten bieten. Ein aktuelles Öl ist ein chemisch sehr kompliziertes Produkt. Sämtliche Tests (http://m.welt.de/motor/article117391111/Wieso-Zusaetze-fuer-Sprit-nur-Geldschneiderei-sind.html) ergeben, das Additive im besten Fall unsinnig, im schlimmsten Fall schädlich sind.

Auch ist es beispielsweise so, dass Altöl, welches über mehr als die doppelte Dauer der Herstellerempfehlung gefahren wird, immer noch mehr als ausreichende Reserven bietet.

Additive sind allerhöchstens bei alten Fzg. mit nicht Kunstofftanks sinnvoll, wenn diese längere Zeit stehen.
 
Meinst Du jetzt mich?

Ich gehe davon aus, dass Ingenieure und Entwickler der Mineralölbranche und der Autohersteller eng zusammenarbeiten.
Aufgrund dessen wird Benzin und Diesel angeboten, dass für alle Hochleistungsmotoren geeignet ist. Fertig!
Mehr muss ich nicht wissen und wie gesagt, aus der Erfahrung kann ich schon behaupten niemals technische Probleme mit dem normalen Sprit gehabt zu haben.

Zu den alten Stahltanks kann ich bestätigen, dass diese mit den Jahren durchrosten, weil sich vermutlich unten Kondenswasser bildet und Rost erzeugt (ist mir mit dem Motorrad am Tank links und rechts passiert)
Hier ist aber eher eine Beschichtung zu empfehlen.

Außerdem wollte er nur Meinungen dazu hören, was ich gemacht habe.......
 
Meinst Du jetzt mich?

Ich gehe davon aus, dass Ingenieure und Entwickler der Mineralölbranche und der Autohersteller eng zusammenarbeiten.
Aufgrund dessen wird Benzin und Diesel angeboten, dass für alle Hochleistungsmotoren geeignet ist. Fertig!
Mehr muss ich nicht wissen und wie gesagt, aus der Erfahrung kann ich schon behaupten niemals technische Probleme mit dem normalen Sprit gehabt zu haben.

Zu den alten Stahltanks kann ich bestätigen, dass diese mit den Jahren durchrosten, weil sich vermutlich unten Kondenswasser bildet und Rost erzeugt (ist mir mit dem Motorrad am Tank links und rechts passiert)
Hier ist aber eher eine Beschichtung zu empfehlen.

Außerdem wollte er nur Meinungen dazu hören, was ich gemacht habe.......


Nein ;)

Meinte den TE.
 
Wobei es bei einem großen Mineralölhersteller schon Untersuchungen ihres Premium-S+ Sprits gab, die bestätigt haben, dass dieses positive Auswirkungen auf Ablagerungen und Schmierleistung hat.

Die Info kommt dabei nicht von dem Konzern sondern von einem Kollegen, der diese dort durchgeführt hat. Also so ganz sinnfrei wird ein drehen an der "Rezeptur" nicht zwangsläufig sein.
 
Kommt vielleicht auch darauf an, wie man sein Fahrzeug nutzt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es auf Autobahnen bzw. Langstrecken kaum/keine Ablagerungen gibt.
Gibt es zu diesen Untersuchungen irgendwelche öffentlichen Testergebnisse (Beweise)?
 
Ich war schon mal auf einem Seminar für Schmierstoffe. Da erzählt jeder was anderes.

Ich fahr einfach und fertig. Mein Auto hat jetzt 200.000km drauf und ganz andere Probleme als dass die Lebensdauer vom Motor oder deren Komponenten erhöht hätte werden können.
 
Wobei es bei einem großen Mineralölhersteller schon Untersuchungen ihres Premium-S+ Sprits gab, die bestätigt haben, dass dieses positive Auswirkungen auf Ablagerungen und Schmierleistung hat.

Die Info kommt dabei nicht von dem Konzern sondern von einem Kollegen, der diese dort durchgeführt hat. Also so ganz sinnfrei wird ein drehen an der "Rezeptur" nicht zwangsläufig sein.


Stimmt. Wobei das im ‰ Bereich ist. Aber auch das ist Ergebnis langer Forschung. Einfach mal ein Mittelchen reinkippen...ne!
 
Ich halt davon nichts, braucht ein moderner Motor denke ich nicht.

Ich kippe 2 Takt Öl in meinen W123 Mercedes, 300ml auf 80 Liter, dient vornehmlich bei längerer Standzeit die empfindliche K-Jetronik vor Korrosion zu schützen und den Kraftstofftank selber.
Einspritzventile waren übrigens blitzsauber als ich sie letzte Woche ausgebaut habe.

Und nicht hilft besser um den Motor sauber zu machen als ne Runde Vollgas auf der Bahn :twisted:

Achja, von Zusätzen im Motoröl halte ich nix, mein N42 Vierzylinder war dank regelmäßiger Ölwechsel von 10tkm so sauber, sah aus wie neu.

Bei alten Motorejh können durch gelöste Ablagerungen Ölkanäle verstopfen...never change a running system
 
Warum soll da nicht was dran sein? Ich halte es mit der Motorpflege von Innen so:
Ich tanke fast auschließlich nur 102 Ultimate und Motor-Ölwechsel gibt es schon alle 12.000 km (von MB vorgesehen 25.000). Das ganze mache ich jetzt schon mit jedem 63er und ich hatte noch nie auch nur das kleinste Problemchen.
Faehrst du deine 63 lange genug, dass solche Massnahmen relevant werden koennten?

Bei 100.000km mag das richtige Additiv vielleicht einen sauberer aussehenden Motor beguenstigen. Von innen. Aber hat das dann eine technische Relevanz?
Solange Ablagerungen kein Problem darstellen gibt es auch kein Problem zu loesen!
 
Das Problem gerade bei DI sind doch vielmehr die verkokten Einlassventile, da bringt dir auch das Additiv nix weil da ja kein Sprit rankommt sondern nur die BlowBy Gase.
Berichtigt mich wenn ich falsch liege, soweit ich weiß bringt es da nur eine demontage und reinigung da effektiv was.

Ähnlich siehts bei Injektoren aus, die verkoken am Schaft um die Chemisch zu reinigen müsste man den ganzen brennraum Fluten mit Reiniger (ist nicht ernstgemeint, natürlich muss man die Demontieren).

Hier da wurde ein N54 zerlegt nach ~80tkm
http://www.e90post.com/forums/showthread.php?t=464348

besonders intressant, neben den Laufspuren (mag sein der hat gebastelt am Motor) die Schäfte der Ventile.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte das LM Motor Clean (für den Ölkreislauf) meinem alten Volvo bei 200tkm mal zum Ölwechsel gegönnt. Der Volvo-Werkstattmeister meinte, dass man damit schon Vorher/Nachher-Tests in der Werkstatt gemacht habe und man konnte feststellen, dass die Kompression sich etwas verbessert hat. Leistungstechnisch soll es aber nicht merkbar sein. War dann auch so - fuhr sich mit seinem über 200 PS (2.5T Benziner) immer noch so agil wie davor. Geschadet hat es aber auch nicht. Das Zeug ist was für das gute Gefühl, was gemacht zu haben, mehr nicht.
 
Bin ebenfalls der Meinung, dass wenn der Motor keine Probleme macht, man auf solche Zusatzmittel verzichten sollte. Gerade bei neuen Motoren. Anderst sehe ich das bei alten Kisten die Probleme machen, z. B. mit häufig klappernden Hydrostösseln. Bevor man groß investiert, kann man gerne mal eine solche Motorspülung probieren. Die eine oder andere Ölbohrung wurde dadurch schon frei.
 
Ja früher hatte es wohl 100 Oktan.

Aber generell recht interessant.. Kommt raus was man sich schon immer gedacht hat..

Das Ergebnis ist, Shell V-Power ist der totale Murks. Aral Ulitmate hat teilweise Vorteile, die aber innerhalb der Messtoleranz (+-2%) liegen. Das normale Esso Super Plus mit 98 Oktan ist absolut gleichwertig, sogar teilweise besser als Hochoktansprit.

Was nicht beantwortet wurde, ist ob eine Reinigungswirkung exsistiert.

Gemessen wurde übrigens mit einem alten Audi S4.
Frage ist auch, ob moderne Motoren mit besseren Klopfsensoren etc. da evtl. mehr rausholen, oder ob sogar das Gegenteil passiert und eine noch stärkere Levelierung passiert...

@Lutti: Aber danke für das Dokument..

EDIT: Interessant ist auch, dass der Audi seine Normleistung um 10KW verfehlt hat.. Der KM-Stand wäre noch interessant gewesen..
 
Die verkokungen (wie gesehen) kommen Hauptsächlich vom Öl nicht vom Sprit.
Man kann solche Verkokungen ja soagar im Benzinbad lösen.

Problematisch sind die Ascherückstände des Öles, und je mehr Ölverbrauch ein Motor hat bzw. je schlechter der Ölabscheider. Desto mehr wird der verkoken.
BMW sagt ähnliches bzgl. der LL04 und LL01 Öle (Aschegehalt und Verwendung). Brauch man nur mal im Handbuch nachzulesen.
 
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